Neues Windrad im Gladbecker Norden – Start 2026

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Neues Windrad im Gladbeck Norden - Start 2026
Etwa dort, wo der Kreis eingezeichnet ist, soll das neue Windrad gebaut werden. Kartenausschnitt: protectedplanet

Gladbecker SLNaturEnergie GmbH will Windrad am „Höllendorfshof“

06.02.2024 – Neues Windrad – Ganz im Norden Gladbecks, umgeben von Natur- und Landschaftsschutzgebieten, will das Gladbecker Unternehmen SLNaturEnergie GmbH ein Windrad bauen. Nur die wenigsten Gladbecker waren je dort, am nördlichsten Zipfel Gladbecks. Auf Anfrage der NGZ teilte das Unternehmen mit, dass „die Windenergieanlage auf einer Ackerfläche zwischen Moviepark und Möllers Bruch gebaut werden soll“.

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Möllers Bruch

Hierbei handelt es sich um einen naturnahen Waldkomplex mit Buchen-, Eichen- und Bruchwaldbereichen, Feuchtwiesen und dem naturnahen Bach „Grenzgraben“. Das Gebiet liegt ganz im Norden des Stadtgebietes an der Grenze zu Gelsenkirchen und Dorsten. Es umfasst eine von feuchtem bis nassem Grünland eingefasste und von einem Grabensystem durchzogene altholzreiche Waldparzelle.

Neues Windrad hat 130 Meter Nabenhöhe

Geplant sei eine Windenergieanlage des Typs Enercon E-138 EP3 mit einer Leistung von 4,2 Megawatt und 130 Metern Nabenhöhe. SLNaturEnergie GmbH hat den Antrag frisch eingereicht und erwartet eine Genehmigung bestenfalls zur Mitte des Jahres 2024. In dem Fall könnte aufgrund der Lieferzeit des Anlagentyps voraussichtlich Anfang 2026 mit dem Bau begonnen werden. Mit der Fertigstellung wäre dann im Herbst 2026 zu rechnen.

Zum Vergleich: Das Windrad auf der Mottbruchhalde in Brauck hat den Typ Enercon E-138 und wurde 2021 auf der Halde errichtet. Es hat eine Nennleistung von 3,5 MW, eine Nabenhöhe von 131 m. Von der Nabenhöhe ist es mit dem geplanten Windrad im Gladbecker Norden vergleichbar.

Kreis Recklinghausen entscheidet

Über den Genehmigungsantrag entscheidet der Kreis Recklinghausen. Die Stadt Gladbeck muss aber das gemeindliche Einvernehmen erteilen. „Die benötigten Gutachten für Schall, Schatten und Artenschutz liegen vor und unterstreichen die Machbarkeit des Projektes“, schreibt das Unternehmen, und weiter: „Wir haben den Genehmigungsantrag  erst kürzlich eingereicht und werden nun mit der Stadt Gladbeck Gespräche über deren Beteiligung nach dem neuen Bürgerbeteiligungsgesetz führen.“

Finanzielle Beteiligung der Bürger

SLNaturEnergie GmbH geht zum derzeitigen Stand von Investitionskosten in Höhe von gut 7 Mio. Euro aus. Das Unternehmen will die Anlage alleine betreiben und den Bürgern eine finanzielle Beteiligung ermöglichen.

SLNaturEnergie GmbH

Zum Thema Beteiligung und Information der Bürger

Auch an die Stadt Gladbeck hat die NGZ eine Presseanfrage dazu geschickt. Im Gegensatz zur schnellen Antwort der SLNaturEnergie GmbH, kam von der Stadt Gladbeck wieder mal nichts.* Das fügt sich nahtlos in die Informationspolitik zum Kauf der Schwarte Immobilie (keine Antwort), dem Skandal um den nicht eingetriebenen Millionenbetrag im Jugendamt und die desaströse Informationspolitik zum Windrad in Brauck.

* Update: Am Dienstagnachmittag kam dann doch noch eine Antwort der Stadt. „Beim Kreis Recklinghausen als Untere Immissionsschutzbehörde ist ein Antrag zur Errichtung einer Windenergieanlage in Gladbeck eingegangen. Sie müssten sich mit allen weiteren Fragen an den Kreis Recklinghausen wenden.“
PS: Eine Einschätzung der Stadt Gladbeck bekomme ich dort bestimmt nicht. 😉


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

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