Beschäftigte des St.-Barbara-Hospitals Gladbeck demonstrieren

Beschäftigte des St.-Barbara-Hospitals Gladbeck demonstrieren
Alter Haupteingang des St.-Barbara-Hospitals in Gladbeck. Foto: Neue Gladbecker Zeitung

Vor dem Landtag in Düsseldorf der Berliner Ampel Druck machen

04.08.2023 – Beschäftigte – Krankenhausbeschäftigte protestieren am 20. September gegen die Flucht aus der Verantwortung der Ampel-Koalition und fordern u.a. die Refinanzierung der von ihr selbst vereinbarten Tarifsteigerungen bis 2024.

„Es geht nicht mehr anders: Wir müssen ein deutliches und lautes Signal in Richtung Berlin senden! Wenn die Bundesregierung nicht endlich handelt und die Versorgungsstruktur Krankenhaus umgehend auskömmlich finanziert, dann ist bald Ebbe in den Krankenhauskassen und dann gerät eine wichtige Säule der öffentlichen Daseinsvorsorge, die Struktur Krankenhaus, an ihre Grenzen.“ Mit klaren Worten bezieht Susanne Minten, Geschäftsführerin der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH, Stellung.

Beschäftigte aus sechs Krankenhäusern fahren nach Düsseldorf

Zur Krankenhausgesellschaft gehören unter anderem insgesamt sechs Krankenhäuser im Raum Gelsenkirchen, Gladbeck und Bottrop. Minten bezieht klar Stellung und ruft die Krankenhausbeschäftigten auf, am 20. September in Düsseldorf vor dem Landtag auf die prekäre wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser insgesamt aufmerksam zu machen.


>> Folgen Sie der Neuen Gladbecker Zeitung auch auf Facebook! <<
>> Diskutieren Sie mit in unserer Facebook-Gruppe <<


Nach Ansicht der Deutschen Krankenhaus Gesellschaft (DKG) und der nordrhein-westfälischen Krankenhaus Gesellschaft (KGNW) gilt für die Krankenhäuser in Deutschland, in NRW und in der Region Ruhrgebiet – und damit auch in Gelsenkirchen, Gladbeck und Bottrop – fortgesetzt die „Alarmstufe Rot“.

Das hat, so Susanne Minten, auch mit einer Art von Verantwortungsflucht der Ampel-Koalition zu tun: „Berlin scheint nicht zu verstehen, dass wir im Mittel z.B. bei den Personalkosten mit Steigerungen von über 10 Prozent und bei den Sachkosten von über 6 Prozent zu rechnen haben. Die Steigerung der Personalkosten ergibt sich aus den Tarifsteigerungen, die die Bundesregierung mit verhandelt hat und jetzt jede Antwort in Sachen Refinanzierung verweigert. Und bei den Sachkostensteigerungen schlägt u.a. die Inflation heftig zu, ohne dass eine belastbare Zusage aus Berlin zum Thema Kompensation des Inflationsanstiegs vorliegt. Weil Briefe, Meetings und Gespräche offenbar nicht reichen, tragen wir am 20. September unsere Anliegen und unseren Protest jetzt, bildlich gesprochen, auf die Straße und vor den Landtag von NRW und sind damit Teil von bundesweit stattfindenden Protestveranstaltungen der Krankenhäuser und ihrer Mitarbeitenden in ganz Deutschland.“

Alleine aus Reihen der Krankenhäuser der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH werden rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 20. September per Bus nach Düsseldorf fahren – ausgestattet mit Protestplakaten und Trillerpfeifen. Denn: Damit Berlin endlich wach wird, braucht es klare Ansagen und auch eine gewisse Lautstärke, wie Susanne Minten feststellt.


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*