Anlieger meldet weitere verwaiste Baustellen in Gladbeck

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Anlieger meldet weitere verwaiste Baustellen in Gladbeck
Das Loch samt Absperrung steht seit Monaten gegenüber einer Einfahrt. Die dort wohnenden Anwohner müssen sehr geschickt fahren können, weil sie nur noch im Slalom zu ihrer Garage kommen. Foto: Privat

Anwohner reagiert mit Sarkasmus und schlägt neue Straßennamen vor

24.03.2024 – Anlieger – Offenbar ist die Stadtverwaltung Gladbeck mit ihrem grottenschlechten Baustellenmanagement nicht allein. In der Ortelsburger und der Tilsiter Straße installiert die Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft – RWW – neue Frischwasserleitungen, angeblich beachtliche 800 Meter.


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Baustelle des RWW
Der ganze Aufwand war umsonst und die Anwohner wurden über Monate belästigt. Foto: Privat

Im Juni 2023 richteten die Wasserwerker die Baustelle ein und baten die Anwohner sehr höflich schriftlich um Verständnis. Bis spätestens 10. Dezember habe man alle Arbeiten abgeschlossen. An verschiedenen Stellen wurden Gräben ausgehoben und Löcher gegraben. Zwischendurch gab es über gefühlte lange Wochen Stillstand. Wenn auf der Baustelle dann doch mal Arbeiter zu sichten waren, bekam man zum Beispiel die Auskunft, dass das RWW leider viele Baustellen habe und man nicht überall sein könne. Das daure eben, zumal der Krankenstand hoch sei und der frisch eingestellte Projektleiter noch keine Berufserfahrung habe. So schildert ein Anwohner der NGZ den Zustand im Gildendreieck.

Die Neue Gladbecker Zeitung…

… hatte erst am Freitag auf eine verwaiste Baugrube am Grünen Weg hingewiesen. Der Bericht steht hier.

Kurz vor Weihnachten klingelte dann ein RWW-Mitarbeiter an allen Haustüren, berichtet der Anlieger. Der Mitarbeiter verkündete, dass es jetzt für Arbeiten an offen liegenden Wasserleitungen zu kalt sei. Man müsse abwarten, wie sich das Wetter entwickele. Dann tat sich bis jetzt, also bis Mitte März 2024, nichts, aber wirklich auch nichts mehr. Engstellen, Absperrungen, für Radfahrer und Autoreifen gefährliche Kanten im Straßenbelag, versperrte Einfahrten und Parkplätze wurden immer mehr zur Zumutung für alle Straßennutzer.

Eklatante Fehler werden deutlich

Der Höhepunkt kam dann aber am 17. März. Das RWW wendete sich mit einer Postwurfsendung an die Bewohner der betroffenen Straßen. Man habe leider vergessen, die Eigentümer derjenigen Grundstücke, für die Erbbaurechte bestünden, formell zu informieren und deren Einverständnis einzuholen. Das müsse jetzt nachgeholt, notariell beurkundet und im Grundbuch eingetragen werden. Wann dies erfolgen könne, sei nicht absehbar. Deshalb schütte man jetzt die Löcher zu, man räume die Baustelle und begradige die Oberflächen. Zu gegebener Zeit werde man informieren, dass man von neuem beginne.

Anlieger schlägt Umbenennung der Straßen vor

Vielleicht kann der Rat der Stadt die ohnehin veralteten und revanchistisch angehauchten Straßennamen im Baustellenbereich neu vergeben, zur Erinnerung an den durchaus lobenswerten Versuch, Gladbecker Bürger mit sauberem Wasser zu versorgen. „Am Blaumilchkanal“ für die Ortelsburger und „Schilda-Allee“ für die Tilsiter möchte ich jetzt schon mal vorschlagen.

Ein weiterer Anwohner meldete sich nach dem Erscheinen dieses Artikels

„Der Anliegerartikel über die Ortelsburger und Tilsiter Straße könnte fast von mir kommen, denn wir wohnen ja hier an der Ortelsburger Straße. Mich würde ja mal interessieren, wer sich aus der Nachbarschaft bei euch gemeldet hat. Es ist wirklich so, dass die Baustelle seit dem Sommer letzten Jahres besteht und nicht vorwärts kommt. Wir meiden das Stück zwischen unserem Parkplatz und der Gildenstraße auch, sowohl zu Fuß, als auch mit dem Auto. Da nehmen wir lieber einen Umweg in Kauf.“


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

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