Sporthalle Kuniberg wird zur Notunterkunft umgebaut
Vorbereitung auf weitere Geflüchtete aus der Ukraine
18.03.2022 – Flüchtlingsaufnahme – Die Zahl der Menschen, die vor dem Krieg aus der Ukraine in sichere Länder flüchten, steigt täglich. Um Geflüchtete im Kreis Recklinghausen schnell ein Dach über dem Kopf und eine sichere Schlafstätte anbieten zu können, werden kreisweit von Städten, Kreis und Land Notunterkünfte vorbereitet.
Sporthalle wird zur “Puffereinrichtung” der Flüchtlingsaufnahme
Auch die Kreisverwaltung ist aufgefordert, eine so genannte “Puffereinrichtung” vorzuhalten, in der kurzfristig Flüchtlinge untergebracht werden können. Darum wird die Sporthalle des Kuniberg Berufskollegs in Recklinghausen jetzt zu einer solchen Unterkunft umgebaut. Dort entstehen kurzfristig Unterbringungsmöglichkeiten für ca. 120 Geflüchtete.
“Wir haben das große Glück, mit dem Campus Vest einen weiteren Berufskolleg-Standort in der Nähe zu haben, so dass dort beispielsweise die Sportprüfungen für die Schüler von beiden Standorten stattfinden können. Ich bin den Schulleitungen sehr dankbar, dass sie uns unterstützen und diesen Weg mit uns gemeinsam gehen”, sagt Landrat Bodo Klimpel.
Statt Alleinreisende (wie 2015) kommen nun Familien
Die Verantwortlichen können auf die Erfahrungen aus dem Jahr 2015 zurückgreifen. Dennoch ist einiges anders als bei der letzten großen Flüchtlingswelle. “Beim letzten Mal waren es sehr viele junge Alleinreisende, die nach Deutschland gekommen sind. Aktuell sind es vor allem Frauen mit Kindern und ältere Menschen. Das versuchen wir bestmöglich bei der Planung zu berücksichtigen”, sagt Dominik Schad, Leiter des Krisenstabs “Ukraine” bei der Kreisverwaltung. Auch die Corona-Pandemie und zum Beispiel die Unterbringung von infizierten Geflüchteten erfordere weitere Planungen.
In acht Tagen können Flüchtlinge aufgenommen werden
Momentan wird die Sporthalle freigeräumt, Anfang der kommenden Woche wird der Hallenboden ausgelegt, um ihn vor Beschädigungen durch Betten und Trennwände zu schützen. Diese werden direkt im Anschluss aufgebaut. Bis Ende nächster Woche soll alles so weit vorbereitet sein, dass dort jederzeit Geflüchtete, die den Städten zugewiesen werden, untergebracht werden können.
“Ich bin allen Beteiligten sehr dankbar, dass sie mit so viel Engagement und Flexibilität alles geben, damit wir auch diese Herausforderung gemeinsam bewältigen können. Das gilt auch und ganz besonders für die Hilfsorganisationen”, sagt Bodo Klimpel. “Gerade mit Blick auf die zurückliegenden Monate ist das keine Selbstverständlichkeit, aber sehr beruhigend.”
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