Robotik-Forschung an der Westfälischen Hochschule

Robotik-Forschung an der Westfälischen Hochschule
Drohnen-Aufnahmen aus einem zerstörten Treppenhaus des Essener Wohnkomplexes. Durch den Einsatz der Drohne kann sich die Feuerwehr ein Bild der Lage verschaffen, ohne sich selbst zu gefährden. Foto: Westfälische Hochschule/Hartmut Surmann

Rettende Roboter: Robotik-Forschung zur Unterstützung von Einsatzkräften wird weiter gefördert

27.10.2022 – Robotik-Forschung – Ob Großbrand, Flutkatastrophe oder Bombenentschärfung: Hier den Newsletter bestellenDie Einsatzkräfte vor Ort befinden sich oft in einer unklaren Lage, die auch Gefahren für die eigene Sicherheit bedeutet. Hochspezialisierte Robotik-Technologie soll das Risiko für die Arbeit von Feuerwehr und weiteren Einsatzkräften minimieren. Hierfür besteht, unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, seit 2018 das „Deutsche Rettungsrobotik-Zentrum (DRZ)“ in Dortmund. Die Förderung von Forschenden und EndanwenderInnen unter dem Dach des DRZ wird nun für weitere vier Jahre in Millionenhöhe gefördert. Neben der Westfälischen Hochschule sind dabei auch weitere namhafte Institutionen aus der Wissenschaft vertreten. U.a. die Fraunhofer-Gesellschaft, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, die Universität Bonn, die Technischen Universitäten Dortmund und Darmstadt sowie weitere Partner.

DRohne über Unfallstelle: Robotik-Forschung hilft bei Ursachenforschung
Aufnahme des Einsatzortes aus der Vogelperspektive: Der ausgebrannte Wohnkomplex in der Essener Innenstadt aus dem Frühjahr 2022, aufgenommen von einer Drohne der Westfälischen Hochschule. Foto: Westfälische Hochschule/Hartmut Surmann

Robotik-Forschung bereitet auf Katastrophen vor

Die Flutkatastrophe im Ahrtal oder der Großbrand im Essener Stadtzentrum sind nur zwei der Einsätze im vergangenen Jahr. Bei denen kamen die speziellen Drohnen der Fachgruppe Informatik der Westfälischen Hochschule im Rahmen der Robotik-Task-Force des DRZ zum Einsatz. „Unsere Drohnen bieten zwei Besonderheiten“, so Prof. Dr. Hartmut Surmann, Professor für autonome Systeme und Leiter des Robotiklabors der Westfälischen Hochschule. Er hat die Drohnen in den Einsätzen selbst geflogen, „zum einen liefern sie mit 360-Grad-Kameras nicht nur Panoramen des Einsatzgeschehens, sondern auch 3D-Punktwolken, aus denen sich die Lage extrem genau in Echtzeit ermitteln lässt.

Zudem sind die Drohnen so klein, dass sie auch in einsturzgefährdete und enge Innenräume fliegen können. Damit nehmen sie den Einsatzkräften einen gefährlichen Teil ihrer Arbeit ab.“ Neben hochspezialisierten Drohnen zählen z. B. auch intelligente Roboter, die selbstständig Gefahrstoffe sichern können, zu den Entwicklungen des Kompetenzzentrums.

Finanzierung durch das Bundesministeriums für Bildung und Forschung

Die Forschung für diese Technologie wird aus dem Förderprogramm „Forschung für die zivile Sicherheit 2012 bis 2017“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert. Der Zusammenschluss von Forschenden und EndanwenderInnen unter dem Dach des DRZ erhält für die nächsten vier Jahre nun weitere acht Millionen Euro. Damit lässt sich die Forschung für Robotersysteme in menschenfeindlichen Umgebungen vorantreiben.

„Mit der Forschung auf dem Gebiet der Rettungsrobotik leisten das Forschungsteam unserer Hochschule und die weiteren Partner des Kompetenzzentrums einen konkreten und sehr wichtigen Beitrag für die zivile Sicherheit. Jedes Jahr werden zahlreiche Einsatzkräfte trotz Schutzausrüstung und Einsatztaktik schwer verletzt oder kommen dabei ums Leben. Hier zählt jeder Fortschritt im Bereich mobiler Robotersysteme, der hilft, Gesundheit und Leben zu schützen“, so Prof. Dr. Surmann.

Infokasten:

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt das „Deutsche Rettungsrobotik-Zentrum“ in Dortmund mit weiteren acht Millionen Euro für die nächsten vier Jahre. Ziel des Zentrums ist die Entwicklung von Robotern, die Einsatzkräfte bei ihrer Arbeit unterstützen, indem sie z. B. Daten über den Einsatzort sammeln, Trümmer überwinden, Gefahrstoffe sichern oder Hilfsmittel transportieren. Auch ein Living-Lab ist Teil des Zentrums. Auf einem ehemaligen Industriegelände können die Roboter unter realen Bedingungen, wie sie auch beim Einsatz auftreten können, getestet werden.

Westfälische Hochschule


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

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