Museumsleiter wechselt ins Kulturamt Gladbeck

Museumsleiter wechselt ins Kulturamt Gladbeck
Die Stelle des Museumsleiters ist neu ausgeschriben - der Stelleninhaber wechselt ins Kulturamt. Bild: Museum der Stadt Gladbeck

Stelle ist neu ausgeschrieben

04.11.2021 – Museumsleiter – Aus der Stadtplanung kennen wir das ja schon, die Leitungen wechselten dort so häufig, dass man schon den Überblick verlieren konnte. Und nach der jahrzehntelangen Museumsleitung durch Dr. Schneider, gibt es auch dort häufige Wechsel.

Aktuell ist es so, dass der derzeitige Musemsleiter Alexander Borchard, der im Oktober 2018 die Nachfolge von Frau Dr. Schönebeck antrat, ins Kulturamt wechselt. Dort folgt er einer Mitarbeiterin, die sich derzeit im Erziehungsurlaub befindet. Alexander Borchard hat die Stelle bereits angetreten und betreut das Museum bis zum Dienstantritt der neuen Leitung kommissarisch.




Hier geht es zur Stellenausschreibung

Der Wechsel wäre aus der Sicht des Museumsleiters auch gut nachvollziehbar. Um dauerhaft in der Abgeschiedenheit des Wittringer Museums zu arbeiten muss man schon einen Hang zum Eremitentum haben. Außerdem ist die Stelle nicht gerade üppig dotiert. Seit dem Ausscheiden von Dr. Schneider wurde sie um zwei Gehaltsgruppen herabgestuft.

Das wird es nicht leichter machen, dauerhaft eine neue Leitung zu etablieren. Denn als Qualifikationen werden erwartet:

> Ein erfolgreich abgeschlossenes Hochschulstudium (Diplom, Magister oder Master) in den Fächern Museologie, Museumskunde oder Volkskunde
> Nachgewiesene Erfahrung in der Museumsarbeit bzw. Museumspädagogik
> Erfahrungen in der Konzeption von Ausstellungen
> Erfahrungen mit kommunalen Verwaltungen und Entscheidungsprozessen
> Leitungs- und Führungskompetenz
> Eine konzeptionelle, strukturierte und kreative Arbeitsweise mit einem ausgeprägten Organisationsgeschick
> Teamfähigkeit, Belastbarkeit und hohes Engagement
> Bereitschaft zur Arbeit in den Abendstunden bzw. am Wochenende sowie an Feiertagen
> Sozialkompetenz, insbesondere gute und anlassorientierte Kommunikationsfähigkeit

In der Ausschreibung für einen neuen Museumsleiter heißt es:

In der Position als Museumsleitung wird ein vielfaltiges und verantwortungsvolles Aufgabenspektrum geboten und zwar insbesondere:

> Gesamtleitung des Museums in museologischer , organisatorischer, betrieblicher und wissenschaftlicher Hinsicht
> Weiterführung des Dauerausstellungsprozesses
> Vorbereitung und Durchführung von Sonderausstellungen
> Konzeption und Durchführung museumspädagogischer Programme
> Veranstaltungsorganisation
> wissenschaftliche Sammlungsarbeit
> Marketing und besucherorientierte Öffentlichkeitsarbeit
> Zusammenarbeit mit Förderern, Sponsoren und Leihgebern

Man darf gespannt sein, wie viele Hochschulabsolventen mit dem geforderten Qualifikationsprofil sich auf die Stelle mit der Eingruppierung nach Entgeltgruppe 11 bewerben.

Zur Webseite des Gladbecker Museums


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1 Kommentar

  1. Die Ausschreibung der Stadt Gladbeck für eine neue Museumsleiterstelle ist schlicht und ergreifend eine Unverschämtheit. Damit ist die Stadt auf den Stand vor den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts zurückgefallen! Schon damals wurde die Bezahlung eines Akademikers mit der zustehenden Eingruppierung nach BAT II strikt verweigert. Vergleichbar mit der jahrelang anhaltenden Unterbezahlung von Pflegekräften, die sich immer mehr rächt, kann man auch von Kulturpflegekraeften nicht Höchstleistungen bei Unterbezahlung erwarten; das ist schlicht Ausbeutung!
    Einen Museumspaedagogen leistet sich die Stadt schon lange nicht mehr, das muss der Museumsleiter (wie ich jahrelang) neben allen anderen Aufgaben schön selber machen. So geht die Museumsarbeit immer weiter den Bach runter. Bis ein kluger Politiker dann fragt, ob sich der Betrieb des Museums überhaupt noch lohnt oder ob man es einsparen kann.
    Dr. W. Schneider
    (ehem. Museumsleiter)

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