Jugendgeschichtswettbewerb des Jüdischen Museums Westfalen

Jugendgeschichtswettbewerb des Jüdischen Museums Westfalen
Eine Schülergruppe der Jodokus Nünning-Gesamtschule in Borken präsentiert ein Projekt (2018)

Margot Spielmann-Preis 2022

14.06.2022 – Jugendgeschichtswettbewerb – Das Schuljahr Hier den Newsletter bestellen2021/2022 geht in die Endphase. Nach zwei „unnormalen“ Jahren gab es wieder ein mehr oder weniger normales Unterrichtsjahr. Es wurden Facharbeiten geschrieben und sicherlich an vielen Schulen wieder Projekte geplant und realisiert. Deshalb schreibt das Jüdische Museum Westfalen auch in diesem Jahr einen Wettbewerb für Projekte und Facharbeiten aus, und das bereits zum vierzehnten Mal.

Zum Margot Spielmann-Preis können Projekten u.a. zu den Themen Judentum (jüdische Geschichte, jüdische Religion und Kultur), Nationalsozialismus oder Antisemitismus und Rassismus eingereicht werden. Die Projekte dürfen aus allen Jahrgangsstufen stammen. Sollten Sie ein Projekt im vergangenen Jahr realisiert haben, dürfen Sie es gern bei uns einreichen, bitte mit aussagefähigen Unterlagen wie Manuskripten, Fotos, Tondokumente oder Videos.




Jugendgeschichtswettbewerb für alle Schulformen in Westfalen und dem Rheinland

Des Weiteren können wieder Erstlingsarbeiten junger Forscher und Forscherinnen (Jahresarbeiten/Facharbeiten) eingereicht werden. Dazu sind die Schülerinnen und Schüler der Oberstufenjahrgänge aller Schulformen aus Westfalen und dem Rheinland aufgerufen, ihre Facharbeiten oder Wettbewerbsbeiträge, die einen thematischen Bezug zur deutsch-jüdischen bzw. lokalen jüdischen Geschichte und Gegenwart oder zur Religion haben, sich aber auch mit Themen aus der Zeit des Nationalsozialismus befassen können, beim Jüdischen Museum Westfalen einzureichen. Möglich sind u.a. auch Arbeiten aus dem Deutschunterricht zu Werken jüdischer AutorInnen (z.B. Joseph Roth, Franz Kafka, Vicky Baum etc.) oder mit jüdischem Inhalt oder aus weiteren Fächern wie Religion, Praktische Philosophie usw.

Eine erfahrene Jury aus Deutsch- und GeschichtslehrernInnen und HistorikernInnen wird die Beiträge eingehend prüfen und je bis zu drei Einzelarbeiten und Projekte zur Prämierung vorschlagen. Die Preise bestehen in Büchern zur jüdischen Geschichte und Kultur sowie Gutscheinen für Museumsbesuche einschließlich museumspädagogischer Programme. Zudem erhalten alle Preisträger eine Urkunde.

Die eingereichten Arbeiten sollten bitte mit einem kurzen Anschreiben versehen werden, das den Verfasser/die Verfasserin der Arbeit mit Namen, Adresse, Emailadresse und Schulanschrift sowie Alter und Jahrgangsstufe nennt. Die Arbeiten können auch als PDF-Datei gemailt oder auf einem Datenträger eingereicht werden. Gleiches gilt auch für die Projekte.

Einsendeschluss: 31. Juli 2022

Die Jury wird die Ergebnisse des Wettbewerbs Ende November bzw. Anfang Dezember in einer Feierstunde im Museum vorstellen und die Urkunden und Preise überreichen.

Für Nachfragen und Auskünfte wenden Sie sich bitte an Thomas Ridder (02362-951431 o. ridder@jmw-dorsten.de).

Jüdisches Museum Westfalen


Wer war Margot Spielmann?

Margot war ein jüdisches Mädchen aus Gelsenkirchen, geboren am 21. Mai 1926. 1942 wohnte sie mit ihrer Mutter Luise Totenkopf, dem Stiefvater Curt Totenkopf und ihrer Großmutter Henriette Breuer in einem sogenannten Judenhaus in der Augustastraße 7 in Gelsenkirchen.

Luise und Curt Totenkopf versuchten, zusammen mit ihrer Tochter Margot in das unbesetzte Frankreich zu fliehen. Sie wurden aber auf der Flucht verhaftet. Das schwer zuckerkranke Mädchen erlitt einen Schock und kam in ein Krankenhaus in Mülhausen, während ihre Eltern getrennt und deportiert wurden. Ihre Mutter saß bis zu ihrer Deportation im Gefängnis in Münster ein. Margot verblieb im Krankenhaus in Mülhausen. Dort verstarb sie vermutlich im Spätherbst 1942 im Alter von 16 Jahren. Die behandelnde Ärztin teilte später mit, dass Margot – vor ihrem Abtransport – in ein tiefes Koma gefallen sei. Man habe sich bewusst nicht mehr um die Rettung bemüht, um ihr Deportation und Ermordung zu ersparen.

Das Jüdische Museum Westfalen zeigt in seiner Dauerausstellung ein Poesiealbum von Margot Spielmann. Unter den Eintragungen finden sich die Namen weiterer junger Mädchen, die ebenfalls deportiert und ermordet wurden. Mit der Benennung des Jugendgeschichtspreises nach Margot Spielmann möchten wir die Erinnerung an sie und viele andere Jugendliche aus der Region wachhalten.


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

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