Kirchen verlieren Mitglieder und an Bedeutung

Kirchen verlieren Mitglieder und an Bedeutung
Immer weniger Menschen bleiben in den beiden großen Kirchen. Oft sieht es dort so aus. Symbolfoto: Pixabay

Die Katholische Kirche verlor 522.000 und die Evangelische Kirche sogar 570.000 Mitglieder

01.07.2023 – Kirchen – Den beiden großen Glaubensgemeinschaften laufen die Mitglieder davon. Rund 1,1 Mio. traten in 2022 aus und scheren sich nun einen Teufel um die Religion. 😉 Warum so viele Menschen wie nie zuvor diesen Schritt wagten, kann man nur vermuten. Ist Woelki der Grund? Das Zölibat? Die Frauendiskiminierung? Oder das Bekanntwerden immer weiterer Missbrauchsfälle und ihre miese Aufarbeitung. Atheisten hoffen, dass die vorgenannten Gründe nicht zutreffen, sondern eine fortschreitende Säkularisierung unserer Gesellschaft der Grund ist. Nur das wäre nachhaltig und durch ein Gegensteuern der Kirchen nicht aufzuhalten.

So wird man Kirchenmitglied

Wie wird man eigentlich Mitglied einer Kirche? Nun, manche Eltern (selbst Kirchenmitglieder) meinen ihre Kinder taufen lassen zu müssen. Damit ist der religiöse Weg der Kinder zunächst besiegelt. Dabei sollte jedem klar denkenden Menschen bewusst sein: Es gibt keine religiösen Kinder, sondern nur Kinder religiöser Eltern! Religiös wird man also durch soziale Prägung.


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Durch den Glauben und/oder sozialen Druck in den Kirchen

Es gibt Lebensumfelder, da stellt sich gar nicht die Frage, ob man in der Kirche bleibt und dafür sorgt, dass die Kinder Mitglied werden. Man will ja nicht allein an der Theke stehen und auf dem Fußballplatz geschnitten werden. Auch in vielen Berufen kann man sich das nicht leisten, denn die Kirche, oft Arbeitsplatzmonopolist, kann da sehr hart sein. Leider kann es auch Nachteile bei der Wahl der Kita und der Grundschule geben. Auch hier zeigt die Kirche wo es lang geht.

Kirchenaustritte in Gladbeck sprunghaft gestiegen

Der Glaube an die “Caritaslüge” steckt in vielen Köpfen

Die meisten Medien schauen nicht hinter die Kulissen! Eine große Tageszeitung beichtete vor drei Tagen über die Kirchenaustritte und zitierte den “Kirchenrechtler” Thomas Schüller so: “Der Wegfall von kirchlichen Kitas, Schulen, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, der bald einsetzen wird, wird den Staat ins Mark treffen und für alle Steuerzahlenden teuer werden.” So etwas unkommentiert zu veröffentlichen, hat etwas von Fake-News und kann die Bevölkerung grundlos verängstigen.

Fakt ist: Die Kirchen geben von ihren etwa 14 Milliarden an Kirchensteuereinnahmen nach eigenen Angaben nur rund 12 % für soziale Zwecke aus. Kitas werden zu 85 % vom Staat bezahlt und Schulen vollständig. Auch die Krankenhäuser finanzieren sich durch die Versicherten, also die Krankenkassen und erhalten immense staatliche Zuschüsse. Selbst die Krankenhausseelsorge bezahlt der Staat und nicht die Kirche!

Warum “Caritaslüge”? Schon 2010 recherchierte der Spiegel, dass der Staat Caritas und Diakonie mit (damals schon) 50 Milliarden Euro jährlich finanziert- Die Kirchen geben nur 2 % eigenes Geld dazu!

Es ist eine “gepflegte Legende”, dass es ohne die Kirchen nicht geht!

Die beiden Glaubensgemeinschaften sind gewinnorientierte Konzerne. Sie existieren durch weitverzweigte Netzwerke quer durch alle Bereiche unserer Gesellschaft. In der Politik treffen sie auf willige Mitstreiter in allen Parteien. Politiker aller Couleur treten nach 40 Jahren religiöser Abstinenz wieder ein um ihre Karriere nicht zu gefährden. Eine Ministerpräsidentin lässt sich Mitte dreißig taufen. Eine andere Ministerpräsidentin feiert ihre Silberhochzeit ganz in weiß mit evangelischer Zeremonie – bis dato war sie “nur” standesamtlich verheiratet. Selbst der linke Ministerpräsident Ramelow wird nicht müde, als strammer evangelischer Christ von seinem Papstbesuch zu schwärmen.

Sie alle wissen, dass es auch ohne die Kirchen gehen würde – evtl. sogar kostengünstiger und vor allem menschenwürdiger. Doch im Bundestag gibt es keine Mehrheiten für die Abschaffung von kirchlichen Privilegien. Weiterhin zahlt der Staat die Bischofsgehälter. Weiterhin gelten die Glaubensgemeinschaften als Körperschaften des öffentlichen Rechts, sie genießen Befreiung von vielen Steuern und sonstigen Kosten (z.B. Gerichtskosten).

Wann wirkt sich der Bedeutungsverlust aus?

Deutschlandweit sind inzwischen weniger als 50 % der Menschen Mitglieder von Religionsgemeinschaften. Gleich nach dem Krieg waren noch 97 % “drin”. Warum werden die kirchlichen Privilegien nicht in angemessener Weise reduziert? Wie lange kann eine Minderheit davon partizipieren?

Jeder, auch der Atheist, zahlt über seine allgemeinen Steuerabgaben die Bischofsgehälter mit. Das ist ein Skandal!

So tritt man in Gladbeck aus der Kirche aus


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

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