Kann denn Photovoltaik Sünde sein?

Kann denn Photovoltaik Sünde sein?
Auf der gelben Fläche entsteht die Photovoltaikanlage - noch auf Gladbecker Gebiet

Per Dringlichkeitsentscheidung hat die Bürgermeisterin die Änderung des Flächennutzungsplans angestoßen

04.05.2021 – Photovoltaik – Die Methoden der Energiegewinnung sind inzwischen vielfältig. An der nord-östlichen Grenze Gladbecks liegt das ehemals größte Steinkohlekraftwerk Europas.

Photovoltaikanlage
So könnte die neue Anlage aussehen – Symbolfoto

Noch heute eine der größten Dreckschleudern weltweit. Doch das Ende dieses Molochs ist abzusehen. In knapp zwei Jahren wird dort nur noch in einem kleinen Kraftwerk Gas verbrannt um Strom und Wärme zu erzeugen.

Im Süden Gladbecks, auf der Braucker Mottbruchhalde, entsteht gerade das jahrelang umstrittene Windrad mit einer Gesamthöhe von 300 Metern (Halde plus Windrad). Trotz aller Widerstände. Es gab Proteste gegen die Planung, weil die Anlage ziemlich nahe an den umliegenden Häusern steht. Und auch die Mottbruchhalde steht künftig nur noch eingeschränkt für Freizeitaktivitäten zur Verfügung.




Jetzt kommt die Photovoltaik

Nun ist die dritte Variante geplant. Auf der nord-westlichen Seite der A31, links vom Autobahnanschluss Gladbeck, im Dreieck Brabecker Mühlenbach, Kirchhellener Straße und A31 soll eine ziemlich große Photovoltaik-Freiflächenanlage gebaut werden. Per Amtsblatt teilte die Stadtverwaltung in diesen Tagen mit, dass die Bürgermeisterin per Dringlichkeitsentscheid das Verfahren zur Änderung des Baubauungsplans angestoßen hat.

Warum die Änderung nötig ist, begründet die Stadtverwaltung so:
“Der Vorhabenbereich weist im Flächennutzungsplan derzeit Flächen für die Landwirtschaft aus. Diese bleiben im mittleren Bereich des Plangebiets unverändert, während im nördlichen und südlichen Bereich die Änderung der Darstellung auf Sonderbauflächen mit der spezifizierten Zweckbestimmung „Erneuerbare Energien (EE) Photovoltaikanlagen“ für die Umsetzung des Vorhabens erforderlich ist. Der Geltungsbereich liegt innerhalb des Landschaftsschutzgebietes Nr. 3 „Rentfort“.”

Diese Form der Energiegewinnung wird hoffentlich keinen Widerstand aus der Bevölkerung auslösen. Die Lage der Fläche ist so abgelegen und durch die A31 und eine Hochspannungstrasse eingefasst, dass wohl niemand sich gestört fühlen kann. Durch das landwirtschaftlich genutzte Feld ziehen sich einige Entwässerungsgräben, die aber die Photovoltaikanlage nicht belasten. Und erst wenn man sich die Karte anschaut, wird man feststellen, dass es sich noch um Gladbecker Gebiet handelt.

Bleibt zu hoffen, dass hier ein sozialverträglicher Beitrag zu einer umweltfreundlichen Energiegewinnung umgesetzt werden kann.

Das Amtsblatt können Sie hier downloaden


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1 Kommentar

  1. weil die Anlage ziemlich nahe an den umliegenden Häusern steht. ###

    ziemlich nahe ist wohl relativ ?? Über einen Kilometer ?? Oder mehr !?!

    aus dem web:
    Die geplante Regelung für den Abstand von 1000 Metern zwischen Windrädern und Wohnsiedlungen soll einem Gesetzentwurf zufolge schon gelten, wenn mehr als fünf Wohngebäude zusammenstehen ##

    Damit Deutschland die Ziele des Pariser Klimaabkommens erreicht, muss die Bundesregierung bis zum Jahr 2030 den Strombedarf zu 65 Prozent über Erneuerbare Energien decken. Demnach dürften Windräder künftig nur gebaut werden, wenn sie mindestens 1000 Meter Abstand zu Wohnsiedlungen haben.##
    Nun ja,
    wie ist noch die allseits bekannte Floskel: nur nich bei mich… Strom kommt ausse Steckdose;

    Wartet mal, wenn Annalena B. das regieren/Kommando übernimmt; dann…. 😉

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