Parkplätze in Gladbeck – die CDU macht weiter Druck

Parkplätze in Gladbeck - die CDU macht weiter Druck
Die CDU lässt nicht locker. Die Buersche Straße ist so breit, da ist Platz für alle. Foto: Peter Braczko

Vorschlag von Peter Braczko findet Zustimmung bei der CDU

04.05.2023 – Parkplätze – Erst gestern hatte der Gladbecker Fotojournalist Peter Braczko vor geschlagen, die Radwege auf den Mittelstreifen der Buerschen Straße zu verlegen und die 190 Parkplätze zu erhalten (siehe hier: https://neue-gladbecker-zeitung.de/parkplaetze-oder-radwege-in-gladbeck-wird-diskutiert/). Heute stellt die CDU einen Antrag an den Rat der Stadt, den wir hier wiedergeben:

Antrag nach § 7 der Geschäftsordnung für den Rat der Stadt Gladbeck und seine Ausschüsse hier: „Erarbeitung einer Planungsalternative zur Buersche Straße durch ein studentisches Forschungsprojekt“

Sehr geehrter Herr Rullmann,

im Namen der CDU-Ratsfraktion beantragen wir für die nächste Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Umwelt, Klima und Mobilität am 25. Mai 2023 folgenden Punkt „Erarbeitung einer Planungsalternative zur Buerschen Straße durch ein studentisches Forschungsprojekt“ in die Tagesordnung aufzunehmen.

Begründung:

Die Neuplanung der Buerschen Straße ist seit Jahren ein wiederkehrender Tagesordnungspunkt im Fachausschuss. Erst kürzlich wurde mit knapper Mehrheit ein einjähriger Verkehrsversuch verabschiedet, der den kompletten Parkraum in der jetzigen Form weitestgehend entfallen lässt. Die geplanten Parkraumalternativen sind aus Sicht der CDU absolut unzureichend. Einig sind sich alle Akteure in dem herrschenden Handlungsdruck vor Ort. Eine ausreichende Sicherheit für Radfahrer ist gerade im Bereich der Brücke nicht gegeben. Dennoch bevorzugen die derzeitige Planung und Durchführung in erster Linie Radfahrer. Eine moderne Stadtplanung sollte aber jegliche Verkehrsträger gleichermaßen berücksichtigen.

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Parkplätze erhalten

Der vorhandene Parkraum auf der Brücke wird tagsüber überwiegend von beruflichen Einpendlern und abends von Anwohnern genutzt. Der geplante dauerhafte Wegfall des Parkraumes ist nicht hinnehmbar. Der Verwaltungsvorschlag des Parkens auf dem Festplatz ist vor allem für die Anwohner völlig unpraktikabel und realitätsfern.

Erst kürzlich nannte auch der Einzelhandel fehlenden Parkplätze im Innenstadtbereich als Problem. Diese Ansicht teilt die CDU ausdrücklich. Die CDU hält die derzeitige Lösung für die denkbar schlechteste. Dieser Auffassung haben sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger durch gesammelte Unterschriften und in den sozialen Medien angeschlossen. Die Verkehrswende sollte auf Konsens der Stadtgesellschaft beruhen und nicht auf Zwang von oben stattfinden. Daher fordern wir ein Überdenken der derzeitigen Planung. Optimal wäre ein studentisches Forschungsprojekt, welches als Ziel die Überplanung der Buerschen Straße vorsieht.

Voraussetzung dafür ist allerdings die Unterstützung der Verwaltung, weil ohne diese Unterstützung die notwendigen Grundlagendaten für ein solches Forschungsprojekt fehlen Beschlussentwurf:

1. Die Verwaltung wird beauftragt mit geeigneten Universitäten in Kontakt zu treten und einen Lehrstuhl für ein studentisches Forschungsprojekt zu gewinnen. Ziel dieses Forschungsprojektes soll die objektive Überplanung der gesamten Buerschen Straße sein. Bei dieser Planung sollen alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen Berücksichtigung finden. Das Forschungsprojekt soll keinen Denkverboten unterliegen und mehrere Alternativen zum Umbau der Buerschen Straße als Ergebnis haben. Die Verwaltung stellt für das Forschungsprojekt die notwendigen Grundlagendaten zur Verfügung. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts sollen binnen eines Jahres vorliegen.

2. Der geplante Verkehrsversuch mit dem Wegfall jeglicher Parkplätze wird bis auf weiteres ausgesetzt.

CDU Gladbeck


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

8 Kommentare

  1. Das Gute daran: Die meisten Gladbecker Autofahrerinnen und Autofahrer fahren selber oft alternativ mit dem Rad und nehmen deshalb Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer****
    yyyyyy
    mmh, das kann man also einfach so vom eigenen Radel her, erkennen Herr P.B. ??
    yyyyyy
    Was mich irritiert ist, dass es ja heißt !! der grüne Mittelstreifen ist für PKW
    parken nicht geeignet ( wegen des hohen Gesamt-Park-Gewichts, dann ) Und dass derart
    diese hiesige CDU AUCH wissen müsste.

    yyyyy
    Nur, der Öffentlichkeit werden ja Fakten,
    weder durch diese hiesige Tageszeitung WAZ noch
    durch diese hiesige SPD Verwaltung der Bevölkerung übermittelt !! ??
    yyyyyyy
    DABEI erklärt doch diese SPD Bürgermeisterin regelmäßig was von BÜRGERNÄHE ??

  2. D I E aufgeworfene Frage, aus der Verwaltungsspitze, zu beantworten
    wäre auch nicht schlecht.
    yyyyyy
    WANN diese ominöse Zahl vo 700 Radler-Innen pro Tag diese Buersche Str. benutzen ?
    Eine Zufall- Einmal – Zählung ??
    Anders kann es eigentlich nicht sein !

  3. Manfred hat sich selbst hier zu Wort gemeldet, Fahrradrampe Oberhof Ost super Vorschlag bei Funke Medien.

    Ich selbst habe verlässliche Zahlen gefordert, unabhängig denn wer eine Statistik bezahlt bestimmt oft auch wie sie ausfällt.
    Daher bewerten wie viele Fahrradfahrer im Frühling oder im Sommer dort fahren.
    Aber auch in den dunklen Monaten wo es tendenziell wahrscheinlich mehr Unfälle mit Fahrradfahrer gibt. Oder das Risiko übersehen zu werden am größten ist.

    Wenn es nur wenige Fahrradffahrer sind, ist der Seitenstreifen als geteilter Streifen mit Fußgänger auch eine Option, dann könnte man nähe der Bushaltestelle und nähe des Kreisverkehrs an den Zebrastreifen eine kleine Rampe erstellen.

    Über den Oberhof Ost finde ich aber noch schöner, der minimale Umweg sorgt dafür, dass ein Stadteil langfristig aufgewertet wird und Bausünden verschwinden.

    Und wo wir gerade bei Bausünden sind, der Fahrradweg an der Buerschen Str. sollte bereits vor dem Erlenkrug anfangen, sich Wege teilen und sauber abseits der Fahrbahn geführt werden.

    Wenn sich SPD, FDP und Grüne ein ganz peinliche Umsetzung nur 15 km entfernt angucken möchten: Friedrich-Ebert-Str. Recklinghausen.

    Was dort um 15, 16, 17 Uhr im Feierabend Verkehr passiert wird vergleichbar mit der Buerschen Str. sein.
    Belebt dann ausserdem den Oberhof, sorgt für ein Parkhaus wo man sich wohl fühlt, statt Fahrradboxen an Jungbäumen vollzustellen, die aussehen wie Tupperdosen.

    Die CDU wäre gut daran gelegen die Unterschriften-Aktion nicht an einem Samstag durchzuführen, sondern dann wenn Ortskundige Bürger in Gladbeck sind. Einpendler wie auch Arbeiter der Fußgängerzone.

  4. “Eine ausreichende Sicherheit für Radfahrer ist gerade im Bereich der Brücke nicht gegeben. Dennoch bevorzugen die derzeitige Planung und Durchführung in erster Linie Radfahrer. Eine moderne Stadtplanung sollte aber jegliche Verkehrsträger gleichermaßen berücksichtigen.”
    Was heißt denn hier “Dennoch”???? Wenn die Radfahrer, wie eindeutig feststeht, nicht sicher fahren können ist es doch keine “Gleichstellung” wenn nun wieder das Auto wichtiger ist als das Leben! (Auch Grünflächen sind Leben…)
    Und wenn der CDU und ihren Geschäftsfreunden die Parkplätze so wichtig sind gäbe es noch eine einfache und sehr preiswerte Umgestaltung:
    Da es sich auf der Buerschen Straße um Richtungsfahrbahnen handelt, spricht verkehrsrechtlich nichts dagegen, wenn auf der linken Seite der Fahrstreifen geparkt wird. Wenn man es Radfahrern zumuten kann,die Fahrstreifen zu queren, dann doch erst recht den Autofahrern die ja das Problem verursachen!
    Jedenfalls wäre die Gefahr der Türunfälle auf der Fahrradspur damit gebannt, die Radler könnten recht entspannt rechts fahren und kein einziger Parkplatz müsste entfallen. Kostet nur ein wenig weiße Farbe! Dafür braucht’s keine Studentenprojekte und jahrelange Neuplanung!
    Und wie Manfred Schlüter richtig bemerkt ginge der CDU-Vorschlag in bewährter Weise wieder auf Kosten der wenigen Grünflächen der Stadt. 660 x 2,5m= 1650 qm Grünflächenverlust allein bis zur Bülser Straße. Von da bis zur Adenauer Allee dann nochmal 834×2,5m= 2085qm…
    Und das Problem der Sicherheit bleibt, denn Herr Braczko hat sich auf der rechten Seite des Fahrzeugstromes in den Kreisverkehr eingefädelt. Bei Nutzung eines Radweges auf dem Mittelstreifen wäre er aber von links des Verkehrsstromes gekommen und hätte, um auf den Mittelweg zu gelangen, auch irgendwo zusätzlich die Fahrspur kreuzen müssen.
    Man achte auf die Feinheiten.

    • Links parken? Ein extrem gefährlicher Vorschlag! Wer kommt denn auf solche Ideen? Das bedeutet: Die Fahrerin oder der Fahrer muss sich bei der Ausfahrt aus der Parklücke sehr weit in Richtung des Beifahrersitzes herüberbeugen, um den herannahenden Autoverkehr zu beobachten. Nicht einfach, wenn hinter ihm ein geparktes Fahrzeug steht. Wir haben hier in Deutschland (wie in den meisten europäischen Ländern) Rechtsverkehr …und wenn dann noch der Bus der Vestischen schnell herangesaust kommt…? Da könnte die Rechtslage vor Gericht eindeutig sein, wenn es kracht. Die Schuldigen stehen dann schnell fest, das sind die “bösen Politiker” oder die “unfähige Verwaltung!” Für mich ist das Linksparken die allerschlechteste Alternative, ich bleibe bei meinem Vorschlag “sicherer Radweg auf dem Grünstreifen!”

  5. Ein Bärendienst für die CDU
    Die CDU soll sich den Druck, für die Geschäftsleute mal sparen, nachdenken und vor Ort kundig machen..
    Es gibt auch noch viele andere Gladbecker, die sich über ein Bischen Grün in der Innenstadt freuen. Warum müssen immer wieder diese wertvollen Flächen betoniert werden um den Autos das Feld zu überlassen. Wo bleibt die Verkehrswende?
    Es gibt eine gute Alternative, durch den Tunnel.
    Dazu die Artikel aus dem LK, zum Oberhof.
    Direkt von der Fußgängerzone in die östlichen Wohngebiet, völlig autofrei. Die wenigen Radler, die im Wind über den Buckel möchten, können doch den breiten Fussweg, zusammen mit den wenigen Fussgängern, benutzen.
    An den beiden dortigen Haltestellen, funktioniert das seit Jahren, reibungslos. Das geht sofort, ohne Umbaukosten.
    Aber erst müssen mal wieder die Bäume dran glauben. Auch das ist eine klimatisch wichtige Frischluftschneise. Und die Radler sollen ständig, unter Beachtung der Auto-Vorfahrt, die Strassen, zur Mitte hin und her, queren.
    Auf dem gesamten Brückenbogen gibt es ja auch kein Anliegerziel!
    Ein Bärendienst.
    Warum sollen da mal wieder Studenten, vor den Karren gespannt werden.

    Ein alter Radfahrer, mit viel Erfahrung, aus Gladbeck

    • Hallo Manfred, vielen Dank für Deinen Beitrag. Bin gerade (Freitagmittag 5. Mai) den ca. 900 Meter langen Grünstreifen auf der Buerschen Straße noch einmal in beiden Richtungen abgelaufen. Auf dem Mittelbereich – dort wo ich den Radweg vorgeschlagen hatte – muss kein einziger Baum gefällt werden, lediglich zwei Buschbereiche brauchen eine Radfahrweglücke für die Durchfahrt. Ich lade Dich gerne dazu ein, mit mir den Weg noch einmal zu gehen und vor allem den Grünbereich zu erkunden. Du kennst Dich da als ehemaliger Grünflächenamts-Mitarbeiter bestimmt gut aus.
      Bei der Gelegenheit sah ich mir die Autonummern der auf der “Buerschen” geparkten Fahrzeuge an, viele mit den Städtekürzeln OB, GE, E und BOT. Vermutlich parken dort die Verkäufer und Verkäuferinnen der Innenstadtgeschäfte ihre Autos ab.

  6. Hab` mich übrigens gerade auf dem Weg zur Buerschen Straße (für das Foto) problemlos mit dem Fahrrad in zwei Kreisverkehre (an der Post und am CityCenter) eingeordnet. Das Gute daran: Die meisten Gladbecker Autofahrerinnen und Autofahrer fahren selber oft alternativ mit dem Rad und nehmen deshalb Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer.

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