Zwei neue Ombudspersonen im Kreis Recklinghausen

Zwei neue Ombudspersonen im Kreis Recklinghausen
Neue Ombudspersonen im Kreis Recklinghausen. Landrat Bodo Klimpel (Mitte) hat Ute Zeiske und Josef Kramer als neue Ombudspersonen für den Kreis Recklinghausen benannt. Fachdienstleiterin Christiane Wendt (links) und Fachbereichsleiter Patrick Hundt danken den neuen Ombudspersonen für die Übernahme des Ehrenamts für die nächsten zwei Jahre. Foto: Svenja Küchmeister

Vermitteln statt streiten

24.04.2024 – Ombudspersonen – Rund 20.000 Menschen leben im Kreis Recklinghausen in Pflegeeinrichtungen oder nutzen andere Betreuungs- und Pflegeangebote. Da kann es mit Blick auf die Themen Betreuung und Pflege durchaus mal Situationen geben, die zu Konflikten zwischen den Betroffenen, ihren Angehörigen und den Einrichtungen führen können. Um in solchen Situationen frühzeitig und unbürokratisch zu schlichten oder den Konflikt gar nicht erst aufkommen zu lassen, gibt es sogenannte “Ombudspersonen”. Landrat Bodo Klimpel hat Ute Zeiske und Josef Kramer zu den Ombudspersonen benannt, die diese Aufgabe in den nächsten zwei Jahren für den gesamten Kreis Recklinghausen lang wahrnehmen werden.


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Ombudspersonen mit Erfahrungen

“Ich danke Ihnen für die Bereitschaft, diese wichtige Vermittlungsaufgabe ab Mai zu übernehmen. Da, wo es um Menschen geht, spielen Emotionen häufig eine große Rolle. In solchen Fällen ist es oft hilfreich, wenn jemand mit einer sachlichen Sicht auf die Problemlage vermitteln kann, bevor die Situation sich richtig zuspitzt”, betont Landrat Bodo Klimpel bei der Übergabe der Bestellungsurkunden. “Deshalb ist es gut, dass wir zwei Menschen mit passendem Hintergrundwissen gefunden haben, die in solchen Fällen moderierend tätig werden können.”

14 Jahre lang im sozialen Dienst gearbeitet

Ute Zeiske ist aus verschiedenen Sichtweisen “nah dran” an dem Thema Pflege. Als Angehörige einer Pflegeheim-Bewohnerin hatte sie sich vor einigen Jahren intensiv um die Dame und auch um die Mitbewohner gekümmert – und sich selbst dadurch (ungeplant) eine neue berufliche Perspektive geschaffen: Sie hat hauptamtlich in einer Pflegeeinrichtung angefangen und dann 14 Jahre lang im sozialen Dienst gearbeitet – “mit sehr großer Freude”, wie sie bei der Urkundenübergabe berichtet. Daher sind ihr Themen, die Bewohner und Angehörige umtreiben, ebenso vertraut wie die Probleme von Beschäftigten in Pflegeeinrichtungen. “Ich bin letztes Jahr in den Ruhestand gegangen. Aber nur zu Hause sein, das ist nichts für mich. Jetzt bin ich gespannt auf die neue Aufgabe”, blickt sie der ehrenamtlichen Tätigkeit optimistisch entgegen.

Geschäftsführer verschiedener Krankenhäuser

Josef Kramer kommt aus dem Gesundheitswesen. Er war unter anderem Geschäftsführer verschiedener Krankenhäuser und hat in Gelsenkirchen den Aufbau des Emmaus-Hospizes eng begleitet. Seit er 2010 in den Ruhestand gegangen ist, engagiert er sich ehrenamtlich. Unter anderem hat er im Hospiz Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet und war für die Hertener Tafel aktiv. “Das habe ich körperlich nicht mehr geschafft”, berichtet er, “aber dann habe ich in der Zeitung gelesen, dass der Kreis Ombudspersonen sucht. Das passt zu meinem medizinischen Background, darum habe ich mich gemeldet.”

Patrick Hundt, Fachbereichsleiter Soziales, und Christiane Wendt als zuständige Fachdienstleitung sind froh über das Engagement der neuen Ombudspersonen. “Es geht dabei um ein niederschwelliges Angebot, mit dem aufkommende Probleme möglichst frühzeitig erkannt und behoben werden sollen. Dahinter steckt der Gedanke, dass pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen gestärkt werden und es eine nicht-behördliche Stelle gibt, die als Mediator vermittelnd eingreifen kann”, sagt Patrick Hundt.

Die Ombudspersonen sind Ansprechpartner für Bewohner von Pflegeeinrichtungen und ihre Angehörigen. Doch  ebenso für die Pflegeeinrichtungen, wenn es um Konflikte im Miteinander geht. Sie sind Ansprechpartner für die Schlichtung von Konflikten in Betreuungseinrichtungen wie Alten- und Pflegeheimen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, Wohngemeinschaften mit Betreuungsleistungen, Angebote des Servicewohnens, Hospize sowie Einrichtungen der Tages-, Nacht- und Kurzzeitpflege.

Das Angebot stellt eine Ergänzung zu den Aufgaben der WTG-Behörde (ehemals Heimaufsicht) dar. Sie steht den Einrichtungen beratend zur Seite, ist aber auch für die regelmäßigen Kontrollen von Pflegeeinrichtungen zuständig ist. Es handelt sich bei der Tätigkeit von Ombudspersonen entsprechend des Wohn- und Teilhabegesetzes (WTG) um ein Ehrenamt, das neben der Aufgabe der WTG-Behörde als Ergänzung zur Verfügung steht.

Erreichbar sein wird Ute Zeiske ab Mai telefonisch unter 0171-5621915 sowie per Mail (u.zeiske@kreis-re.de), Josef Kramer unter 0151-15576256 und per Mail (j.kramer@kreis-re.de).


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

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