A52-Tunnel in Gladbeck – Stadt gaukelt den großen Wurf vor

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A52-Tunnel in Gladbeck - Stadt gaukelt den großen Wurf vor
Der Planausschnitt zeigt die Vorstellungen der Stadt Gladbeck. Den gesamten Plan finden Sie unter "Darstellung der Stadt Gladbeck" unten auf dieser Seite. Grafik: Stadt Gladbeck

Tatsächlich trennt die Zubringerfahrbahn mehr, als sie verbindet

09.10.2021 – A52-Tunnel – Die Stadt Gladbeck geht seit Monaten wieder in die Tunnel-Offensive. Den Gladbecker Bürgern gaukelt die Stadtverwaltung vor, dass der Tunnel der große Wurf sei und die Stadtmitte mit Butendorf verbinde. Tatsächlich soll auf dem Tunnel, wenn er denn jemals gebaut werden sollte, eine Zubringerfahrbahn für die darunter liegende Autobahn entstehen.




A52-Tunnel mit fünf Kreisverkehren oben drauf

Kreisverkehre an der Phönixstraße, der Schützenstraße, der Goethe-/Steinstraße, der Horster Straße und der Landstraße sollen den Verkehr auf die Zubringerfahrbahnen leiten. An den Enden kann man dann auf die Autobahn auf- oder abfahren. Diese Verbindungen zwischen Stadtmitte und Butendorf gibt es jetzt auch schon. Was daran neu sein soll, erschließt sich einem nicht. Besonders an der Horster Straße und der Landstraße verschärft allerdings sich die Verkehrslage. An beiden Stellen kann man jetzt die B224/A52 problemlos queren. Künftig kreuzt in den Kreisverkehren der auf- und abfahrende Verkehr.

Das 22,4 Hektar-Argument

Erst durch den Tunnel ließen sich umliegende Flächen längs der Trasse erschließen. Welch eine Mär! Warum sollte das erst durch den Tunnel möglich sein? Alle Flächen, die die Stadt nun als Eckpfeiler der städtebaulichen Entwicklung „verkauft“, könnten man auch ohne Tunnel erschließen. Warum also so lange warten? Baubeginn soll, wenn überhaupt, erst nach Fertigstellung des Autobahnkreuzes sein. Das wird also noch mindestens acht Jahre dauern. Für den Tunnelbau kommen dann noch mal sechs bis acht  Jahre hinzu. Kann sich eine Stadt wie Gladbeck eine Wartezeit von 14 Jahren leisten?

A52-Tunnel verhindert die Verkehrswende

Der Ausbau des ÖPNV wurde über Jahrzehnte sträflich vernachlässigt. Es fehlen Strecken, Bahnhöfe und Kapazitäten. Derweil wurden Unsummen in den Ausbau von Straßen gesteckt. Mit dem Autobahnkreuz in Gladbeck (200 Mio.) und dem Tunnel (385 – 500 Mio.) soll dieser Wahnsinn fortgesetzt werden. Es wird dabei völlig ignoriert, dass durch Homeoffice weniger PKW auf der Straße sind. Autonomes Fahren wird in 10 Jahren wahrscheinlich soweit sein, dass nicht mehr jeder ein eigenes Auto vor seiner Tür parkt. Man wird sich dann einen PKW kommen lassen, der einen von A nach B fährt und dann vom nächsten Kunden angefordert wird.

Ein Verzicht auf weitere Autobahnen muss das Ziel sein

Der für die Fahrgäste kostenlose ÖPNV muss endlich her! Nur so kann die Verkehrswende, die angeblich alle wollen, gelingen. Wenn man es nur schafft, 30 % der Autofahrer „umzuschichten“, wären die meisten Stauprobleme gelöst und Erweiterungsbauten überflüssig. Rettungsdienste würden weniger Kosten verursachen, die Zahl der Parkflächen könnte reduziert werden, die Umweltziele wären leichter zu erreichen, die Zahl der Unfalltoten und -verletzten ginge drastisch zurück. Straßen müssten deutlich seltener saniert werden. Es ließen sich also Kosten einsparen, mit denen der kostenlose ÖPNV finanziert werden könnte. Ganz abgesehen davon würden hunderte Gefängniszellen leer, in denen jetzt Schwarzfahrer einsitzen.

Darstellung der Stadt Gladbeck

> A52-Tunnel in Gladbeck scheint nicht finanzierbar zu sein
> Tunnel bleibt unsicher und wäre Teil des Autobahndesasters
> Gladbeck: A52-Tunnel soll jetzt 383,4 Mio. Euro kosten – Teil 1
> Gladbeck: Der Tunnel, das Kreuz und der Zubringer – Teil 2


 

Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

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