ADFC-Ablehnung von Fahrradhelmen ist unverständlich
Stimmen Sie unten ab!
30.05.2021 – Helmpflicht – Demonstrativ fährt die ADFC-Vorsitzende Gladbecks ohne Helm auf ihrem Fahrrad. Besonders dann, wenn die Presse fotografiert bleibt sie der Linie des ADFC treu, das Tragen von Fahrradhelmen abzulehnen. Gladbecks ADFC-Sprecherin Dr. Vera Bücker hält Fahrradhelme für kontraproduktiv – sie würden dazu führen, dass weniger Menschen auf das Fahrrad umsteigen.
Diese krude Linie des ADFC widerspricht wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die Stiftung Warentest z.B. veröffentlicht in ihrer nächsten Juli-Ausgabe einen Fahrradhelmtest und kündigt das so an: „Studien unter Unfallopfern zeigen: Helmverweigerer erleiden neunmal häufiger schwere Kopfverletzungen als Helmträger.“
Fahrradhelme: Das sagt das Bundesamt für Straßenwesen dazu
Der Spiegel veröffentlicht in seiner aktuellen Ausgabe (Nr. 22) auf der Seite 9 allerdings hoffnungsvolle Zahlen des BASt (Bundesanstalt für Straßenwesen). Unter den 11 bis 16-Jährigen ist das Tragen eines Fahrradhelms von 2019 auf 2020 um 20 % gestiegen. Auf in der Gruppe der 61-Jährigen und älteren stieg der Anteil im selben Zeitraum um 23 %. Bei den 31- bis 40-Jährigen scheint die ADFC-Ablehnungskampagne scheinbar Erfolg zu zeigen. In dieser Gruppe sank das Helmtragen um 9 %.
Die Bundesanstalt schreibt auf ihrer Webseite unter dem 20.05.2021:
Fahrradhelme werden immer beliebter
Immer mehr Menschen tragen beim Fahrradfahren einen Helm. Insbesondere Kinder zwischen 11 und 16 Jahren und Ältere ab 61 trugen in 2020 deutlich häufiger Helme als in den Vorjahren. Das sind Ergebnisse der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), die jährlich Erhebungen zu Sicherungsquoten im Straßenverkehr durchführen lässt.
Insgesamt tragen 26 % aller RadfahrerInnen einen Helm
Das BASt weiter: Wer 2020 mit dem Fahrrad unterwegs war, griff immer häufiger zum Helm: Über alle Altersgruppen hinweg trugen über ein Viertel (26 Prozent gegenüber 23 Prozent im Vorjahr) der beobachteten Personen auf einem Fahrrad einen Schutzhelm. 82 Prozent der Kinder von 6 bis 10 Jahren hatten ein Helm auf. Bei den 11- bis 16-Jährigen ist die Helmnutzung deutlich gestiegen und liegt nunmehr bei über der Hälfte: 54 statt 34 Prozent in 2019. Auch bei fast allen anderen Altersgruppen stieg die Nutzung – bei den ab 61-Jährigen auf 43 Prozent gegenüber 21 Prozent im Vorjahr.
Auf dem Motorrad trugen fast alle einen Schutzhelm – rund 98 Prozent. Erfreulich: Der Anteil motorisierter Zweiradfahrer, die ergänzend zum Helm Schutzbekleidung trugen, lag bei fast 70 Prozent gegenüber 42 Prozent in 2019.
In Pkw legten 98 Prozent aller erwachsenen Insassen den Sicherheitsgurt an, das sind etwas weniger als im Vorjahr. Nahezu alle beobachteten Kinder waren wie im Vorjahr im Pkw im Querschnitt aller Straßenarten gesichert.
Die Anschnallquote von Fahrern im Güterkraftverkehr betrug fast unverändert 87 Prozent.
Und was sagt der ADFC dazu:
ADFC: Helmpflicht für Sicherheit von Radfahrern kontraproduktiv
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) zeigt auf, dass eine Helmpflicht für Radfahrer deren Sicherheit im Straßenverkehr eher negativ beeinflusst. So kritisiert die Vereinigung ein aktuelles Urteil des OLG Schleswig-Holstein, nach welchem Radfahrer ohne Helm bei Verkehrsunfällen eine Teilschuld treffen soll.
Was meinen Sie? Stimmen Sie hier ab!
Polizeibericht aus Gladbeck |
Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
Ich würde sogar noch weiter gehen und die Helmpflicht für E gestützte Räder auszuweiten und den der Mofa Fahrern anzugleichen.
Die Verkehrswacht
der Verkehrssicherheitsrat sind dafür – Helmpflicht –
Warum diese ADFC Mitglieder nicht ?
Eine Helmpflicht besteht in Deutschland nicht. Dennoch ist es dringend zu empfehlen, freiwillig einen Helm zu tragen. Er vermeidet zwar keine Unfälle, mildert aber in vielen Fällen die Folgen. Rund 37 Prozent der bei Unfällen verletzten Radfahrer erleiden Kopfverletzungen. Mehr als 80 Prozent der schweren Hirnverletzungen beim Radfahren ließen sich durch das Tragen eines Helms vermeiden.
Gute Gründe für eine Helmpflicht? In der öffentlichen Diskussion wird die Forderung auch immer wieder einmal erhoben, z.B. von Unfallchirurgen, die täglich mit den Folgen von Fahren ohne Helm konfrontiert werden.–
Im Endeffekt zahlt die Allgemeinheit die KH Kosten doch !Das ist wohl dass Sinnen derartiger Meinung ??
Eins verstehe ich nicht! Welchen Nutzen hat ein Helmverfechter davon, wenn jeder gezwungen werden soll, mit solch einem für viele Menschen lästigen Gegenstand auf´s Rad zu steigen? Jeder der will, kann einen Helm aufsetzen, es ist nicht verboten!
Daß immer mehr, besonders ältere Radfahrer, einen Helm tragen, stimmt so nicht. Es sind die „E-Biker und Pedelec-Fahrer“. Seit Corona sehr viele. Oft Menschen, welche in ihrer Kindheit zuletzt radgefahren sind, sogenannte Sonntagsfahrer. Bin selbst 67 Jahre und fahre seit meinem 6. Lebensjahr Fahrrad ohne Helm, und es hat mir bis heute nicht geschadet. Ich beobachte immer wieder, daß viele dieser Verkehrsteilnehmer ihr E-Bike nicht unter Kontrolle und Probleme mit dem Bremsen haben, auch teilweise die Verkehrsregeln nicht kennen, z.B. ohne die Vorfahrt zu beachten über die Straße düsen. Für diese Elektrorad-Fahrer, welche im fortgeschrittenen Alter ohne Muskelkraft bis zu 25 kmh durch die Gegend heizen, ist ein Helm nützlich.
Jedoch werde ich mir mit meinem normalen Trekking Rad bei meinen ausgedehnten Radtouren weiterhin den Wind durch die Haare wehen lassen und mir die Lust des Radfahrens nicht durch diese unbequeme, nervige und behindernde Kopfbedeckung vermiesen lassen.
Sie Glückliche,
GUT dass Ihnen noch nie etwas zugestoßen ist,
bechreien Sie es auch nicht 1
Als ADFC-Vertreterin begrüße ich es, das das Thema Helmpflicht besprochen wird. Zur Klarstellung sei noch einmal betont, dass der ADFC das Helmtragen begrüßt, es aber nicht zur Pflicht machen will. Besonders Kindern, unsicheren Menschen auf dem Rad und sehr sportlich (schnell) Fahrenden wird das Helmtragen nahegelegt. Aber ganz klar ist auch, dass mit der Helmpflicht kein einziger Radunfall verhindert wird. Wer wirklich Radfahrende schützen will, muss AutofahrerInnen zur besonderen Vorsicht anhalten. Deshalb fordert der ADFC seit 20 Jahren Tempo 30 innerorts, was je nach Studie die Fahrradunfälle mit PKW um bis zu 50% verringern würde. Auch vom Autoverkehr getrennte Radwege verhindern Unfälle mit Autos. Und wann baut die Verwaltung endlich Radverkehrswege mit Regelgrößen und nicht mit den gefährlichen Mindestbreiten (Radfahrstreifen, Schutzstreifen). Sicherheit für Radfahrende zu schaffen, darum sollten wir uns alle bemühen, aber bitte mit geeigneten Maßnahmen.
Ich möchte darauf hinweisen, dass auch ich ADFC-„Aktivistin“ bin und danke meinen MitstreiterInnen für die Unterstützung. Befremdlich finde ich, dass die Ansichten von ADFC-Aktiven offensichtlich von der Redaktion nicht erwünscht sind.
Die Ansichten der ADFC-Aktivisten sind sehr wohl willkommen. Es wäre allerdings gut, wenn diese sich auch zu erkennen geben würden, wie Sie jetzt. Sonst könnte man ja auf die Idee kommen, dass es sich um Ansichten von „Normalbürgern“ handele. 😉
Niemand hat behauptet, dass Helme Unfälle verhindern würden. Wie sollte das auch funktionieren? Doch die Angaben der Stiftung Warentest, dass die Gefahr von schweren Kopfverletzungen um das Neunfache höher ist als bei Fahrern ohne Helm, wurde nicht widerlegt.
Und Sie, Frau Bücker, hatten in letzter Zeit mehrfach Auftritte in der Presse ohne Helm und begründeten auch warum. Der Ansicht kann ich mich nicht anschließen.
Was für eine seltsame Aussage?: „Wer wirklich Radfahrende schützen will, muss Autofahrer-innen zur besonderen Vorsicht anhalten?“ Dann lade ich gerne am Samstagabend ein zu einer Radtour durch Altenessen in Richtung Essener Innenstadt. Die Fahrer (das „Fahrerinnen“ lass ich da `mal weg) mit ihren tiefergelegten Rennern (mit und ohne Stern auf der Kühlerhaube) zeigen bestimmt großes Verständnis für die Zweiradfahrer, wenn sie wenige Zentimeter an uns vorbei brettern. Und noch einmal, der Vorstand des ADFC Gladbeck hat die gefährlichen Schutzstreifen auf der Postallee vor ein paar Jahren ausdrücklich begrüßt, da bin ich immer noch ganz klar dagegen, weil extrem gefährlich!
Sie lehnen doch deswegen Frau Bücker, damit die Haare nicht durcheinander kommen!
Lesen Sie Ihre eigenen Aussagen nicht einmal ?
Gerade beim Aufsteigen/Anfahren geschehen die meisten (Kopf)Unfälle !
##Auszug aktl 20.06.21 :
Es wäre aber auch denkbar, dass der Mann 66 J.,stürzte und den Folgen seiner Verletzungen erlag. Denn er fiel auf seinen Kopf und trug keinen Helm. #
Sie haben eine Vorbildfunktion, die haben Sie auszuüben !
Äußerst befremdlich Ihre Äußerung Frau Dr. Bücker:
Motto : was Ihnen nicht passt, erkennen Sie als „“ nicht erwünscht an““ ??
Hier war wohl ein „Redakteur“ am Werk, der absolut keine Ahnung vom Thema hat und nichts anderes als „Stimmung“ machen will, für die HelmLobby und vor allem gegen Frau Dr. Bücker und den ADFC. Denn der Fahrrad -Verband hat absolut nix gegen das Tragen eines Fahrradhelms. Nur werden in dem Artikel das sinnvolle Tragen eines Helms mit der kontraproduktiven Helmpflicht gleichgesetzt. Das hat auch eure Leserschaft besser begriffen als euer Schreiberling. Abzulesen am Abstimmungsergebnis.
Zur „Wahrheitsfindung“ gehört aber auch, dass Sie sich hier nicht als Vorstandssprecher des ADFC Duisburg zu erkennen geben.
Selten habe ich einen so unsachlichen und schlecht recherchierten Artikel gelesen. Es macht einen riesigen Unterschied, ob man gegen eine HelmPFLICHT ist oder generell gegen das Tragen eines Helms. Aber dafür müsste man sich eben etwas mit der Materie beschäftigen…
Helme können bei bestimmten Unfällen die Folgen mildern. Sie verhindern aber keine Unfälle. Das kann nur eine gute Infrastruktur und eine Polizei, die sich besonders um die häufigsten Unfallursachen kümmert, also an erster Stelle um überhöhte Geschwindigkeiten von Autofahrern.
Zur “Wahrheitsfindung” gehört aber auch, dass Sie sich hier nicht als Aktivist des ADFC Bochum zu erkennen geben.
Was für ein unqualifiziertes Geschwafel in diesem „Artikel“. Mehr als Stimmungsmache ist es nicht, denn die vorgebrachten Argumente passen entweder nicht zu den Aussagen oder sie sind grundsätzlich falsch. Eine Helmpflicht ist kategorisch abzulehnen. Die ewig gleiche unqualifizierte Diskussion darum lenkt nur von den wirklichen Versäumnissen im Radverkehr ab, nämlich den eklatanten Infrastrukturmängeln und der Benachteiligung des Radverkehrs durch die autofokussierte Verkehrspolitik der letzten Jahrzehnte.
Zur “Wahrheitsfindung” gehört aber auch, dass Sie sich hier nicht als Vorsitzender des ADFC Gütersloh zu erkennen geben.
Ähnlich seltsame Argumente gab es auch Mitte der Achtziger Jahre bei der Einführung der Gurtpflicht für Autofahrer – und jetzt: Wer will noch ohne Gurt fahren? Also: IMMER MIT HELM AUF DAS RAD!
Die Auffassung des ADFC ist nicht „krude“ sondern begründet. da wo eine Helmpflicht eingeführt wurde ging die Zahl der Radler meßbar zurück. Außerdem wurde beobachtet, daß Radler mit Helm von KfZ enger überholt wurden, da die Radler ja „sicher“ ungterwegs seien. Das „aktuelle Urteil“ des OLG Schleswig-Holstein ist längst vom BGH kassiert. Ein Vergleich mit Motorradfahrern verbietet sich, dort wirken im Falle des Unfalls ganz andere Kräfte als auf dem Fahrrad. Hier ist eine Helmpflicht begündet. Gute Radwege = geringe Helmquote, siehe Niederlande.
Zur “Wahrheitsfindung” gehört aber auch, dass Sie sich hier nicht als Vorstandsmitglied des ADFC Gelsenkirchen zu erkennen geben.
Guter Artikel, ich fahre NIE ohne Helm, da fühle ich mich auf dem Rad deutlich sicherer, vor allem bei Fahrten durch die fahrradfeindlichen Städte Essen oder Mülheim. Seltsam ist auch die Haltung des Gladbecker ADFC (da bin ich schon lange Mitglied) zu den Radstreifen auf der Postallee, obwohl sich dort auf beiden Straßenseiten sichere – und vom Autoverkehr – geschützte Radwege befinden, sollen die Radfahrer/-innen die gefährliche Autostraße befahren? Zur ADFC-Forderung, den Radverkehr in der Fußgängerzone zu erlauben, fällt mir auch nicht viel Positives ein?! Ich kenne auch Radfahrer, die lehnen grundsätzlich die Montage von einem Fahrradrückspiegel ab, auf den will ich auch nicht verzichten. Wir als Radfahrer/-innen möchten im Straßenverkehr nicht negativ auffallen, sondern ökologisch korrekt und ohne die Umwelt zu belasten, von „A nach B“ kommen – und das bitte nur mit einem Radhelm!
Obwohl – in Portugal ist, nach einer Reform der Straßenverkehrsordnung, seit einigen Jahren das Befahren von Fußgängerzonen erlaubt. Habe es selbst (mit Helm) ausprobiert – es klappt.