Weihnachts- und Neujahrsgrüße von Bürgermeisterin Bettina Weist

Weihnachts- und Neujahrsgrüße von Bürgermeisterin Bettina Weist
Gladbecks Bürgermeisterin richtet Wehnachts- und Neujahrsgrüße an alle BürgerInnen. Foto: Stadt Gladeck

Liebe GladbeckerInnen!

21.12.2023 – Weihnachts- und Neujahrsgrüße

Nach rund zweieinhalb Jahren Corona-Pause war dieses Jahr wieder eines im „Normalbetrieb“. Die Folgen der Pandemie und die des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und die zahlreichen Verwerfungen in der gesamten Welt spüren wir in Gladbeck jedoch bis heute: Gestiegene Energiepreise, Inflation, Rohstoffknappheit und verstärkte Fluchtbewegungen wirken sich auch unmittelbar auf uns aus. Mein drittes Jahr im Amt war also erneut ein Jahr voller Herausforderungen. Gemeinsam mit einem motivierten Team der Stadtverwaltung haben wir die Herausforderungen dieses Jahres gemeistert. Dafür möchte ich allen meiner rund 1.500 Kolleginnen und Kollegen ganz herzlich danken.


WhatsApp-Kanal der Neuen Gladbecker Zeitung


Haushaltsdefizit von 16,8 Mio. Euro

Die Auswirkungen der Krisen merken wir besonders im städtischen Haushalt, den wir Anfang Dezember mit einem Defizit von rund 16,8 Mio. Euro verabschiedet haben. Das war erneut ein besonderer Kraftakt! Mein Dank gilt hier den LokalpolitikerInnen, die diesem Haushalt und dem Stellenplan die Zustimmung gegeben haben. Sie haben Verantwortung für unsere Stadt in wirklich sehr schwierigen Zeiten übernommen. Dank solidem Haushaltssicherungskonzept und der Aussicht, in rund zehn Jahren den Ausgleich schaffen zu können, ist dieser Haushalt genehmigungsfähig. Dies schaffen wir aber am ehesten, wenn endlich eine auskömmliche Finanzierung der Aufgaben erfolgt, die wir für Land und Bund übernehmen und die immer mehr werden. Dazu ist ebenfalls dringend eine nachhaltige Lösung der Altschuldenfrage nötig. Diese Forderung habe ich auch in diesem Jahr immer und immer wiederholt in der Hoffnung, dass sich unsere Beharrlichkeit am Ende auszahlt.

Trotz der schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen wollen wir Gladbeck liebens- und lebenswert erhalten und hier auch Zukunft gestalten. Wir haben jetzt auch in 2024 die Möglichkeit, in den Bereichen Bildung, Digitalisierung, Klimaschutz, Mobilität, Infrastruktur, Kultur und Sport wichtige Projekte zu starten bzw. fortzusetzen.

Kita- und Schul-Ausbau wird fortgesetzt

Wir setzen den Kita-und Schul-Ausbau mit voller Offensive fort, beginnen mit den Planungen für eine neue Grundschule im Stadtsüden am Standort „Im Linnerott“. Auch in Sachen Digitalisierung setzen wir weiter auf Tempo, nicht nur in den Schulen. Wir haben im Dezember die Digitalisierungsstrategie vorgestellt, die künftig unseren roten Faden bilden wird.

Van der Valk als Zentrale Unterbringungseinrichtung verhindert

Froh bin ich darüber, dass wir den Standort Van der Valk als Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) des Landes verhindern konnten. Wir haben sehr schnell deutlich gemacht, dass wir den Standort, die Art der Unterbringung und die Größe für suboptimal halten. Ich bin dankbar, dass Land und Bezirksregierung dieser Einschätzung gefolgt sind. Wir werden unserer Verantwortung, geflüchteten Menschen in Gladbeck Schutz zu bieten, selbstverständlich nachkommen – in kleineren Einheiten und an anderen Standorten. Bereits im Januar wird das Land die städtische Einrichtung am Festplatz mit 156 Plätzen übernehmen und als ZUE betreiben. Ein zweiter Standort mit einer ähnlichen Kapazität wird aktuell gesucht.

Café Extrablatt wird künftig den Marktplatz beleben

Gemeinsam mit der städtischen Wirtschaftsförderung wollen wir Gladbeck strategisch als attraktiven Wirtschaftsstandort stärken. Wir betreiben bereits ein sehr aktives Leerstandsmanagement, das im kommenden Jahr mit weiteren Fördermitteln unterstützt wird, und haben in diesem Jahr damit begonnen, ein Innenstadtkonzept zu erstellen, dessen Ergebnisse wir im Frühjahr 2024 präsentieren wollen, praktizieren ein aktives Citymanagement. Wir blicken genau auf den Einzelhandel und die Gastronomie, tauschen uns regelmäßig aus.

Ein wichtiges Gremium dazu ist auch der VGW mit dem ich eng zusammenarbeite. Auch für das Möbelhaus Niessing gibt es konkrete Pläne, neben attraktivem Wohnen in der City wird das Café Extrablatt künftig zur weiteren Belebung des Marktplatzes beitragen. Am Rande der Innenstadt wollen wir auch die Planungen zur Neugestaltung des Oberhofes fortsetzen und die Voraussetzungen für den geplanten Baubeginn 2027 schaffen. Eine besondere Rolle hat auch das Handwerk, das ein wichtiger Motor der lokalen Wirtschaft ist und das auch beim Neujahrsempfange 2024 in den Fokus rücken wird.

Ausbau der B224 zur A52

Unter dem Titel „37°Nordost“ haben wir einen breit angelegten Beteiligungsprozess gestartet, den wir gemeinsam mit unseren BürgerInnen nutzen möchten, um die Jahrhundertchance, die uns der Ausbau der B224 zur A52 bietet, im Rahmen einer Neuplanung des entstehenden Areals auf dem Tunneldeckel anzugehen. Gladbeck wächst zusammen und dies bringt neue Möglichkeiten mit sich. Welche großen Chancen für die Entwicklung unserer Stadt sich in den Bereichen Wohnen, Leben und Arbeiten bieten. hat der städtebauliche Wettbewerb eindrucksvoll gezeigt. Auf dieser Grundlage werden wir die Planungen weiter vorantreiben, um Gladbeck zukunftsfähig zu gestalten. Dazu gehört es auch, die Pläne zur Abtragung der Großen Steinhalde weiter zu verfolgen, die auch von der Politik mehrheitlich getragen werden.

Problemhochhaus Steinstraße 72

Besonders die Situation an der Steinstraße 72 hat uns – neben weiteren problematischen Immobilien – im zurückliegenden Jahr erneut stark beschäftigt. Hier haben wir die Kontrollen hochgefahren, Dauerpräsenzen eingerichtet. Mittels Ordnungsverfügung haben wir einen Sicherheitsdienst in den wärmeren Monaten von April bis Oktober durchgesetzt. Doch neben der Aufrechterhaltung des Kontrolldrucks müssen wir den Menschen im und rund um das Haus auch die helfenden Hand reichen, haben viele soziale Angebote in unserem Büro im 9. Stock gemacht, die gut angenommen werden.

Wir haben jedoch auch andere Orte, wie den Bereich der Goethe-/Humboldtstraße, an denen wir sehr aktiv sind und die Ängste und Sorgen der GladbeckerInnen sehr ernst nehmen. Dass hier trotz verstärkter Bemühungen weiterer Handlungsbedarf besteht, machte auch das Stadtteilgespräch Mitte vor einigen Tagen deutlich. Dass der KOD zukünftig seine Räumlichkeiten im Haus der Evangelischen Kirche an der Humboldtstraße haben wird, soll zu einer Verbesserung in diesem Bereich beitragen.

Sportpark Mottbruch ist ein Leuchtturmprojekt

Den Sport habe ich im vergangenen Jahr zur „Chefinnensache“ gemacht, um in unserer Sportstadt die Basis für gute Trainings- und Wettkampfbedingungen für unsere Vereine zu legen. Der Sportpark Mottbruch, unser Leuchtturmprojekt im Gladbecker Süden, wird im nächsten Jahr eröffnet. Die SportlerInnen-Gala hat mit „Sport goes Party“ eine neue Ausrichtung erhalten. In der Sportkonferenz besprechen wir wichtige Themen und tauschen uns aus. Das alles trägt dazu bei, dass die Gladbecker Sportfamilie noch enger zusammen rückt. Denn das hohe ehrenamtliche Engagement der Vereine – nicht nur im Sport – ist zudem eine wichtige Stütze für das Zusammenleben in unserer Stadtgesellschaft.

Dieses tolle Miteinander in unserer Stadt möchte ich hervorheben und auch in Zukunft stärken. Es war nach Corona das erste Jahr im „Normalbetrieb“, auch unsere Stadtfeste, wie Umsonst und Draußen, das Appeltatenfest, der Nikolausmarkt mit verkaufsoffenem Sonntag und weitere Open-Air-Veranstaltungen, schaffen Begegnungen.

Zusammenhalt zu Weihnachten

Die zahlreichen schönen Erlebnisse und vielen tollen Menschen, die ich in diesem Jahr treffen durfte, geben Anlass zu Optimismus. In Gladbeck ist der starke Zusammenhalt das größte Pfund, um auch die Schwierigkeiten und Unwägbarkeiten in diesen Zeiten zu meistern. In Gladbeck übernehmen wir Verantwortung für andere, wir kümmern uns. Dies hat man auch zuletzt in der Vorweihnachtszeit an der Paketaktion des Caritasverbandes, der Wunschbaumaktion der EinzelhändlerInnen oder der Aktion „Briefe gegen Einsamkeit“ gesehen.

Generell ist es mir wichtig, nah an den GladbeckerInnen zu sein, mit Ihnen vor Ort ins Gespräch zu kommen. Dazu habe ich das Format „Triff die Bürgermeisterin“ gestartet, das Stadtteilgespräch in Ellinghorst war ein guter Auftakt. Auch auf dem Nikolausmarkt und im Stadtteil Mitte fanden zwischenzeitlich ebenfalls Stadtteilgespräche statt – weitere werden im kommenden Jahr folgen.

Bis es so weit ist, wünsche ich Ihnen und Ihren Familien von Herzen alles Gute, gesegnete Weihnachten und ein glückliches und gesundes Jahr 2024!

Lassen Sie es uns gemeinsam zu einem guten Jahr machen!


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

3 Kommentare

  1. Irritierend ist -ein- Punkt : “”Haushalt, den wir Anfang Dezember mit einem Defizit von rund >>16,8 Mio. Euro<< verabschiedet haben "" #
    Wieso stand stetig in allen Gazetten 17,3 Mio zu lesen ??
    Ach ja, ich erinnere mich an an Schr. aus ihrem Büro – 100.000 € – machen
    ja den "Braten" nicht fett ; Hier sind's nun ne halbe Mio -nur – !
    yyyyyy
    Vieles hier zu lesende ist für mich als denkender Bürger dieser Stadt
    nur "Seiten" voll zu bekommen.
    Es gibt auch andere Ausdrücke dafür, aber der Anstand gebietet mir
    derart nicht zu äußern.

    Allen denkenden Bürgern unserer Stadt sei ein Frohes Weihnachtsfesst
    gewünscht
    und
    haltet durch bei dieser Verwaltung hier.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*