Klimaschutz: Lieber Wälder als Autobahnen

Klimaschutz: Lieber Wälder als Autobahnen
Bürgermeisterin Bettina Weist pflanzt mit Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer (vorne li.) im Beisein von Ralf Sonnenberg (hinten li.) sowie René Hilgner vom ZBG und Jürgen Harks (hinten re.), Leiter der Umweltabteilung, auf dem ehemaligen Acker.

An der A31 entsteht ein neuer Wald

24.04.2021 – Klimaschutz – Die Stadt Gladbeck hat mit der Aufforstung einer ehemaligen rund 20.000 Quadratmeter großen Ackerfläche begonnen, die in einigen Jahren ein Wald werden soll. Die Fläche liegt in der Nähe der Gladbecker-Autobahnauffahrt an der A 31 südlich des Brabecker Feldes.

„Ich freue mich sehr, dass wir diese 20.000 Quadratmeter große Fläche aufforsten. Passend zum Programm „Gladbeck goes Green“ gehen wir hier mit gutem Beispiel voran und können vielleicht Bürgerinnen und Bürger dazu motivieren, ihre Gärten auch grüner zu gestalten“, sagt Bürgermeisterin Bettina Weist bei einem Gespräch vor Ort.

Baumarten sind für den Raum in Gladbeck geeignet

Für die Aufforstung wurden zweijährige klimarobuste Baumstecklinge wie Bergahorn, Esskastanie, Hainbuche und Stiel- sowie Traubeneichen gepflanzt. „Alle Baumarten sind für den Raum in Gladbeck geeignet und bei der Auswahl wurde Wert auf klimarelevante Pflanzen gelegt“, erzählt Ralf Sonnenberg vom Zentralen Betriebshof. Zusätzlich werden Sträucher wie Weißdorn, Schlehe und Roter Hartriegel gepflanzt, damit der Wald für die veränderten klimatischen Bedingungen gewappnet ist. Die Baumstecklinge werden drei Jahre lang gepflegt. Ein zwei Meter hoher Zaun dient als Schutz vor Wildtieren und Fegeschäden.

Bachtypische Begleitvegetation mit Vögeln, Insekten und Pflanzen soll sich entwickeln

Die Ausschreibung wurde vom Zentralen Betriebshof vorbereitet und in Abstimmung mit der Umweltabteilung und dem Kreis Recklinghausen umgesetzt. Im nächsten Jahr soll ein 20 Meter langer Streifen entlang des Brabecker Mühlenbaches naturnah gestaltet werden. Auch der Bachlauf soll durch eine Bachrenaturierung einen natürlicheren Verlauf erhalten. Dadurch kann sich selbstständig eine bachtypische Begleitvegetation mit Vögeln, Insekten und
Pflanzen entwickeln.

Klimaschutz: Viele Projekte für das Ökopunktemanagement

Mit der Neupflanzung auf dem Acker hat die Stadt Ökopunkte für das Ökokonto als Ausgleich für bisherige Bauprojekte erhalten. „Zusätzlich haben wir mit der Aufforstung einen Überschuss an 34.000 Ökopunkte bekommen, den wir für zukünftige Projekte einsetzen können“, erzählt Jürgen Harks, Leiter der Umweltabteilung. Das Ziel der Stadt ist es, für
möglichst viele Projekte einen ökologischen Ausgleich zu schaffen und dadurch ein proaktives Ökopunktemanagement einzuführen. Ökopunkte können bei der städtischen Umweltabteilung abgefragt werden.

Hier informiert die Stadt Gladbeck über ihr Klimaschutzmanagement


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2 Kommentare

  1. Anstatt bestehende Grünbereiche ökologisch in neue Projekte mit einzubeziehen wird Kahlschlag betrieben. Jeder gesunde Baum, der stehen bleibt trägt mehr zum Klimaschutz bei als diese einzelnen Vorgarten- oder Fassadenprojekte oder das Sammeln von Ökopunkten. Was nutzt mir eine Neuanpflanzung an der A31, wenn vor meiner Haustür für Beton alles abgeholzt wird?

  2. Schönes Showfoto: BM pflanzt Bäume in Pömps auf dem Acker. 10 Mann* Stunden für ein Webefoto.
    Die Wald-Ausgleichsfläche sollte klimagerecht effektiver in der Stadtmitte erfolgen! Nein, statt dessen fallen Bäume u. die letzen stadtkernnahen Grünflächen: Moltkehalde I/II mit Festwiese der A52-Planung als Gewerbemischfläche weg. Kein Danke dafür.

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