Welt-AIDS-Tag: Schüler weisen auf Diskriminierung Erkrankter hin

Welt-AIDS-Tag: Schüler weisen auf Diskriminierung Erkrankter hin
Schülerinnen und Schüler haben im Rahmen des Projektes "Patenschaft für einen Tag" aus Anlass des Welt-AIDS-Tages mit den Themen HIV/AIDS und sexuell übertragebare Krankheiten auseinandergesetzt und auch Spenden gesammelt. Foto: Kreis RE

Rege Teilnahme im Rahmen des Welt-AIDS-Tages

Schülerinnen und Schüler engagieren sich bei der Aktion „Patenschaft für einen Tag“

16.12.2022 – Welt-AIDS-Tag – Seit 1988 findet am Hier den Newsletter der Neuen Gladbecker Zeitung bestellen1. Dezember der Welt-AIDS-Tag statt. Der internationale Aktions- und Gedenktag soll auf die Diskriminierung Erkrankter aufmerksam machen. Er soll helfen, Vorurteile abzubauen und insgesamt die Erkrankung weiterhin ins allgemeine Gedächtnis zu rücken.

Am Gedenktag “Welt-AIDS-Tag” nahmen SchülerInnen aus sechs Kreisstädten teil

Aus Anlass dieses Gedenktages haben sich Schülerinnen und Schüler von 14 Schulen aus sechs Städten des Kreises an der der Aktion “Patenschaft für einen Tag” beteiligt. Ziel des Projektes ist die gezielte Informations-, Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit von Kindern und Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen für die Themen HIV/Aids und sexuelle Gesundheit im Allgemeinen.

“Es ist schön zu sehen, mit welchem Engagement sich die Schülerinnen und Schüler dem Thema genähert haben und sie mit ihrem Einsatz auch die wichtige Arbeit des Vereins Hope&Future unterstützen konnten”, sagt Astrid Platzmann-Scholten, Leiterin der Beratungsstelle Sexuelle Gesundheit – AIDS/STI im Kreis Recklinghausen, die gleichzeitig aber betont: “Das Sammeln von Spenden war nicht das zentrale Ziel des Projektes. Die Aufklärungsarbeit von Schülerinnen und Schülern stand und steht hierbei absolut im Mittelpunkt.”

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Zentrales Thema war die Aufklärung über die Gefahren

Die teilnehmenden Schulen konnten ihre Herangehensweise an das Thema frei wählen. Nun wurden die Projekte im Rahmen eines Austausches aller Beteiligten vorgestellt. Durch die freie Gestaltungsmöglichkeit fanden die Projekte auf sehr vielfältige Weise ihre Wege in die Pausenhallen: Viele setzten auf Kommunikation und Aufklärung während des Verkaufens von Waffeln. Es wurde durch Aufklärungsvideos und Plakate mutig über sensible Themen, wie AIDS und HIV, sexuell übertragbare Erkrankungen sowie Safer Sex aufgeklärt. Das erworbene Wissen konnte in einigen Projekten durch Quizfragen oder auf anderen interaktiven Wegen bewiesen werden. Die Schülerinnen und Schüler bedienten sich teilweise verschiedener sozialer Medien oder erstellten eigenhändig Flyer. Zentrales Thema in vielen Präsentationen war die Aufklärung darüber, dass Ausgrenzung und Unsicherheit gegenüber HIV-Patienten auch heute noch eine zentrale Problematik darstellen. Die Aufklärung zu Toleranz und aktuellen Schutz- aber auch Behandlungsmöglichkeiten war den Teilnehmenden sehr wichtig.

Am Welt-AIDS-Tag Geld für den guten Zweck gesammelt

Durch den Verkauf von Waffeln, Teddybären und Aidsschleifen wurden außerdem rund 940 Euro eingenommen. Sie sollen nun einem guten Zweck zukommen. Empfänger der Spende ist das Projekt Hope&Future. Der Verein mit Wurzeln in Münster und Recklinghausen unterstützt Initiativen in Südafrika. Diese kümmern sich besonders um von HIV und AIDS betroffene Kindern, Jugendlichen und denen, die sich um sie kümmern, widmen. Es werden über die Organisation beispielsweise Healthworker zur Aufklärung und Bildung zu HIV und AIDS in den Townships ausgebildet sowie Hilfsprojekte zur Selbstverpflegung und Aufklärung zu sexueller Gesundheit angeboten.

Hintergrund:
Wie wichtig eine stetige Aufklärung beim Thema HIV/Aids und sexuelle Gesundheit ist, haben auch die vergangenen Jahre gezeigt. Gerade die Corona-Pandemie hat wohl auch dazu geführt, dass die Anzahl der durchgeführten HIV-Tests im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gesunken ist. Ein verringertes Testangebot, aber auch reduzierte Kontakte haben dazu geführt, dass Menschen sich seltener haben testen lassen. Diese Erfahrung machte Astrid Platzmann-Scholten, Leiterin der Beratungsstelle Sexuelle Gesundheit – AIDS/STI. “Dabei ist es wichtig, den Zugang zu Tests europaweit zu verbessern und Spätdiagnosen zu vermindern. Auch in Deutschland wird ein Drittel der HIV-Diagnosen erst bei einem fortgeschrittenen Immundefekt entdeckt. Dann sind Behandlung und Prognose erheblich schwieriger im Vergleich zu einer frühen Diagnose”. Sagt Astrid Platzmann-Scholten im Rahmen der Europäischen Testwoche Ende November, an der sich der Kreis Recklinghausen ebenfalls beteiligt hatte.

Kreis Recklinghausen


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

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