Gladbeck: Bürgermeisterin will keinen Kardinal-Hengsbach-Platz

Zoff um Kardinal-Hengsbach-Platz in Gladbeck-Zweckel?
Gladbecks Bürgermeisterin will jetzt Nägel mit Köpfen machen. Der Kardinal-Hengsbach-Platz in Zweckel soll umbenannt werden. Foto: NGZ

Bürgermeisterin: Kardinal-Hengsbach-Platz soll umbenannt werden

21.09.2023 – Gladbeck – Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen rund um die Missbrauchsvorwürfe gegen den 1991 verstorbenen Essener Kardinal und Ruhrbischof Franz Hengsbach wird Bürgermeisterin Bettina Weist die Umbenennung des Kardinal-Hengsbach-Platzes im Stadtteil Zweckel auf die Tagesordnung des nächsten Haupt-, Finanz- und Digitalisierungsausschuss (HFDA) am 16. Oktober setzen.

„Ich bin erschüttert über die Anschuldigungen, die wir sehr ernst nehmen. Deshalb schlage ich vor, dass der Kardinal-Hengsbach-Platz in Zukunft einen anderen Namen tragen sollte“, betonte Bürgermeisterin Bettina Weist.

Schnelle Reaktion der Stadt Gladbeck

Heute früh um 11 Uhr hatte die Neue Gladbecker Zeitung eine Anfrage an die Stadt gerichtet, ob sie angesichts der massiven Vorwürfe gegen den Kardinal Hengsbach an der Namensgebung für den Zweckeler Kreisverkehr festhalten will. Zweieinhalb Stunden später kam die Antwort: die Bürgermeisterin wünscht eine Namensänderung!

Auch an die Katholische Kirche in Gladbeck ging eine Anfrage. Die Antwort kam am späten Nachmittag. Man verwies auf die Pressemitteilung der Stadt Gladbeck und sei mit der Stadt in der Angelegenheit im Gespräch. “Entschieden ist in der Sache noch nichts”, heißt es.

Im Zuge des weiteren Vorgehens ist die Stadt Gladbeck bereits in Kontakt mit der katholischen Kirche in Gladbeck, um mögliche Namensvorschläge für diesen stadtbildprägenden Platz abzustimmen. Die endgültige Entscheidung über eine mögliche Umbenennung wird letztlich die Politik treffen.


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Hengsbach-Platz in Gladbeck: Umbenennung trifft nur wenige

Von der Umbenennung sind mit acht GladbeckerInnen nur wenige AnwohnerInnen betroffen. Zudem das dort ansässige Sparkassen- und Ärztehaus, der katholische Kindergarten Herz-Jesu, die Herz-Jesu-Kirche sowie weitere Einrichtungen.

Bereits 1996 hatte man den Platz unmittelbar vor der Herz-Jesu-Kirche nach Kardinal Hengsbach benannt. Seither hatten alle kirchlichen Gebäude besagte Anschrift. Der Platz wurde erst 2005 in seiner heutigen Form erbaut. Er wurde 2006 nach Fertigstellung des Kreisverkehrs gemeinsam mit der neuen Sparkasse eingeweiht und um diesen Bereich erweitert.

Auch in anderen Städten wird dieses Thema bereits diskutiert: Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen hatte bereits angekündigt, den Kardinal-Hengsbach-Platz direkt am Essener Dom umbenennen zu wollen.


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

3 Kommentare

  1. Oh Gott, hat die Frau Bürgermeisterin keine anderen Sorgen????
    Damit wird/ist den Geschädigten auch nicht geholfen.
    Komisch, dass in Deutschland immer alte Kamellen diskutiert werden.

  2. WAS , darf gefragt werden,
    hat diese kath.Kirche überhaupt mit Namensgebungen unserer Straßen zu tun❓
    WER aus der Kirche o. Verwaltung garantiert denn keine weitere Überraschung in dieser – unsäglichen – Angelegenheit, WER bitte schön ❓
    yyyyyyyyyy
    Wieso erhebt diese sexualisierte Kirche denn überhaupt -ANSPRUCH- auf Namen zu einer Straße ⁉
    Frau Weist, bitte um Überlegung und Stellungnahme zu meiner expliziten Frage.

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