Recklinghausen: Christopher-Street-Day
05.06.2023 – CSD – Am 03.06.2023 fand in Recklinghausen der Christopher-Street-Day (CSD) statt. Teil des CSD war ein Aufzug, der als Versammlung angemeldet war. In dem Aufzug waren Menschen zu Fuß und mit Motorrädern ab 12:40 h unterwegs. Sie starteten am ZOB und zogen über den Wall bis zum Palais Vest, wo ab 14:00 h eine Abschlussveranstaltung bis etwa 19:00 h stattfand.
Nachdem Vorwürfe gegen die Polizei erhoben wurden, weil Teilnehmende der Versammlung im Zusammenhang mit dem CSD in Recklinghausen ihre Hundemasken nicht im Gesicht, sondern nur auf dem Kopf tragen durften, hat die Polizei Recklinghausen die Vorwürfe intern kritisch geprüft. Bereits in anderen Städten waren ähnliche Fragen im Zusammenhang mit dem Tragen von Hundemasken diskutiert worden.
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Bei einer Versammlung ist es grundsätzlich verboten, sich zu bewaffnen, zu maskieren bzw. zur Vermummung geeignete Gegenstände mitzuführen. Dies gilt sowohl für die Teilnahme an Versammlungen als auch auf dem Weg dorthin. Personen, die diesen Verboten zuwiderhandeln, können durch die Polizei von der Versammlung oder dem Aufzug ausgeschlossen werden.
Hundemasken hätten auf dem CSD nicht verboten werden dürfen
In ihrer ersten Bewertung kommt die Polizei Recklinghausen zur aktuellen Fragestellung jedoch dazu, dass die Entscheidung vor Ort hätte anders lauten müssen. Das Tragen von Masken als Ausdruck von Meinungsäußerung oder der künstlerischen Verwirklichung der Teilnehmenden hätte in diesem konkreten Fall gestattet werden müssen. Durch die Entscheidung vor Ort konnten sie zwar am Aufzug teilnehmen, aber ihre Masken nicht so tragen, wie sie es gewünscht hätten.
Die Polizei Recklinghausen bittet die Teilnehmenden deshalb um Entschuldigung. Weiter wird sie den Einsatz nachbereiten und Einsatzkräfte für zukünftige Versammlungen sensibilisieren. Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen stellt dar: “Auch die Polizei ist bunt, vielfältig und divers. Toleranz und Akzeptanz sind Werte, für die die CSD-Community wie auch wir als Polizei eintreten. Daher haben wir bereits mit der Versammlungsanmelderin Kontakt aufgenommen und ein Gespräch vereinbart. Nur durch einen offenen Dialog können wir Missverständnisse ausräumen und gegenseitiges Verständnis stärken.”
Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
Entweder gilt ein Vermummungsverbot, oder nicht.
(Außer bei Corona, da war es dann ja plötzlich andersrum).
Die Leute können ihren Fetisch gern zuhause ausleben, wo ich nicht damit behelligt werde.
Wenn sie den Fetisch in der Öffentlichkeit feiern wollen, weil sie das brauchen, bitte, aber dann halt gemäß den geltenden Gesetzen. Dafür gibt es die ja und dann sind alle zufrieden.
Ich finde es außerdem unangenehm, fremden Menschen draußen auf der Straße bei irgendwas zusehen zu müssen, was sie als sexuell stimulierend empfinden. Können sie doch zuhause ausleben.
Sind das Polizeihunde? Die hab`ich doch anders in Erinnerung?! Nebenbei: Seit Jahren fotografiere ich in Köln zusammen mit anderen NikonClub-Mitgliedern die CSD-Parade. Warum? Weil ich da “völlig ausgetickte Mitbürger” vor das Objektiv bekomme!” Da läuft auch immer eine größere Gruppe mit Hundemasken in der Parade mit. Die formierten sich dann für ein Gruppenfoto, ich drückte auf den Auslöser und sendete ihnen später die Bilddatei – und jetzt das Besondere daran: Die “Hunde” bedankten sich danach für die Bilder mit einer sehr freundlichen Antwort-Mail – das erlebe ich in Gladbeck nur selten!