Jeder vierte Arbeitnehmer verdient unter 2.500 Euro brutto
14.06.2022 – Verbraucherpreise – Der Kapitalismus zeigt sich derzeit in seiner miesesten Form. Den Krieg in der Ukraine nutzen die Konzernen aus, um über die Preise für Grundnahrungsmittel Kasse zu machen. Dazu kommt noch, dass Strom, Gas und Öl teurer werden. Von dem Reinfall mit der Subventionierung der Kraftstoffkosten ganz zu schweigen.
So stiegen die Verbraucherpreise für Grundnahrungsmittel
Stand: April 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat. Butter +31,3 %, Eier +24,4 %, Kartoffeln +16,2 %, Mehl +23,5 %, Milch +9,7 %, Nudeln +24,8 %, Rinderhackfleisch +31,7 %, Salz +16,6 %, Speiseöle +27,3 %, Tomaten +39,4 %.
Kraftstoffpreise und ihre Subventionierung
Die Regierung hat richtigerweise erkannt, dass die Kraftstoffpreise für viele ArbeitnehmerInnen nicht mehr zu stemmen sind. Deshalb werden die Preise jetzt direkt an der Tankstelle subventioniert. Diese Regelung birgt mehrere Fehler in sich. Die Preisermäßigung erhält jeder – ob bedürftig oder nicht. Millionäre profitieren davon ebenso, wie Geringverdiener. Ein weiteres Problem ist, dass die Preise trotz Subventionierung nicht gesunken sind. Die Mineralölkonzerne machen Kasse wie noch nie. Und das hirnlose Dreibündnis in Berlin schaut tatenlos zu!
Verbraucherpreise: ELE hat für August Verdoppelung beim Gas angekündigt
Als wäre es noch nicht genug, dass für das lebensnotwendige Essen jetzt deutlich mehr ausgegeben werden muss, flatterte in den letzten Tagen auch noch allen ELE-Kunden die Ankündigung von Preiserhöhungen ins Haus. Während die Erhöhung beim Strom mit ca. 18 % noch “moderat” ausfällt, wird der Gaspreis auf mehr als das Doppelte steigen. Wer jetzt für Gas 100 Euro im Monat bezahlt, muss ab August 205 Euro auf den Tisch legen. Die beim Strom weggefallene EEG-Umlage wirkt sich für die Verbraucher nicht positiv aus. Ohne den Wegfall wäre die Strompreiserhöhung noch größer.
24,5 % Geringverdiener – im Osten sogar 40 Prozent
Jeder vierte Arbeitnehmer in Deutschland verdient unter 2.500 Euro brutto in Vollzeit – 24,5 Prozent Geringverdiener, im Osten sind es über 40 Prozent. Für Millionen Bürger ist der Inflationstsunami ein knallharter finanzieller Überlebenskampf. Deshalb schnellstmöglich: Großes Entlastungspaket III, Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel auf Null, Konzerne zur Weitergabe der Steuersenkung verpflichten!
Die RentnerInnen hat man wieder mal “vergessen”
Dieser Regierung ist nicht mehr zu helfen, sie steckt in der Zwangsjacke, die ihr die FDP verpasst hat. Die Heizkostenpauschale von einmalig 300 Euro bekommen nur ArbeitnehmerInnen – dabei wird nicht zwischen Geringverdienern und Einkommensmillionären unterschieden. Es wird ausgeblendet, dass es Unmengen von RentnerInnen gibt, die knapp über dem Existenzminimum leben und deren Rente knapp über der Grundsicherung im Alter liegt. Diese Menschen bekommen keinen finanziellen Ausgleich. Danke FDP!
Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
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