Eventgastronomie in Gladbeck-Zweckel steht in Frage

Eventgastronomie in Gladbeck-Zweckel steht in Frage
Das ehemalige Lehrlingsheim an der Frentroper Straße in Gladbeck-Zweckel. Foto: Neue Gladbecker Zeitung

Bottroper Gastronom wartet seit 1 1/2 Jahren auf Baugenehmigung

29.04.2023 – Eventgastronomie – Das hatte sich Helmut Komarek einfacher vorgestellt. Als er vor einigen Jahren der RAG das ehemalige Berg-Lehrlingsheim an der Frentroper Straße (in Zweckel) abkaufte, steckte er noch voller Elan. Eine Eventgastronomie sollte dort entstehen – Nach Terminvereinbarung hätte man dort z.B. seine Hochzeit feiern können.

Mit der Eventgastronomie kennt sich Komarek aus

Der 75jährige Unternehmer aus Bottrop ist ein Profi in der Branche. Er betreibt in der Nachbarstadt den Overbeckshof, ein beliebtes Ausflugsziel in der Nähe des Quadrates. Auch der “Lokschuppen” in Bottrop läuft unter seiner Regie. Als Kind des Ruhrgebietes kennt er auch die Bedürfnisse in der näheren Umgebung. So hatte er ausgemacht, dass in Gladbeck Räumlichkeiten für mittelgroße Events fehlen.

Eventgastronomie sollte hier entstehen
Die Aufnahme zeigt das Gebäude von hinten. Der Weg auf der rechten Seite führt auf die Frentroper Straße. Nach Angaben des Eigentümers ist das Objekt auf beiden Geschossebenen jeweils ca. 1.000 m² groß. Foto: Neue Gladbecker Zeitung

Erster Baubeginn scheiterte

Anfang 2022 konnte man auf dem Gelände neben der alten Maschinenhalle der Zeche Zweckel rege Aktivitäten feststellen. Schwere LKW, Bagger und Planierraupen waren damit beschäftigt Boden zu verfüllen. Erster Jubel war zu vernehmen. Die Gladbecker Wirtschaftsförderung und auch die Zweckeler SPD bejubelten den Plan einer neuen Gastronomie im Gladbecker Norden. Aber auch Kritik war zu hören. Wie wolle man die Zufahrt an der vielbefahrenen Frentroper Straße regeln? Wo sollen die vielen Gäste parken?

Streit um die Eventgastronomie lief hinter den Kulissen

Mit den Erdarbeiten hatte es folgendes auf sich. Helmut Komarek hatte eine Senke in unmittelbarer Nähe seines Gebäuden mit etwa 8.000 Kubikmetern Boden verfüllen lassen. Das kann man allerdings nicht so einfach machen. Gerade, weil die Stadt Gladbeck durch solche Verfüllungen im Gewerbegebiet Wiesenbusch 2, “gebranntes Kind” ist, passte man diesmal auf. Eine Klage vor dem Verwaltungsgericht Gelsenkirchen ging für Komarek schlecht aus. Er musste den eingebrachten Boden wieder auskoffern und abtransportieren lassen. Sein Projektentwickler Reiner Schäfer zur Neuen Gladbecker Zeitung: “Wir haben ein Bodengutachten machen lassen. Danach war der Boden nicht belastet.”

Schwieriges Terrain

Die Stadt Gladbeck bestätigte auf Anfrage der NGZ, dass “Für die Nutzungsänderung/Umbau des Gebäudes derzeit noch keine Baugenehmigung vorliegt. Arbeiten, die stattgefunden haben, bezogen sich unseres Kenntnisstandes nach lediglich auf eine dort vom Eigentümer vorgenommene Erdablagerung, die dieser in Folge eines Gerichtsbeschlusses wieder zurück bauen musste. Weitere Kenntnisse über die aktuelle Planung und vor allem Zeitplanung liegen uns nicht vor.”

Dass es mit der beantragten Baugenehmigung so lange dauert habe Gründe, so die Stadtverwaltung: “Hier handelt es sich um ein aufwendigeres Verfahren und das aus diesen drei Gründen: Lage mitten im Wald, Lage im Außenbereich, Lärmschutzproblematik.”

Große Lust, das Projekt doch noch zu realisieren hat Helmut Komarek anscheinend nicht mehr. Im Gespräch mit der Neuen Gladbecker Zeitung äußerte er, dass man ja nicht jünger würde und er am liebsten wieder verkaufen möchte.


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

1 Kommentar

  1. Stadtverwaltung: “Hier handelt es sich um ein aufwendigeres Verfahren und das aus diesen drei Gründen: Lage mitten im Wald, Lage im Außenbereich, Lärmschutzproblematik.”###
    Wenn man – hier diese SPD Verwaltung – etwas nicht so in den Kram passt, dann
    *dauert* es eben “” etwas länger “”;

    Diese Verwaltung hat doch ansonsten kein Problem – mal eben Gutachten erstellen zu lassen – ?!
    Warum hier nicht , zumal das mit dem “Lärm” schon merkwürdig klingt ?
    Und. ne Bedarfsampel-Anlage wäre eventuell auch möglich ; wenn überheupt ein Problem in Sache Einfädelung in den Straßenverkehr – ABENDS – ein Problem bilden soll ??

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