Erst Energiekrise, jetzt Auswirkungen des Klimawandels
29.06.2023 – Wärmestuben – Es ist erst ein halbes Jahr her, dass die Stadt Gladbeck als Antwort auf die Energiekrise Wärmestuben einrichtete. Menschen mit geringem Einkommen, die die hohen Energiepreise nicht mehr stemmen können, sollten sich dort aufwärmen dürfen. Die Seniorenberatung wollte für bis zu 100 durchgefrorene Besucher im Fritz-Lange-Haus eine Wärmestube anbieten.
Vier Wärmestuben im Stadtgebiet
An vier Stellen wollte die Stadt Gladbeck ihre armen Bürger aufwärmen: im Fritz-Lange-Haus und in der Stadtbücherei, im Kotten Nie an der Bülser Straße (Gladbeck-Ost) und im Heinrich-Weidemeier-Haus (Rosenhügel). Die Nachfrage war aber sehr verhalten. Nach nur drei Wochen stellt die Stadt die Angebote im Fritz-Lange-Haus und im Heinrich-Weidemeier-Haus ein.
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Wird jetzt „die nächste Sau durchs Dorf getrieben“?
Der Bundesgesundheitsminister Lauterbach verlangt nun, dass Hitzeschutzpläne aufgestellt werden. Das soll die Antwort auf den Klimawandel sein. Im Gespräch sind jetzt Kühlräume für durchgeschwitzte Menschen. Das kann lebensverlängern sein. Doch eh man jetzt wieder in blinden Aktionismus verfällt, hier zwei Vorschläge:
o In den leerstehenden Kirchen ist es in der Regel sehr kühl. Platz ist dort für viele hundert Menschen. Die Kirchen könnten dann jenseits ihrer Skandale den Menschen etwas Gutes tun. Vielleicht auch mal kostenlos, denn die meisten ihrer Leistungen bezahlt eh der Staat. Caritas und Diakonie bezuschussen die Kirchen nur zu 2 %, den Rest zahlt der Staat.
o Die Stadt Gladbeck könnte sofort ihre Planung zur Vernichtung eines innerstädtischen Waldes stoppen. Lässt man die beiden Halden neben der B224 in ihrem derzeitigen bewaldeten Zustand, wirkt sich das positiv auf das stark belastete Klima im Innenstadtbereich aus. Hier muss die Politik abwägen! Kühlkammern für sehr viele Menschen oder Halden mit dem Wald darauf abtragen.
Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
Nicht nur den Wald auf den Halden erhalten. Auch die noch immer recht zahlreichen schönen alten Straßenbäume in der Stadt müssen geschützt und gepflegt werden. In der Innenstadt hat man solche bereits erheblich dezimiert um die Stadt „attraktiver“ zu machen. Vielleicht auch da mal umdenken…