Bäckereien zahlen höhere Löhne im Kreis RE und Gladbeck

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Bäckereien zahlen höhere Löhne im Kreis RE und Gladbeck
Lohn-Plus in der Backstube und in den Verkaufsfilialen: Beschäftigte im Bäckerhandwerk bekommen ab sofort mehr Geld. Darauf weist die Gewerkschaft NGG hin. Foto: NGG | Tobias Seifert

Fachverkäuferin am Bäckereitresen hat 270 Euro mehr im Portemonnaie

In Bäckereien wird mehr verdient – 1.470 Beschäftigte im Kreis Recklinghausen

11.01.2023 – Bäckereien – Sie backen ab sofort keineHier den Newsletter der Neuen Gladbecker Zeitung bestellen „kleinen Brötchen“ mehr. Beschäftigte in Bäckereien im Kreis Recklinghausen bekommen ab diesem Monat mehr Geld – vom Bäcker über den Auslieferungsfahrer bis zur Fachverkäuferin am Filial-Tresen. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Die NGG-Region Ruhrgebiet spricht von einem „kräftigen Lohn-Plus“. „In der Spitze gibt es 13 Prozent mehr. Davon profitieren vor allem auch die, die Brote, Brötchen und Kuchen in den Bäckereien und Filialen verkaufen. Eine Bäckereifachverkäuferin, die Vollzeit arbeitet, hat damit ab sofort gut 270 Euro mehr im Portemonnaie.

Deutliche Steigerung hinter dem Tresen

Ein junger Bäckergeselle kommt auf knapp 170 Euro zusätzlich im Monat“, sagt der Geschäftsführer der NGG-Region
Ruhrgebiet, Martin Mura. Im Kreis Recklinghausen gibt es nach Angaben der Arbeitsagentur 97 kleinere und größere Bäckereien sowie Konditoreien mit rund1.470 Beschäftigten.

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Für die Gewerkschaft bringt der neue Tarifabschluss eine „Trendwende bei der Bezahlung“ in Bäckereien. „Es ist der entscheidende Schritt gelungen, das bislang deutliche Lohngefälle zwischen Backstube und Verkaufstresen zu verringern. Die Bäckereifachverkäuferin holt jetzt beim Lohn kräftig auf“, so Mura.

Qualifizierung verlangen!

Wichtig sei zudem, dass Bäckerei-Beschäftigte künftig auch besser gefördert werden sollen: „Wer als angelernte Kraft im Verkauf arbeitet und einen guten Job macht, sollte zum Chef gehen und mit ihm über eine Weiterbildung zur Fachkraft sprechen. Damit kann es auch über einen deutlichen Sprung beim Lohn nach oben geben“, sagt der Geschäftsführer der NGG Ruhrgebiet. Die Gewerkschaft habe die Qualifizierung zu einem zentralen Punkt am Tariftisch gemacht und sich „für deutlich bessere Chancen stark gemacht, die Karriere- und damit auch die Lohnleiter hochzuklettern“.

Lohnerhöhung und Inflationsausgleichsprämie

Bei den Verhandlungen mit den Arbeitgeberverbänden des Bäckerhandwerks im Rheinland und in Westfalen-Lippe ist ein Lohnzuwachs erzielt. Zwischen 4 und 13 Prozent Lohnsteigerungen setzen sich nach Angaben der Gewerkschaft aus einer prozentualen Lohnerhöhung und einer monatlichen Inflationsausgleichsprämie zusammen. „Es ist zunächst eine Kombinationszahlung. Die steuer- und abgabenfreie Prämie liegt dabei – je nach Berufs- und Ausbildungsstand – zwischen 80 und 120 Euro im Monat. Sie ist allerdings begrenzt.

Läuft die Prämie als Zusatzzahlung aus, bleibt das Lohnniveau trotzdem auf den Euro und Cent genau erhalten“, erläutert Martin Mura. Das zusätzliche Geld werde dann in gleicher Höhe von den Arbeitgebern weitergezahlt – allerdings als Lohnsteigerung und nicht als Prämie. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt nach Angaben der Gewerkschaft 16 Monate und endet damit Ende April 2024.

Bäckerei-Beschäftigte, die mehr zum neuen Tarifvertrag für ihre Branche erfahren oder einen Lohn-Check machen möchten, können sich an die NGG-Region Ruhrgebiet wenden: (0208) 305 82 20 oder region.BGOberhausen@ngg.net.


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