Flugverbotszone für Drohnen über Gladbeck

Flugverbotszone für Drohnen über Gladbeck
Diese Flugverbotszone gilt für Gladbeck. In ihrem Mittelpunkt liegt der Grund: der Ballonstartplatz

Der Gladbecker Ballonstartplatz schränkt Drohnenflüge stark ein

18.11.2022 – Flugverbotszone – Wer sich eine Drohne Hier den Newsletter bestellenkauft, hat einiges zu beachten. Starten dürfen die kleinen Flieger überhaupt erst, wenn man eine Registriernummer des Bundesluftfahrtamtes hat. Für Drohnen unter 250 Gramm (auf die wir uns hier konzentrieren) ist diese Nummer leicht online zu bekommen. Man lädt seine Personalien online hoch und dazu noch den Nachweis einer Haftpflichtversicherung, die Drohnen mit einschließt. Wenige Tage später hat man die Nummer, die man entweder auf die Drohne schreibt oder, besser, einen kleinen Aufkleber im Internet bestellt, auf dem die Nummer eingeprägt ist. Zusätzlich kann man noch seinen Namen und seine Handynummer drauf schreiben lassen.

Das erste Erlebnis mit der Flugverbotszone über Gladbeck

Wer meint, er könnte jetzt lustig losfliegen, der hat die Rechnung ohne seine Flugapp gemacht. Um die Drohne zu steuern, installiert man auf seinem Handy oder auf einem anderen Steuergerät eine App des Herstellers. Die sucht sich Navigationssatelliten und schafft eine Funkverbindung zu Drohne. Gleichzeitig sieht man auf dem Display eine Karte der Umgebung, in der man sich gerade befindet. Wer in Gladbeck, z.B. auf der Landstraße, steht und seine Drohne starten lassen will, der wird erstaunt feststellen, dass auf der angezeigten Karte eine Flugverbotszone (siehe Screen oben) angezeigt wird. Die App warnt vor einem Start, lässt aber den Start auf eigene Verantwortung zu.

Drohnen unter 250 Gramm sind führerscheinfrei

Was es mit Flugverbotszonen und anderen Verbots-Einschränkungen auf sich hat lernt man, wenn man einen Drohnenführerschein macht. Besitzer leichter Drohnen (unter 250 Gramm) brauchen diesen Nachweis nicht. Es ist aber sinnvoll, den Unterrichtsstoff zu kennen und damit die Regeln. Im Internet findet man leicht die nötigen Schulungen und wer will, kann diese Prüfung ja trotzdem ablegen. Sinnvoll und sicherer für alle Beteiligten ist das allemal!

Warum gibt es in Gladbeck eine riesige Flugverbotszone?

Die nächste große Verbotszone liegt in Kirchhellen, am Flugplatz Schwarze Heide. Und in Gladbeck? Seit einigen Jahren gibt es in Wittringen den Ballonstartplatz – dieser wird wie ein Flugplatz behandelt. Eine Drohnen-Kollision mit einem Heißluft- oder gar Wasserstoff-Ballon will wohl niemand herbeiführen. Doch weil man so selten Ballonfahrer über Gladbeck sieht, fragt man sich, ob das denn sein muss.

Gladbecker Ballonfahrer wissen nichts von dieser Flugverbotszone

Wenn Ballons nur ein paar Mal im Jahr fliegen, wäre eine ganzjährige Flugverbotszone, quasi 365/24, unverständlich. Deshalb hat die Neue Gladbecker Zeitung beim Niederrheinischer Verein für Luftschifffahrt 1902 e.V., der den Gladbecker Ballonstartplatz betreibt, angerufen. Wilhelm Eimers zeigte sich völlig überrascht. Von einer Flugverbotszone für Drohnen, wegen seines Sportvereins wusste er nichts. Allerdings, so führte er im Gespräch aus, ist es nicht so, dass Ballons in Gladbeck sehr selten starten. Die Starts erfolgen in der Regel am ganz frühen Morgen (ab 5 Uhr), führte er aus. Dann dauert es nicht sehr lange und die Ballons sind aus dem Gladbecker Luftraum schon verschwunden. Deshalb könne man den Eindruck haben, dass selten geflogen wird. Doch in den letzten vier Wochen gab es beispielsweise etwa 10 Starts.

Was müssen Drohnenpiloten mindestens beachten, wenn sie trotzdem fliegen

Im Extremfall können Bußgelder fällig werden! Doch jeder Drohnenpilot sollte bedenken: ein Ballonfahrer kann nicht ausweichen, das kann nur die Drohne. Und bis ein Ballon in einer Höhe von über 100 Metern fährt, dauert mindestens 5 Minuten., so Eimers. Das ist von der Thermik abhängig und davon, wieviel Ballast (Sand) der Ballonpilot ablässt. Fliegt er, aufgrund der Windrichtung, in Richtung Nord-Osten, also über das Kraftwerk Scholven, kann über dem Wittringer Wald Sand abgeworfen werden – das stört niemanden und der Pilot kann in Ruhe seine Maßnahmen abschätzen. Anders verhält es sich, wenn der Wind einen Ballon in Richtung Windrad und Mottbruchhalde treibt. Dann muss schnell Höhe gewonnen werden und der Sand darf nicht auf der Autobahn landen.

Öffentlich einsehbarer Startplan?

Für Drohnenpiloten wäre es sicherlich hilfreich, wenn der Ballonverein seine Starts auf einer Internetplattform ankündigen würde. Doch die Webseite erscheint deutlich veraltet und auch auf der Facebookseite stammt der letzte Eintrag vom 19. Nov. 2021!


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

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