In kleinen Schritten zu mehr Sicherheit auf der B224
29.01.2023 – B224-Verkehrssicherheit – Seit Gründung des
Bürgerforums e.V. 2013 bemüht sich der Verein um Verbesserungen der schlechten Sicherheitslage an der B224 auf dem Gladbecker Stadtgebiet. Trotz anhaltendem Widerstand der Stadt Gladbeck und des Landesbetriebes Straßen NRW kann das Bürgerforum auf einige Fortschritte verweisen.
– Aufgrund der hohen Unfallzahlen wurde 2018 als erstes durch Einbau einer Kleinbetonwand eine bauliche Trennung der beiden Fahrbahnrichtungen erreicht.
– Die Forderung nach Tempo 50 wurde nur zum Teil umgesetzt und ist lediglich in Höhe der Brokampsiedlung für die Nachtzeiten angeordnet.
– Mit dem Hinweis auf die Schulwegsicherungspflicht der Stadt hat das Bürgerforum den Umbau der Wartefläche am Ende der Stallhermstraße erreicht.
B224-Verkehrssicherheit schon seit vielen Jahre ein Thema
2022 listete das Bürgerforum erneut zahlreiche Vorschläge auf, die zu mehr Sicherheit führen würden (https://buergerforum-gladbeck.de/index.php/343-2023-01-25-gefaehrliche-kreuzung-b224-schuetzenstr). Dieses Mal unterstützten CDU und LINKE das Bürgerforum und beide stellten fast gleichlautende Anträge im Planungsausschuss. Daraufhin führte die Verwaltung im November 2022 zum Thema Sicherheit für Zufussgehende und Radfahrende an der Kreuzung B224/Schützenstraße erneut Gespräche mit Straßen NRW.
Bitte lesen Sie auch:
> Gladbeck: Tempo-Reduzierung auf der B224
> Weiterhin hoher Lärm auf der B224
> Windrad: Verwaltung hat schlecht gepokert
Einen Schutz für sie, wie er ca. 2 Kilometer weiter südlich an der B224 in Bottrop an der Horster Straße zu finden ist (Gefahrenschild, gelbes Blinklicht und Querungsfurt über den freien Rechtsabbieger zur Insel auf der Fahrbahn), lehnen Stadt und Straßen NRW weiter ab. Doch kündigt die Verwaltung zumindest an, ein Gefahrenschild mit Tempo 30 im freien Rechtsabbieger aufzustellen. Ein Warnblinklicht und Beleuchtung wird in Aussicht gestellt. Gegenüber an der Stallhermstraße wird die fehlende Scheibe in der Lärmschutzwand ersetzt.
Mehr Sicherheit auf der B224 „lohnt sich nicht“
Bei der Erörterung der Parteien-Anträge im Ausschuss im November 2022 kam unwidersprochen der Hinweis, dass schon bald der Ausbau zur Autobahn käme und sich hohe Investitionen für die Sicherheit nicht mehr lohnen würden.
Bei einer Video-Konferenz des Bürgerforums zum Thema A52 meinte der Sprecher des Arbeitskreises Verkehr des BUND in Berlin, Werner Reh, im Januar 2023, dass vor dem Hintergrund der jetzigen CO2-Problematik und der Finanzkrise der Umbau der B224 zur A52, wenn überhaupt, frühesten um 2035 möglich sei. Das ist deutlich später, als wie es die Verwaltung den GladbeckerInnen glauben machen möchte. Das schlechte Kosten-Nutzen-Verhältnis für den A52-Tunnel in Gladbeck lässt den BUND-Verkehrsexperten grundsätzlich an der Umsetzung zweifeln.
Diese Einschätzung macht dem Bürgerforum deutlich, dass die miese Sicherheitslage an der B224 für Zufussgehende und Radfahrende nicht weitere 15 Jahre durch Nichtstun der Verwaltung hingenommen werden darf und sie kündigen an, auf weiter Verbesserungen zu drängen.
Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
Umbau der B224 zur A52, wenn überhaupt, frühesten um 2035 möglich…
Da könnte die Bahnverbindung vom Oberhof über die U11 nach Essen mit wesentlich geringeren Kosten und wesentlich schneller umgesetzt werden. Es fehlen nur 2 km Gleise!
Wenn der politische Wille endlich da wäre, könnte man mit den Nachbarstädten Gelsenkirchen und Essen sowie mit DB Netz und Ruhrbahn sofort über diese wichtige Verbesserung des Nahverkehrs reden.