Warnstreik bei Coca-Cola in Herten und Dorsten

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Warnstreik bei Coca-Cola in Herten und Dorsten
Kein Flaschendrehen: „Das Lohn-Plus bei Coca-Cola ist kein Glücksspiel“, sagt die Gewerkschaft NGG. Sie fordert 400 Euro mehr pro Monat – für alle Beschäftigten in den Coca-Cola-Werken Herten und Dorsten. Foto: NGG | Nils Hillebrand

505 Beschäftigte in Herten und Dorsten: Warnstreik | NRW-Zentral-Demo für mehr Lohn

„Coca-Colianer“ aus Herten und Dorsten servieren Weltkonzern kalt eine „Protest-Coke“

31.01.2023 – Warnstreik – Herten und Dorsten ziehen „Coke-Bremse“:Hier den Newsletter der Neuen Gladbecker Zeitung bestellen Bei den Coca-Cola-Werken in Herten und Dorsten steht am kommenden Donnerstag, 2. Februar alles still. „Einen Tag lang kommt in Dorsten keine Cola mehr in die Flasche. Und in Herten läuft keine Kiste mehr vom Band“, sagt Martin Mura von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten. Der Grund: Die NGG hat zum Warnstreik bei Coca-Cola aufgerufen.

Warnstreik mit zentraler Protestaktion in Dortmund

Ein Fokus liege dabei auf der Coca-Cola-Produktion in Dorsten (mit 265 Beschäftigten) und dem Logistikzentrum in Herten, wo 240 Menschen arbeiten. „Die ‚Coca-Colianer‘ aus dem Kreis Recklinghausen sind aufgerufen, Kurs auf Dortmund zu nehmen: Im Herzen des Ruhrgebiets wird es am Donnerstag die zentrale Cola-Protestaktion für ein faires Lohn-Plus geben. Mit dabei: die Beschäftigten aller nordrhein-westfälischen Coca-Cola-Standorte“, so der Geschäftsführer der NGG Ruhrgebiet, Martin Mura. Er spricht von einem „kalt servierten Cola-Protest“ für die Konzernleitung.

NGG will Lohn-Plus von 400 Euro monatlich

Für die rund 6.500 Beschäftigten des Weltkonzerns will die NGG ein Lohn-Plus von 400 Euro pro Monat erreichen. „Angeboten hat Coca-Cola lediglich 100 Euro. Danach hat die Konzernzentrale auf stur geschaltet“, so Martin Mura. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft mehr Geld für den Nachwuchs: „Azubis für Lebensmitteltechnik, für Lagerlogistik oder fürs Kaufmännische – alle sollen im ersten Ausbildungsjahr 1.500 Euro pro Monat bekommen“, fordert die NGG. Im zweiten Jahr soll es 1.650 Euro für das Azubi-Portemonnaie geben. Für das dritte Ausbildungsjahr will die Gewerkschaft 1.750 Euro und im vierten Jahr dann 1.850 Euro monatlich erreichen.

Hier die Stellungnahme der Arbeitgeberseite

Aktionäre bekommen eine Rekord-Dividende

Mitte kommender Woche setzen die NGG und Coca-Cola ihre Verhandlungen am Tariftisch fort. „Der Warnstreik soll der Chefetage des Konzerns eines deutlich machen: Die ‚Coca-Colianer‘ sind entschlossen. Wenn’s nötig ist, legen sie Coca-Cola lahm und gehen auf die Straße“, sagt Martin Mura. Das treffe die Konzernleitung und die Aktionäre. Denn: „Der Konzern hat seinen Aktionären bereits eine Rekord-Dividende angekündigt. Da ist beim Lohn also reichlich Luft nach oben. Die Coke hat keine Krise. Anders sieht es bei den Beschäftigten aus: Die müssen irgendwie durch die Krise kommen. Deshalb bleibt’s beim Motto des Protestes: ‘Projekt 400‘“, so der Geschäftsführer der NGG-Region Ruhrgebiet.

Gewerkschaft NGG


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