Rente: Nur 3,1 % der Rentner bekommen über 2.400 Euro

Nur 0,2 % der Rentnerinnen liegen über 2.400 Euro

23.12.2023 – Rente – Die Antwort der Bundesregierung auf die schriftliche Frage des Bundestagsabgeordneten Matthias W. Birkwald macht das deutsche Rentendesaster deutlich:

Es gibt in Deutschland keine reichen Rentner. Zumindest sind sie nicht durch ihre gesetzliche Rente reich. Nur wenige von ihnen erhalten vergleichsweise hohe Renten von über 2.400 oder 2.500 Euro brutto. Das zeigt die Antwort der Bundesregierung auf Birkwalds (MdB DIE LINKE) schriftliche Frage. Demnach erhalten in ganz Deutschland nur 3,1 Prozent der Rentner eine Rente über 2.400 Euro und nur 0,2 Prozent der Rentnerinnen. Bei Renten über 2.500 Euro sind es bei Männern insgesamt 1,8 Prozent und bei Frauen sogar nur 0,1 Prozent.

Diese Zahlen liegen weit unter dem Durchschnittseinkommen in Deutschland von aktuell 3.600 brutto im Monat. Und wir reden hier von Bruttozahlen. Die Sozialversicherungsabgaben und die Steuern sind bei diesen Rentenbeträgen noch abzuziehen. Durch die nachgelagerte Besteuerung wird die Versteuerung der Altersrenten in Zukunft zudem weiter ansteigen.

Die Antwort auf seine Fragen verdeutlichen diesmal von der anderen Seite, dass die Renten in Deutschland viel zu niedrig sind. Das Ziel muss sein, das Rentenniveau wieder von 48,2 Prozent auf lebensstandardsichernde 53 Prozent anzuheben und dies durch eine einmalige, zusätzliche und außerordentliche Rentenerhöhung von zehn Prozent im kommenden Jahr zu vollziehen.

Das wäre mit moderat steigenden Beiträgen finanzierbar, wie DIE LINKE in ihrem aktuellen Antrag „Gesetzliche Rente stärken“ (Drs.-Nr.: 20/8219) aufgezeigt hat. Aktuell bräuchte es dafür bei einem Durchschnittsverdienst von 3600 Euro brutto nur gut je 36 Euro mehr an Rentenbeiträgen des Beschäftigten und seiner Arbeitgeberin.

Dadurch würden alle rund 26 Millionen Renten steigen. Dies wäre ein wichtiger Beitrag, um Altersarmut gar nicht erst entstehen zu lassen. Mit anderen Worten: Statt Altersarmut: Renten rauf!