DER LETZTE MANN im Maxus Gladbeck

DER LETZTE MANN im Maxus Gladbeck
Szenenfoto aus dem Film "Der letzte Mann". (copyright InterZone Perceptible GbR 2021)

STUMMFILM + LIVE-MUSIK mit InterZone Perceptible im Maxus Gladbeck

22.09.2022 – DER LETZTE MANN – StummFilmDrama von Friedrich Wilhelm Murnau (1924) mit der LiveMusik TURNING PAGES (2008) von und mit InterZone Perceptible

Samstag 01.10.2022 um 19:30 Uhr im Maxus Gladbeck, Erlenstr. 82

InterZone Perceptible, seit 2000 ein Begriff in Sachen Stummfilmvertonung – mit elektrifiziertem Akkordeon, E-Bass und Live-Elektronik holen die beiden an der Folkwang Hochschule Essen studierten Musiker Sven Hermann und Matthias Hettmer den frühen Stummfilm ins 21. Jahrhundert. Sie sind international tätig und spielten auf Einladung des Goethe-Instituts in Süd-Korea, Finnland und in den USA. Die INDUSTRIAL SOUNDART von InterZone Perceptible versucht keinen Moment, äußere Film-Geschehnisse zu illustrieren. Stattdessen sollen die inneren Welten der Film-Figuren und der Film auf eine völlig neue Weise erfahrbar sein. Unterstützt wird das Ganze durch akribisches Sounddesign, das die Illusion erweckt, alle Klänge kämen direkt aus der Leinwand.

Das Duo InterZone Perceptible
InterZone Perceptible: Sven Hermann (links) und Matthias Hettmer. Copyright Pixelmar 2022

DER LETZTE MANN vom Nosferatu-Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau

InterZone Perceptible sind am 01.10.2022 um 19:30 Uhr wieder zurück im Maxus Gladbeck. Diesmal mit dem Film DER LETZTE MANN vom Nosferatu-Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau. Dieses filmische Meiserwerk bietet durch die zum ersten Mal in der Filmgeschichte eingesetzten entfesselten Kamera Einblicke in die Psyche der Filmfiguren. Die subjektive Blickweise der in einer Szene torkelnden Hauptfigur fing der Kameramann Karl Freund ein, indem er sich die Kamera vor die Brust schnallte und das Torkeln nachahmte.

Für die Eröffnungsszene des Films befestigte Freund die Kamera auf einem Fahrrad und fuhr damit aus dem ankommenden Aufzug hinaus in die Hotelhalle. Und genau diese Kamerafahrt – eine Szene, so modern und ohne jegliches Zeitkolorit, als ob sie eben erst in die Kinos gekommen wäre – veranlasste InterZone Perceptible im Jahre 2007, für diesen Film eine neue Musik zu komponieren.

Erzählt wird die Geschichte eines alten Hotel-Portiers. Er verdankt seiner prächtigen Uniform Selbstwertgefühl und Anerkennung. Doch eines Tages degradiert der Geschäftsführer den Altersgeschwächten zum Toilettenmann. In seinem Milieu wagt er nicht, den Abstieg einzugestehen. Um den Schein zu wahren, stiehlt er die Uniform. Doch seine Bemühungen bleiben ohne Erfolg und das Leben wird zur Qual.

Zur Musik TURNING PAGES lässt sich sagen: Ein dumpfdunkles DrumComputer-Moloch kehrt immer wieder. Das Tantalosartige, was auch Johann Sebastian Bachs BassOstinato in dem Crucifixus seiner H-Moll-Messe ausmacht, nämlich das unausweichliche Hinab ins Grab, erdrückt den Protagonisten, seine Lebenskraft versiegt mit jedem Anschlag. Eine industrial SoundArt Klangreise, diesmal für elektrifiziertes Akkordeon, fretless E-Bass als Cello-Simulator, Live-Elektronik, Drum-Computer, Keyboards, Kalimba, Zuspielungen.

Es gilt die COVID19-Schutzmaßnahmen zu beachten.

Tickets kosten 6 Euro, Abendkasse öffnet um 19:00 Uhr, Infos unter 02043/24255, info@maxus.de und www.i-p-music.com.


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