Eine Pressemitteilung in der der Veranstalter, von der „Unterstützung der Stadt Gladbeck“ sprach, wurde nicht mit der Stadt abgestimmt
24.07.2023 – „Project Germany“ – Die Neue Gladbecker Zeitung hatte schon am Freitag darüber berichtet, dass der Veranstalter des Events auf der Sportanlage von Adler Ellinghorst schwere Vorwürfe gegen die Stadt Gladbeck erhoben hatte. Der Bericht ist hier zu lesen: Eventshow Project Germany kommt nicht nach Gladbeck – Absage
Heute nahm die Stadt Gladbeck zu den Vorwürfen Stellung und wies sie weitgehend zurück: Generell sei es so gewesen, dass der Verein auf die Sportabteilung der Stadt Gladbeck mit dem Wunsch zugekommen sei, dieses Event durchführen zu wollen – hier habe die Stadt natürlich die Bereitschaft signalisiert, dies zu unterstützen. „Wir hätten dem Verein auch eine große Veranstaltung gegönnt. Dass so etwas in Wittringen möglich ist, hat bereits „WDR 2 – für eine Stadt“ gezeigt, wo auch 30.000 Menschen in Gladbeck gefeiert haben. Doch hier liegt der Unterschied darin, dass der Veranstalter des Events „Project Germany“ die erforderlichen Grundvoraussetzungen nicht erfüllt, um eine Genehmigung zu erhalten.“, so David Hennig, Pressesprecher der Stadt Gladbeck.
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Zum Hintergrund:
Bereits im Februar habe die Stadt dem Veranstalter dezidiert mit Angabe der jeweiligen AnsprechpartnerInnen inklusive Kontaktdaten mitgeteilt, an wen die erforderlichen Anträge für die Veranstaltung zu stellen sind. Im März sei ein erneuter Hinweis erfolgte, welche Unterlagen für eine Prüfung der Genehmigung der Veranstaltung einzureichen sind. Zunächst sei von einer Musikshow die Rede gewesen. Erst im April habe die Stadt durch Internetrecherche davon Kenntnis erhalten, dass ein ganz anderes Format geplant ist (u.a. mit Feuer- und Pyroshow). Dies sei am Rande des Wittringer Waldes bei zu erwartender Trockenheit überhaupt nicht zu verantworten.
Erst Anfang Juni habe der Veranstalter Unterlagen eingereicht, die jedoch viel zu allgemein und in keiner Weise an die örtlichen Gegebenheiten angepasst waren. Die geforderten Unterlagen lägen also zum Großteil bis heute nicht vor, weder ein an die Gegebenheiten des Sportplatzes angepasstes Sicherheitskonzept, noch die Angabe des konkreten Sicherheitsdienstes mit Kontaktdaten und Personaleinsatzstärke. Ebenso fehle ein Antrag auf Alkoholausschank oder ein Antrag auf Erteilung einer Ausnahmeerlaubnis nach LImSchG (Landes-Immissionsschutz-Gesetz).
Ein Bauantrag wurde nicht eingereicht. Auch erfolgte keine Abstimmung mit der Feuerwehr. Dennoch gab es intensiven Kontakt zwischen verschiedenen Fachämtern (Sportabteilung / Büro der Bürgermeisterin / Amt für öffentliche Ordnung / Amt für Kommunikation und Stadtmarketing) und auch ein persönliches Gespräch im Juli mit Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer. Zu einem gemeinsamen Ortstermin sei der Veranstalter ohne Angabe von Gründen nicht erschienen.
Ähnliche negative Erfahrungen hätten auch andere Kommunen mit diesem Veranstalter gemacht, wo er sich ebenfalls nicht an Absprachen und Vorgaben gehalten habe. „In NRW hat unseres Wissens nach bisher auch noch keine solche Veranstaltung stattgefunden. Dass Karten verkauft werden für eine Veranstaltung, die nicht genehmigt ist, ist ebenfalls äußerst fragwürdig. In der Summe können wir uns auf dieser Grundlage auch 2024 keine Zusammenarbeit mit besagtem Veranstalter vorstellen.“, schreibt der Stadtsprecher abschließend.
Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
DAS liest sich nun schon ganz anders,
vor allem da sich nunmehr auch andere Städte ( nach Angaben Stadt Gladbeck)
ebenso „überrumpelt“ fühlen sollen .