CDU Gladbeck – dreht die Partei noch weiter rechts ab?

CDU Gladbeck - dreht die Partei noch weiter rechts ab?
Die Gladbecker CDU will eine rechte Hardlinerin als Landtagskandidatin in Gelsenkirchen durchsetzen.

Dr. Andrea Niewerth will in den Landtag – Migrantenfeindlichkeit bewiesen

19.10.2021 – CDU Gladbeck – nicht nur aus der Gladbecker SPD versucht jemand in Gelsenkirchen das Landtagsdirektmandat zu erhaschen. Die Neue Gladbecker Zeitung berichtete hier über Michael Hübners letzten Versuch, doch noch Parlamentarier zu bleiben. Nachdem der Landtag den Gladbecker Landtagswahlkreis auflöste und mit Stadtteilen aus Bottrop sowie Gelsenkirchen zusammenlegte, versucht es nun auch über die CDU eine Gladbeckerin in Gelsenkirchen. Dr. Andrea Niewerth ist eine Historikerin aus Zweckel. Der CDU-Stadtverband hat sie gegen Robert Ernst durchgesetzt, der ebenfalls Mitglied im Vorstand der CDU Gladbeck ist.




CDU Gladbeck stellt Rechtslastigkeit unter Beweis

In ihrem Bewerbungsschreiben an die Gladbecker CDU-Mitglieder behauptet sie, “seit Jahren tief in der Lokalpolitik verwurzelt” zu sein. Doch noch wichtiger sei: “Als Historikerin liegt die Politik selbstverständlich in meiner DNA.” Sie stehe natürlich inhaltlich für die Bereiche Kultur und Bildung, “Aber gleichermaßen liegen mir als Bürgerin dieser Region die Themenfelder Sicherheit und Ordnung, die Stärkung unserer Polizei und der Kampf gegen die so genannte Clankriminalität, die unser hervorragender Innenminister Herbert Reul in den vergangenen vier Jahren bereits erfolgreich angegangen ist, am Herzen!”

Rechtslastiger Jargon auch im Bewerbungsschreiben

Niewerth teilt auch innerparteilich aus. In dem Bewerbungsschreiben heißt es über den Gelsenkirchener Mitbewerber. “Die geforderte Erneuerung der CDU auf allen Ebenen kann nur mit mir gelingen. Markus Karl, der Gelsenkirchener Kandidat, hat bereits in vergangenen Wahlen den Wahlkreis nicht holen können, da er die Menschen ganz offensichtlich nicht zu überzeugen weiß!” Dieser verbale Angriff auf einen Mitbewerber aus der eigenen Partei ist ein Novum – in der Gladbecker Parteiengeschichte hat es so etwas noch nicht gegeben.

Peinliche Nummer

Markus Karl, der Gelsenkirchener Bewerber den Frau Niewerth niedermacht, indem sie behauptet, dass er (Zitat aus dem Mitgliederanschreiben) “bereits bei den vergangenen Wahlen den Wahlkreis nicht holen konnte”, kandidiert übrigens zum ersten Mal für ein Landtagsmandat. Soviel zur politischen DNA der Frau.

Historikerin? Wirklich?

Die Bewerberin schreibt auch: “Ich sehe mit Schrecken, dass wir, dass unsere Städte die einstige bürgerliche Mitte verlieren. Und dem müssen wir mit allen uns zur Verfügung stehenden rechtsstaatlichen Mitteln entgegentreten.”
Was die Frau damit meint, kann man nur vermuten. Evtl. meint sie damit eine Zeitungsanzeige, in der sie einen rechtslastigen Leserbriefschreiber lobte. Denn am 08. August 2020 schaltete Andrea Niewerth mit Ulrike Kieslers-Tenk, Annette Schmidt und Andrè Grünheid in der örtlichen Tageszeitung eine Kleinanzeige. Darin hieß es: “Zum Leserbrief vom 6.8.2020 “Kein Grund zur Freude” – Wir bedanken uns sehr bei Herrn Ulrich Rabe-Heise, dass er den Mut hatte, in wahre Worte zu fassen, was viele denken!”

Ulrich Rabe-Heise, der Toilettentöpfe am Geräusch der Spülung erkennt, hatte zum WAZ-Artikel über eine Flüchtlingsfamilie aus dem Irak (04.08.2020) “Flüchtling erlebte langen Weg der Familienzusammenführung”, einen Leserbrief geschrieben, der auch aus der Feder eines AfD-Funktionärs stammen könnte. Er rechnete vor, dass die Stadt Gladbeck für die Familie jährlich 40.000 Euro aufbringen müsse.

Doch zurück zur CDU Gladbeck und zu Frau Niewerth

Die ideologische Nähe zur AfD und deren Gedankengut hat die Spitze der Gladbecker CDU in der letzten Zeit zur Genüge unter Beweis gestellt. Und die Historikerin Niewerth, die auf ihrer Internetseite detailliert auflistet, dass sie sich beruflich mit der Aufarbeitung der deutschen Geschichte. Den Verbrechen der Nazis, den Zwangsarbeiterlagern, den KZs, der Judenverfolgung und sogar mit der erzwungenen Flucht eines jüdischen Kindes nach Schweden, beschäftigt hat, scheint nicht internalisiert zu haben, warum Menschen aus ihrer Heimat flüchten müssen. Besonders peinlich ist, dass es sich um eine Auftragsarbeit für das Jüdischen Museums Westfalen handelte.

Den Gelsenkirchener Delegierten (die auf der Wahlversammlung am 26. Oktober im Schloss Horst die Mehrheit haben) kann man nur raten, ihr Kreuzchen an anderer Stelle zu setzen.


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

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