Tunnel für Gladbeck steht weiterhin in den Sternen

Bürgerforum erhielt abweichende Auskünfte zur Planfertigstellung

27.03.2024 – Tunnel für Gladbeck – Im Spätsommer 2022 bereits erklärte die Bundesautobahngesellschaft, die Entwurfspläne für den Gladbecker A52- Tunnel wären fertig und im Herbst solle die Genehmigung des Bundesverkehrsministeriums erfolgen. Sehen durften unsere Bürger diese Pläne aber nicht.

37 Grad Nordost – Schöne neue Welt, aber alles nur heiße Luft?

Im Dezember 2023 hat das Bürgerforum die gesetzlich garantierten Auskünfte zu den Umweltaspekten bei den Planern eingefordert. Doch die Auskünfte wurden von der Bundesautobahngesellschaft nicht erteilt, weil es doch noch keine fertigen Tunnelpläne gibt. Da stellt sich die Frage, was uns mit den schönen Hochglanzbildern unter dem Titel „37 Grad Nordost“ von der Stadt und ihrer PR- Agentur über die Tunnelgestaltung vorgespielt wurde. Schöne neue Welt, aber alles nur heiße Luft?

Im Umweltinformationsgesetz (UIG) ist festgelegt, dass jeder Bürger das Recht hat, Auskünfte über die Umweltauswirkungen von fertig erstellten Plänen zu erhalten. Das Bürgerforum stellte gezielte Fragen z.B. nach Eingriffen in Grundwasserströme durch den Tunnel und auf welcher Breite durch die Baustelle oberirdisch der Grünbestand betroffen sein wird. Die Bundesautobahngesellschaft hat zunächst offenbar versucht, die Anfrage zu ignorieren. Sie ließ einfach gar nichts von sich hören.

Erst als das Bürgerforum nach Ende der gesetzlichen Antwortfrist die Antwort mit der Drohung einer Beschwerde beim Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit anmahnte, antwortete die Bundesautobahn. Aber sie beantwortete die Fragen des Bürgerforums nicht. Die Tunnelpläne seien noch im Entwurfsstadium und nicht endgültig fertig, wie 2022 behauptet daher wäre eine Antwort nicht möglich.

Was denn nun? Pläne fertig oder doch nicht?

Will vielleicht das Bundesministerium die Tunnelpläne nicht genehmigen, weil der Tunnel zu teuer geworden ist? Immerhin kostet er jetzt das Dreifache dessen, was eigentlich dafür vorgesehen war. Die alten Pläne einer offenen „Autobahngalerie“ anstatt des Tunnels waren viel billiger kalkuliert. Diese Pläne wurden in Gladbeck aber auf ganzer Breite abgelehnt.

Nun scheinen die geschönten Gestaltungspläne des Baurates und der PR- Agentur für die Nutzung der Tunneloberfläche, die unsere Stadt bereits Millionen Euro gekostet haben und weiterhin kosten sollen, völlig vergeblich. Hier hat das Bürgerforum schon immer einen riesengroßen Fake vermutet. In Gladbeck hatte man erzählt die Pläne wären fertig, aber jetzt ist klar, dass in Wahrheit der Tunnel im doppelten Sinn des Wortes offen ist.