Steuererklärung: Finanzämter informieren die Gladbecker

Steuererklärung: Finanzämter informieren die Gladbecker
Das Finanzamt gibt Tipps für die Steuererklärung 2021 und die Grundsteuerreform

Steuererklärung 2021: Bürgerinnen und Bürger profitieren von steuerlichen Änderungen

18.02.2022 – Steuererklärung – Für die Einkommensteuererklärung für das Jahr 2021 haben sich steuerliche Änderungen ergeben, die die Bürgerinnen und Bürger finanziell entlasten. Was in diesem Jahr wichtig wird, haben die Finanzämter Marl und Recklinghausen zusammengefasst.




Steuerliche Änderungen für die Einkommensteuererklärung 2021

„Für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer lohnt sich die Abgabe einer Steuererklärung, denn meistens können sie mit einer Steuererstattung rechnen“ erklärt Frau Trübsand, Leiterin des Finanzamts Marl. Alleinerziehende, Eltern und ehrenamtliche tätige Menschen profitieren von steuerlichen Verbesserungen.

Erhöhung des Grundfreibetrags

Der Grundfreibetrag für das Jahr 2021 ist um 336 Euro auf 9.744 Euro pro Person gestiegen. Bis zu diesem Betrag bleibt das Einkommen steuerfrei.

Vergünstigungen für Eltern

Der Kinderfreibetrag und der Freibetrag für den Betreuungs- und Erziehungs- oder Ausbildungsbedarf eines Kindes steigt im Jahr 2021 auf insgesamt 4.194 Euro für jedes Elternteil, also auf 8.388 Euro bei einer Zusammenveranlagung.

Unterstützung für ehrenamtlich tätige Menschen

Der Steuerfreibetrag für Einnahmen z. B. aus der Tätigkeit als Übungsleiter in einem gemeinnützigen Verein ist von 2.400 auf 3.000 Euro erhöht. Zusätzlich steigt die Ehrenamtspauschale von 720 auf 840 Euro.

Vereinfachung für Spendennachweise

Die Grenze für den sog. vereinfachten Zuwendungsnachweis für Spenden wurde von 200 auf 300 Euro angehoben. Bis zu diesem Betrag ist keine Spendenbescheinigung erforderlich. Als Nachweis genügt der Kontoauszug oder Überweisungsbeleg.

Erleichterungen für Menschen mit Behinderungen

Der Pauschbetrag für Menschen mit Behinderungen wurde verdoppelt. Erstmalig wird auch ein Pauschbetrag ab einem Grad der Behinderung von mindestens 20 gewährt. Zudem wird insgesamt auf zusätzliche Anspruchsvoraussetzungen verzichtet.

Des Weiteren ist der Pflege-Pauschbetrag für hilflose Menschen oder Menschen die in den Pflegegrad 4 oder 5 eingeordnet sind von 924 Euro auf 1.800 Euro angehoben worden. Darüber hinaus wird der pflegenden Person jetzt auch bei der häuslichen Pflege von Menschen, die in den Pflegegraden 2 bzw. 3 eingeordnet sind, ein Pflege-Pauschbetrag in Höhe von 600 Euro bzw. 1.100 Euro gewährt.

Entlastungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer

Pendlerpauschale

Die als Werbungskosten abziehbare Entfernungspauschale für Fahrten zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte steigt ab dem 21. vollen Kilometer von bisher 0,30 Euro auf 0,35 Euro je Entfernungskilometer.

Homeoffice-Pauschale

Homeoffice-Pauschale: Bürgerinnen und Bürger, bei denen kein häusliches Arbeitszimmer vorliegt oder die auf einen Abzug der Aufwendungen für ein häusliches Arbeitszimmer verzichten, können einen pauschalen Betrag von 5 Euro für jeden Kalendertag, an dem sie die gesamte betriebliche oder berufliche Tätigkeit ausschließlich in der häuslichen Wohnung ausüben, als Werbungskosten ansetzen (höchstens 600 Euro im Kalenderjahr). Mangels Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte kommt an diesen Tagen ein Abzug von Fahrtaufwendungen nicht in Betracht.

Schnellere Abschreibung für Computer und Software

Die Nutzungsdauer von beruflich genutzten Computern, Computerzubehör sowie die entsprechende Software wurde von grundsätzlich drei Jahren auf ein Jahr verkürzt. Ausgaben können nunmehr mit einer einjährigen Nutzungsdauer und der gegebenenfalls anteiligen beruflichen Nutzung sofort abgeschrieben werden.

Das Finanzamt berücksichtigt bei der Bearbeitung der Steuererklärung automatisch einen Arbeitnehmer-Pauschbetrag in Höhe von 1.000 Euro. Sollten die Werbungskosten (z. B. Entfernungspauschale, Arbeitsmittel und Homeoffice-Pauschale) insgesamt unter 1.000 Euro jährlich liegen, brauchen diese Kosten nicht im Einzelnen angegeben werden.

Weitere Informationen rund um das Thema Steuern stehen unter www.finanzverwaltung.nrw.de zur Verfügung.

Schnell und digital mit ELSTER

Das Online-Finanzamt ELSTER bietet viele Vorteile. Elektronische Daten, wie zum Beispiel Bescheinigungen vom Arbeitgeber oder von Versicherungen, lassen sich direkt in die Einkommensteuererklärung übernehmen. Im nächsten Jahr lassen sich die Daten aus dem Vorjahr übernehmen. Das bedeutet weniger Aufwand für die Erstellung der nächsten Steuererklärung.

Außerdem sind Anträge, wie z.B. ein Antrag auf Steuerklassenwechsel, einfach von zuhause aus zu erledigen.

Grundsteuer

„Über das Online-Finanzamt ELSTER können ebenfalls die Feststellungserklärungen für die Berechnung der Grundsteuer abgegeben werden“, erklärt Frau Pawella, Leiterin des Finanzamts Recklinghausen. „Eigentümerinnen und Eigentümer von Grundstücken und von Betrieben der Land- und Forstwirtschaft müssen diese in diesem Jahr elektronisch bei den zuständigen Finanzämtern abgeben. Wer noch kein ELSTER-Nutzerkonto hat, sollte sich daher jetzt unter www.elster.de registrieren. Die Feststellungserklärung kann auch über den Zugang von nahen Angehörigen abgegeben werden.“

Ab Mai erhalten Eigentümerinnen und Eigentümer von Wohngrundstücken und Betrieben der Land- und Forstwirtschaft ein individuelles Informationsschreiben von der Finanzverwaltung Nordrhein-Westfalen mit Daten, die der Finanzverwaltung vorliegen und die für die Erstellung der Feststellungserklärung hilfreich sind. Die Erklärung ist vom 1. Juli bis zum 31. Oktober 2022 elektronisch einzureichen. Ab dem 1. Januar 2025 ist dann der neu festzustellende Grundsteuerwert maßgeblich für die zu leistende Grundsteuer an die Städte und Gemeinden.

Weitere Informationen stehen unter grundsteuer.nrw zur Verfügung.


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