Drohnen: 460.256 „Flieger“ sind in Deutschland angemeldet

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Drohnen-Führerschein bei der VHS Gladbeck
Die "Einsteiger-Drohne" DJI-Mini-3 gibt es schon für 579 Euro. Foto: DJI-Webseite

Das Luftfahrt-Bundesamt verzeichnet Ende 2022 103.000 Drohnen mehr als 2021

09.01.2023 – Drohnen – Im deutschen Luftraum könnten rein Hier den Newsletter der Neuen Gladbecker Zeitung bestellentheoretisch 460.256 Drohnen gleichzeitig fliegen. So viele Personen hatten sich bis zum 21.12.22 beim Luftfahrt-Bundesamt angemeldet. Das teilte die Aufsichtsbehörde der Neuen Gladbecker Zeitung auf Anfrage mit.

Einfach losfliegen nur mit Spielzeugdrohnen

Das war für viele zu Weihnachten eine helle Freude. Eine Drohne lag unter dem Weihnachtsbaum. Wer nicht abwarten konnte und sofort losflog, der machte gleich mehrere Fehler. Ein Teil der Fluggeräte war dann auch gleich geschrottet. Denn vor dem Abheben gibt es einiges zu beachten!

Sofort fliegen darf man eigentlich nur mit „Spielzeugdrohnen“ die weniger als 250 Gramm wiegen und keine Kamera haben. Die gibt es hin und wieder schon bei Lebensmittel-Discountern für 50 Euro. Der Spaß ist aber sehr begrenzt, denn die Fluggeräte sind sehr windempfindlich und können schnell aus dem Blickfeld geraten. Schon ist Schluss mit lustig!

Was man bei Drohnen beachten muss!

Grundsätzlich muss jeder, der eine Drohne fliegen will (auch unter 250 Gramm und mit Kamera) beim Luftfahrt-Bundesamt eine sog. UAS beantragen. Kosten: 20 Euro. Das ist eine personengebundene Registriernummer für Unbemannte Luftfahrtsysteme (Unmanned Aircraft Systems, UAS). Diese UAS ist an jedem Fluggerät anzubringen. Nachstehend die Internetadresse zur Beantragung: UAS-Betreiberregistrierung beim Luftfahrt-Bundesamt

Auf der Webseite des Luftfahrt-Bundesamtes erfährt man, unter welchen Bedingungen die UAS erteilt wird. Ganz wichtig ist die Drohnen-Haftpflichtversicherung. Achtung: Schließen Sie keine neue Versicherung ab! In sehr vielen Versicherungen ist dieses Risiko bereits abgedeckt. Wenn nicht, können Sie Ihre Haftpflichtversicherung „aufrüsten“. Das ist preiswerter als eine eigenständige Versicherung abzuschließen.

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> Flugverbotszone für Drohnen über Gladbeck

Im zweiten Schritt die Gewichtsklasse prüfen

Wer mit einer „unter-250-Gramm-Drohne“ starten will, benötigt neben der o.g. UAS keinen Führerschein. Doch es empfiehlt sich, die online zur Verfügung stehenden Führerscheinlehrgänge durchzuarbeiten. Denn es gibt so einiges zu berücksichtigen! Dabei ist es ganz wichtig zu beachten, wo Sie nicht fliegen dürfen: Menschenansammlungen, Krankenhäuser, militärische Anlagen, Autobahnen, Naturschutzgebiete und eigentlich alle fremden Grundstücke gehören dazu. Wenn Sie jetzt glauben, dass Sie auf einer Wiese in Gladbecks Wittringer Wald starten dürfen um das Wasserschloss, das Ehrenmal, den Wald und die Teiche zu fotografieren dann werden Sie jetzt enttäuscht sein. Der gesamte Wittringer Wald ist eine Flugverbotszone! Warum? Weil es dort den Ballonstartplatz gibt!

Das Problem hat die Neue Gladbecker Zeitung bereits hier geschildert.

Ist der Himmel bald voller Drohnen?

Mehr als 460.000 (natürliche und juristische) Personen haben sich bereits registrieren lassen. Es ist anzunehmen, dass jeder mindestens eine Drohne besitzt. Deutschland hat eine Größe von 357.588 km². Zieht man alle „Flugverbotszonen“ davon ab, bleiben vielleicht nur 250.000 – 300.000 km² auf denen der Flug erlaubt ist. Das bedeutet: wenn in 2023 nochmal 100.000 Drohnenbesitzer dazu kommen und dann alle gleichzeitig fliegen, wären das auf jedem Quadratkilometer zwei Drohnen. Es könnte eng im Luftraum werden.


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

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