PAX EUROPA e.V. beschäftigt jetzt die Gladbecker Politik

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PAX EUROPA e.V. beschäftigt jetzt die Gladbecker Politik
Gladbeck braucht keine Nazi-Kundgebungen, auch nicht unter Deckmäntelchen.

Vorbestrafter Rechtspopulist veranstaltete sechs Stunden Zirkus vor dem Rathaus

23.08.2022 – PAX EUROPA e.V. – Wegen des geplanten islamischen Hier den Newsletter bestellenTagesinternats in Gladbeck-Brauck hatte eine islamfeindliche politische Gruppierung aus Süddeutschland vor dem Gladbecker Rathaus eine Kundgebung beantragt. Mit zwanzig Besuchern rechne man, hieß es in der Anmeldung der Kundgebung. Da hatten die Veranstalter aber ihre „Rechnung ohne den Wirt“ gemacht.

Fliegende Eier, Verletzte, Gejagte und Anzeigen

Im sonst politisch so verschlafenen Gladbeck tauchten plötzlich rund 100 Gegendemonstranten auf und leisteten Widerstand. Es flogen Eier, es gab Verletzte, Zuschauer jagte man und auch der Moderator der Veranstaltung rannte Leuten hinterher. Sechs Stunden dauerte der Zirkus und fand genau gegenüber einem türkischen Restaurant mit Außengastronomie statt.

Eine Frau aus Waltrop (so die Polizei), aus dem Tross der Veranstalter, wurde von einem Ei getroffen und begab sich ins Krankenhaus. Nach kurzer Inaugenscheinnahme wurde sie wieder entlassen. Dass es sich um eine Gladbeckerin handeln würde, ist unwahr.

In den sozialen Medien ging es hoch her. Pax Europa e.V. war medial so gut aufgestellt, dass die Rechtspopulisten schon während der Veranstaltung Videos posteten, die natürlich die Gegendemonstranten schlecht aussehen lassen sollten. Sie übersahen allerdings dabei, dass ihr Frontmann, der ständig mit einem Funkmikro auf dem Rathausplatz hin und her lief, ziemlich widerlich rüber kam. Der „Frontmann“ wurde bereits mehrfach verurteilt, unter anderem wegen Beleidigung, Verhetzung und Herabwürdigung religiöser Lehren, Volksverhetzung und Kennzeichenmissbrauchs. Er wird vom Bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz beobachtet.

Die Stadt will den Vorfall aufarbeiten

Heute verschickte die Rechtsdezernentin an Politik und Verwaltung einen Dringlichkeitsantrag gemäß § 48 Abs. 1 Satz 5 GO NRW, in dem es heißt:

Vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse und Berichterstattung beantrage ich, die Angelegenheit

„Kundgebung der Bürgerbewegung PAX EUROPA e.V. am Samstag, 20.08.22, auf dem Willy-Brandt-Platz in Gladbeck“

auf die Tagesordnung für den öffentlichen Teil der Sitzung des Ausschusses für Sicherheit, Ordnung und Feuerwehr am 29.08.2022 zu setzen.

Der Ablauf der Kundgebung am vergangenen Samstag hat in der örtlichen Presse, aber auch in den sozialen Medien, hohe Wogen geschlagen. Insbesondere die Stadt Gladbeck sieht sich Vorwürfen ausgesetzt, eine solche Veranstaltung überhaupt zugelassen zu haben. Die Stadt Gladbeck beabsichtigt daher, die Geschehnisse vom letzten Samstag nochmals aufzuarbeiten und hat zu der Sitzung des Ausschusses für Sicherheit, Ordnung und Feuerwehr am kommenden Montag auch einen Vertreter der Polizei eingeladen. Aufgrund der Aktualität der Ereignisse duldet diese Angelegenheit keinen Aufschub bis zur nächsten Sitzung des Ausschusses am 28.11.2022.

PAX EUROPA e.V. agierte äußerst penetrant in den sozialen Medien

Das Auftreten der Extremisten war in den sozialen Medien äußerst penetrant. Die Facebook-Seite der Neuen Gladbecker Zeitung wurde schon tags zuvor „gestürmt“, weil wir die Veranstaltung nicht angekündigt hatten. Wir meinen, dass man solche Leute nicht auch noch pushen sollte, um mehr Klicks zu bekommen. Schon während der Veranstaltung wurden unter Fake-Accounts Videos gepostet, die wir jeweils unmittelbar löschten.

Nachtrag
Der Moderator der Veranstaltung hat die Mailadresse der Neuen Gladbecker Zeitung in seinem Telegram-Account verbreitet und zu einem Shitstorm gegen die Neue Gladbecker Zeitung aufgerufen. Sein Fanclub machte davon eifrig Gebrauch.

> Ca. 60 Mails mit z.T. üblen Texten erreichten uns daraufhin. Hier ein Beispiel:

mitleid mit euch islam freunde, ihr werdet auch noch eure strafen für hetzerei bekommen… man hat daten, adressen, namen von euch…

> Wir wurden überschüttet mit Hasskommentaren in der Kommentarfunktion und auf Facebook.

> Man bestellte Newsletter an unsere Mailadresse, u.a. den der NPD.

> In unserem Facebook-Unternehmensprofil häufen sich die schlechten Bewertungen einschließlich einschlägiger Kommentare.

> Der Frontmann der Gruppe drohte uns in einer Mail eine Abmahnung an. Ein Fachanwalt für Medienrecht schätzt unseren Artikel allerdings so ein, dass er nicht erfolgreich abgemahnt werden kann.

Faschisten haben kein Recht auf eine Darstellung in der Presse!


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

2 Kommentare

  1. Werte Kollegen von der Gladbecker Zeitung:

    Die gewalttätigen Islamisten, laut Augenzeugen über 200, die hier als Gegendemonstranten verharmlost werden, hatten sogar eine behinderte Frau angegriffen, die ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Niemand weiß bis, was aus dieser Gladbecker Bürgerin, die dem Mob wegen der Untätigkeit der Polizei schutzlos ausgeliefert war, geworden ist. Könnten Sie bitte dieser Sache nachgehen.

    Über 40.000 Menschen hatten diese Hetzjagd auf Gladbecker Bürger in einem Internetstream verfolgt und waren über die Zustände in Gladbeck entsetzt. Das es da Kritik an der Stadt und Polizei gibt, wird von Ihnen zu wenig im Artikel beleuchtet. Die Polizei hätte auf die über Stunden ansteigende Zahl der gewaltbereiten Islamisten regieren müssen und großzahlig Verstärkung anfordern.

    In Ihrem Artikel fehlt außerdem, dass die Islamisten Parolen zur Vernichtung Israels und Töten von Juden gerufen haben.

    • Anders als von Ihnen behauptet, handelt es sich bei der genannten Frau nicht um eine Gladbeckerin. Sie gehörte zum Tross von Pax Europa und kam aus Waltrop.
      Sie wurde nach kurzer Inaugenscheinnahme wieder aus dem Krankenhaus entlassen.
      Bei der Sichtung der Videos von Pax Europa war nicht erkenn- und hörbar, dass „Parolen zur Vernichtung Israels und Töten von Juden“ gerufen wurden.

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