ADFC Gladbeck – „Parken ist Luxus“

ADFC Gladbeck - „Parken ist Luxus“
Der CDU-Politiker Michael Dahmen nimmt Stellung zum ADFC, der sagt: "Parkplätze sind Luxus". Foto: Michael Dahmen

Zu den wegfallenden 190 Parkplätzen auf der Buerschen Straße

Ein Kommentar von Michael Dahmen

02.05.2023 – ADFC Gladbeck – Muss man das wirklich ernst nehmen? Ich fürchte: Ja! Denn diese provokante Formulierung stammt nicht von irgendeinem politischen Hinterbänkler, sie stammt von Dr. Vera Bücker. Und Frau Dr. Bücker ist die Vorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs in Gladbeck.

Natürlich ist der ADFC Interessenvertreter der Menschen, die mit dem Fahrrad unterwegs sind, wozu ich persönlich übrigens auch gehöre. Der ADFC  hat Recht, wenn er in Gladbeck bessere Bedingungen für Radfahrende fordert. Natürlich sind manche Radwege in Gladbeck in einem katastrophalen Zustand, man schaue nur zur Landstraße.

Aber: Der Straßenverkehr in Gladbeck findet nicht nur auf dem Rad statt. Nicht alle Gladbeckerinnen und Gladbecker können oder wollen mit dem Rad unterwegs sein. Mobilität funktioniert nur, wenn man ÖPNV, Fußgänger, Radfahrer und auch den Autoverkehr zusammendenkt. Die Einseitigkeit von Dr. Vera Bücker trägt nur zur weiteren Polarisierung bei und nicht zu einem Denken und Handeln im Konsens.

Dieses Denken haben Bürgermeisterin Bettina Weist, Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer und die Kommunalpolitiker von SPD, Linken und Grünen bereits vollständig übernommen. Die „Politik“ um die Buersche Straße ist eine Politik mit dem Holzhammer. Was nicht passt, wird passend gemacht. Und dann sind die Parkplätze eben weg. Das lassen sich die Gladbeckerinnen und Gladbecker nicht gefallen.

Hat man aus dem Debakel der „Ampel“ um die Energiewende denn gar nichts gelernt? Erkennt man denn nicht, dass die Politik von Robert Habeck um die Heizkessel in unseren Häusern nach hinten losgeht? Eine Politik unter dem Motto „Bevormunden, Einschränken, Verbieten“ ist eine Politik gegen die Menschen. Und wer die Menschen nicht mitnimmt, wird sie verlieren.

Es geht auch anders. Wer auf die Homepage des ADFC in Gladbeck schaut, findet einen Beitrag „Vorbildlicher Radstreifen an der Wiesmannstraße“. Und was sieht man da? Einen gut ausgebauten und markierten Streifen für Radfahrer, daneben einen Streifen für den Autoverkehr und dann noch – man mag es kaum glauben – einen Parkstreifen für PKW! Warum wollen SPD, Linke und Grüne mit dem Kopf durch die Wand, wenn es auch anders geht?
Es geht wirklich auch anders. Aber nur, wenn man mit Sachlichkeit und Augenmaß eine notwendige Optimierung des Straßenverkehrs für alle(!) Verkehrsteilnehmer in Gladbeck anpackt. Dafür ist es noch nicht zu spät.

ADFC Gladbeck


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

5 Kommentare

  1. NICHT alle Gladbeckerinnen und Gladbecker können !!
    Zitat Dahmen;
    Die ohne Schutzhelm fahrende Vorsitzende des Radlervereins denkt nicht durch!
    Es soll, auch in Gladbeck MENSCHEN geben, die nicht Radfahren können, zum
    Beispiel aus gesundheitlichen Gründen. oder Behinderte die auf’s Auto angewiesen sind.
    Aber an die Behinderten denken in Gladbeck so hat’s den Anschein noch nicht einmal der entsprechenden Behinderten Verein resp. der Senioren-Beirat der so genannte!
    Aber letzterer ist ja unter SPD FÜHRUNG, kann sich also nicht melden ??

  2. Den grünen Mittelstreifen habe ich schon mehrfach vorgeschlagen, dazu 0 Feedback.
    Es ist einfach beschämend, wie man sich von einer kleinen aber lauten Minderheit so manipulieren lassen kann.

    Die Ladenlokale in der Innenstadt werden auch wütend wenn Spontankunden wegfallen.

  3. “Warum wollen SPD, Linke und Grüne mit dem Kopf durch die Wand, wenn es auch anders geht?” Ja, Herr Dahmen, da haben Sie recht. Nur übersehen Sie leider, dass ein Parkstreifen rechts neben einer Fahrradspur eine gnadenlose Radfahrer-Falle ist wenn mal jemand ohne Rückspiegel einfach die Tür aufreißt… Und das kommt häufiger vor.
    “Es geht wirklich auch anders.” – nur hat sich die CDU dafür bisher nicht stark gemacht:
    Man könnte den Oberhoftunnel renovieren und für recht wenig Geld mit einer Rampe nach Osten versehen Dann könnten Radler aus der Innenstadt über die ehemalige Garagenrampe am Oberhof unter dem (erhaltenswerten) Pavillonteil des alten Busbahnhofs hindurch zu einer Fahrradstation (derzeit zwar vorhanden aber abgesperrt…) in den Tunnel einfahren und nach Osten wieder zügig hinaus. Oder halt umgekehrt. Dort im Osten des Tunnels könnte man einen guten Radweg unterhalb und parallel der Buerschen Straße ausbauen und nicht einer der ach so wertvollen Parkplätze wäre gefährdet.
    Das Konzept war sogar einen Umweltpreis wert. Liegt aber leider in der Schublade – es sei denn, die Politik wird mal etwas kreativer.

  4. Am Sonntag (30. April) bin ich mit dem Fahrrad intensiv die Buersche Straße abgefahren, zwischendurch abgestiegen und hab` den Bereich zwischen der Erlenstraße und dem Kreisverkehr am CityCenter/Humboldtstraße ausgemessen. Keine Frage: Ich freue mich über jede Verbesserung für die Radfahrerinnen und Radfahrer, aber kommen da von der Verwaltung keine Alternativen auf den Tisch? 90 Prozent meiner Fahrten erledige ich mit dem Rad, leider kenne ich sehr gut die Radwege in den radfahrfeindlichen Städten Essen, Mülheim oder Oberhausen, dagegen ist Gladbeck Spitze. Dazu ein Beispiel: Der einzige Radweg für BEIDE Richtungen auf der Konrad-Adenauer-Allee gegenüber dem Baumarkt hat eine Breite von ca. 2,20 Meter, kommt Gegenverkehr mit anderen Radfahrern oder mit Fußgängern, arrangiert man sich – das klappt sehr gut. Jetzt zur Situation an der “Buerschen.” Die beiden bisherigen Radwege sind mit ca. 1,50 Meter relativ eng. Was ist denn mit dem grünen Mittelstreifen als Alternativlösung? Die “grüne Mitte” verbreitert sich in Richtung Vinzenzheim bis auf 14 Meter (!). Fallen die bisherigen Radwege weg, verbreitet sich der Mittelbereich um weitere drei Meter. Der neue “Mitte-Radweg” auf der Buerschen Straße würde sich dann an den Bäumen vorbei schlängeln bis zum Kreisverkehr. Eigentlich eine schöne und vor allem auch sichere Radfahrstrecke. Was wegfallen müsste, wären ein oder zwei Reklameschilder und einige Büsche. Die “Pedalos” hätten bestimmt nix dagegen, auf einem “grünen Radweg” zu fahren und sich dann am Kreisverkehr der Innenstadt wieder einzuordnen? Sende dazu gleich auch ein Foto!

    • Tja, das war wohl der Bericht – eines – der angeblich TÄGLICH
      700 Radfahrern
      auf diesem Teilstück – Buerschestr.- !??!
      siehe Vorschlag des ehem. beruflichen Planers unserer Stadt : Manfred Schlüter dazu !
      yyyyyy
      https://www.lokalkompass.de/gladbeck/c-politik/fahrradrampe-oberhof-ost_a1857852

      Leider ignoriert unsere SPD Stadtverwaltung mit der SPD Spitze Bürgermeisterin Weist jegliche Ideen und Vorschläge !
      Weil, ja weil kein SPD Mitglied diesen Vorschlag unterbreitet,oder ist er zuviel Fachmann und zeigt wie es gehen könnte wenn man denn wollte; UND viel billiger !
      Aber sparen ist nicht die Sache dieser SPD.
      Geld ausgeben das man nicht hat ist einfacher ??
      Um dann immer wieder zu erklären “” wir müssen sparen “” ??
      Sparen scheint hier == ausgeben zu heißen ??

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