Frau Weist erscheint nicht zum verabredeten Termin mit dem BUND
20.02.2024 – Bürgermeisterin – Die Auseinandersetzung um den Erhalt von 80 Bäumen im Buerschen Wald steuert auf eine Entscheidung zu. Nachdem sich die betroffenen Anwohner mit einer Unterschriftenaktion gemeinsam mit dem BUND Gladbeck eindeutig gegen die geplante Fällung der Bäume durch den ZBG ausgesprochen hatten, veranlasste die Bürgermeisterin die Erstellung einer gutachterlichen Stellungnahme, die der ZBG in Auftrag gab und die mittlerweile vorliegt. Das BUND-eigene Gutachten bezüglich der 80 bedrohten Bäume erkennt leichte Vitalitätseinbußen, sieht aber, anders als der ZBG keine gravierenden Schäden und keine Gefahrenbäume.
Zum Nichterscheinen der Bürgermeisterin:
Gladbeck.de schreibt heute in einem Facebook-Kommentar: „Der Termin mit dem BUND hat am Montag mit Spitzenkräften der Verwaltung stattgefunden. Eine Teilnahme von Bürgermeisterin Bettina Weist war von vornherein nicht eingeplant.“
Dazu der BUND: „Ursprünglich gab es eine kurzfristige Einladung des ZBG für letzten Donnerstag. Wir haben um eine Terminverschiebung auf den gestrigen Montag gebeten und ausdrücklich um die Anwesenheit der Bürgermeisterin gebeten. Daraufhin wurde der Termin bestätigt mit der Bemerkung, dass ’nach Rücksprache mit allen Beteiligten kann ich Ihnen den Termin, 19.04.2024, 16 Uhr bestätigen.‘.“
Das meint der BUND
Laut BUND-Gutachten soll sich eine Form von Naturwald entwickeln können, der allein der Erholung und dem Klimaschutz dient. Bäume sollen die Möglichkeit bekommen, alt zu werden (Buche mehr als 250 Jahre), damit sie ihre volle ökologische Leistung erbringen können. Ziel sollte es aus Sicht des Gutachtens deshalb sein, möglichste viele Bäume zu erhalten. Einzelentnahmen können vorgenommen werden, weil so Freistellungen vermieden werden. Das verhindert Sonnenbrand und die Veränderung der Windlast.
„Das meint der ZBG“: laut BUND
Im ZBG-Gutachten steht der Wirtschaftswald an erster Stelle und deshalb schlägt es das „Ernten“ aller 80 Bäume vor. In einem rollierenden System wird der gesamte Waldbestand im Laufe der Zeit im besten Schlagalter (Buche ca. 100 Jahre) geerntet und jeweils durch jungen Wald ersetzt. Wenn die letzten Altholzreste geerntet würden, wäre an den anderen Stellen bereits neuer junger und mittelaltriger Wald gewachsen.
Bürgermeisterin erscheint nicht zum Termin
Gemeinsam mit der Bürgermeisterin sollten am Montag (19.2.) beide Standpunkte vorgetragen und bewertet werden, um eine gemeinsame Lösung anzustreben. Doch am angesetzten Termin erschien sie nicht. „Ich bin sehr enttäuscht, dass sich die Bürgermeisterin nicht persönlich dem Problem stellt.“ erklärte Frau Höfle-Czekalla für den BUND.
Der ZBG beharrt knallhart auf seiner Linie
Der ZBG hatte vorher bereits in einer Ausschussvorlage der Politik mitgeteilt, dass er von seinem ursprünglichen Vorhaben, alle 80 Bäume zu fällen, nicht abrücken werde. Er blieb so knallhart bei seiner Linie und brüskierte damit auch die Bürgermeisterin. Gutachterliche Meinungen hatte er von Anfang an für überflüssig gehalten, da er selbst über ausreichende Expertise verfüge.
Im sich anschließenden Gespräch ohne Teilnahme der Bürgermeisterin beharrte die Führungsriege des ZBG ohne Abstiche auf ihrer Position. „Sie waren nicht bereit zu argumentieren, sondern wollten uns nur belehren.“ so fasste die Vertreterin des BUND, Dr. Vera Bücker, das Treffen zusammen. Nach nur 45 Minuten beendeten die BUND-Frauen das Gespräch.
Jetzt ist die Politik noch einmal am Zuge
Danach hat der BUND sich an die politischen Parteien gewandt mit der Bitte, erst die gutachterlichen Stellungnahmen zu diskutieren, um danach erneut über die Notwendigkeit einer Fällaktion zu entscheiden. Bereits am kommenden Mittwoch (21.2.24) werden die Parteien im Betriebsausschuss zeigen, ob sie dem BUND-Vorschlag folgen.
Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
UND das in einer KLIMA NOTSTAND STADT Gladbeck ??
yyyy
Wie verlogen ist die hiesige Politik nur ?
Nein, es ist nicht mehr zu glauben was sich hier in GLA abspielt !!
Wenn sich die Bürgermeisterin schon dem Verdacht aussetzt, zu kneifen und zu kuschen, wenn ihre Mitarbeiter das wollen, dann sollten wenigstens die Bürger aktiv Flagge zeigen und handeln. Das Buersche Wäldchen eignet sich ganz hervorragend für Aktionen des bürgerlichen Widerstandes.
Nicht zuletzt: Gladbecker Bürger, die Interesse an der Erhaltung unserer Umwelt haben, sollten geschlossen dem BUND beitreten. Eine Vereinigung, die sich so aktiv wie hier für die Umwelt einsetzt, hätte dies wirklich verdient. Und das Verhalten der Abhacker-Fraktion des Betriebshofs zeigt die Notwendigkeit eines breiten, intensiven und geschlossenen
Engagements.