Legionellen: Probleme durch Energiesparen

Legionellen: Probleme durch Energiesparen
Den Warmwaser-Speicher unter 55 Grad zu regeln ist keine gute Idee, denn lauwarmes Wasser bietet den Legionellen beste Vermehrungsbedingungen.

Warmwasserspeicher runterdrehen ist keine gute Idee

07.07.2022 – Legionellen – Der Herbst bzw. das nächste Hier den Newsletter bestellenFrühjahr werden grausam. Dann trudeln die Rechnungen über den Gasverbrauch ein. Inzwischen ist das Energiesparen Thema an jedem Stammtisch. Und auch unsere Politiker scheuen sich nicht, die abstrusesten Vorschläge zu machen. Einerseits lehnt die Mehrheit des Bundestages Tempo 100 auf den Autobahnen ab – die Holländer sind da schlauer und haben die Regelung eingeführt.

Kubicki (FDP) duscht gern kalt

Das FDP-Urgestein und Hyperpopulist Kubicki tat sich dieser Tage damit hervor dem deutschen Volk zu erklären, dass er schon immer kalt dusche. Das mache den Kopf frei und sei sehr gesund. Gleichzeitig ist der Mann gegen das Tempolimit. So langsam wird auch dem Dümmsten klar, dass die gegen Russland angestoßenen Sanktionen ihr Ziel verfehlen. Im Gegenteil, sie treffen uns selbst. Für Russland ist es kein Problem, die überschüssigen (weil boykottierten) Gasmengen anderweitig zu verkaufen. Das Putin-Land verdient sich derzeit dumm und dämlich und unsere eigenen Exporte brechen drastisch ein.

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Bei Temperaturen von 20-55 °C können sich Legionellen vermehren

Das Bundesumweltamt warnt davor, die Warmwassertemperaturen dauerhaft unter 55 °C zu fahren. Denn dann haben Legionellen beste Bedingungen sich zu vermehren. Wir erinnern uns: es kam häufig vor, dass sich die Gäste ganzer Hotels mit Legionellen infizierten und erkrankten. Die Bakterien vermehren sich am schnellsten in stehendem Wasser (Speicher) mit Wassertemperaturen von 35 bis 45 °C. Das bedeutet, dass Energiesparen an dieser Stelle evtl. keine gute Idee ist.

So lassen sich Legionellen vermeiden

Das Arbeitsblatt W 551 des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) macht dazu folgende Vorgaben:

o Am Austritt des Warmwasserbereiters muss das Trinkwasser mindestens 60 °C heiß sein. Da es in Warmwasserspeichern von Ein- und Zweifamilienhäusern zu einem hohen Wasseraustausch kommt, ist hier eine Austrittstemperatur von mindestens 50 °C zulässig.

o Um eine Mindesttemperatur von 60 °C einzuhalten, bietet sich der Einbau einer sogenannten „Legionellenschaltung“ an. Mit dieser Schaltung wird der Inhalt des Wasserspeichers in regelmäßigen Abständen (meist kurzzeitig auf über 70 Grad) aufgeheizt.

o Beträgt der Rohrleitungsinhalt zwischen dem Warmwasserbereiter und der Entnahmestelle mehr als drei Liter, sind Zirkulationsleitungen einzubauen. Durch Zirkulationsleitungen wird das Wasser in Bewegung gehalten und längere Standzeiten vermieden. Das Wasser darf sich in der Zirkulationsleitung allerdings um maximal 5°C abkühlen.

o Achtung auch beim Kaltwasser: Steht Kaltwasser länger in Rohrleitungen, kann es sich beispielsweise durch benachbarte Heizungsrohre auf über 30 °C erwärmen.

o Mit der Nutzung von dezentralen Durchlauferhitzern lässt sich das Legionellen-Risiko sehr stark verringern. Hier wird das erwärmte Wasser vor der Entnahme nämlich nicht gespeichert.

Das RKI zu Legionellen


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

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