Das Haus sei kein Angstraum für die Beamtinnen und Beamten, sagt de Polizei
Gladbeck – 27.11.2024 – Problemhaus – Das Integrationskonzept der Stadt Gladbeck und verschiedener privater Träger und der Einsatz eines qualifizierten Sicherheitsdienstes an der Steinstraße 72 im Stadtteil Butendorf zeigen große Erfolge. So zählte der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) zwischen Mai und Oktober 2024 lediglich neun Einsätze und auch die Polizei berichtet gegenüber der Stadtverwaltung, dass sich die Situation an dem Hochhaus „seitdem dort ein Beratungsbüro durch die Verwaltung eingerichtet wurde, erheblich verbessert“ habe.
Das Beratungsbüro ist ein Angebot der Stadt seit September 2022. Im Büro sind verschiedene Träger (RE/init e. V., Rebeq GmbH, Caritasverband Gladbeck) sowie die Stadt Gladbeck tätig. Neben der klassischen Beratung und Formularhilfe organisiert das Büro Mitmach-Aktionen der Hausgemeinschaft, wie die Teilnahme bei „Gladbeck putzt“, ein Sommerfest, das Schulkinder-Angebot „Walking Bus“, den gemeinsamen Besuch des Familiensportfestes im vergangenen September und eine Stadtrundfahrt mithilfe des Landesförderprogramms SOE.
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Problemhaus ist kein Angstraum
Die stetige Arbeit des Beratungsbüros führt dazu, dass BewohnerInnen mehr Vertrauen in staatliches Handeln fassen. Aus polizeilicher Sicht gebe es keine besonders auffällige Kriminalität und das Haus sei auch kein Angstraum für die Beamtinnen und Beamten.
Neben dem Beratungsbüro hat besonders der Einsatz des qualifizierten Sicherheitsdienstes dazu beigetragen, die Situation zu entspannen. Viele kleinere Beschwerden und Unannehmlichkeiten konnten bereits im Vorfeld erfolgreich durch den Sicherheitsdienst gelöst werden. Der präventive Einsatz hat somit eine deutliche Entlastung für den KOD
bewirkt, der seit dem 26. August lediglich zu drei gemeldeten Ruhestörungen an der Steinstraße ausrücken musste.
Zwischen August und Oktober sind bei dem Sicherheitsdienst 152 Meldungen eingegangen, fünf davon Ruhestörungen. Die restlichen Feststellungen bezogen sich auf Meldungen von Schäden und Verstöße gegen die Hausordnung, wie illegale Müllentsorgung, Blockierung der Aufzüge oder der Rettungswege auf den Gängen.
Während des gesamten Einsatzes des Sicherheitsdienstes (1. April bis 31. Oktober) wurden insgesamt 933 Feststellungen verzeichnet. Davon wurden 60 Ruhestörungen festgestellt. In den Monaten April und Mai kam es jeweils noch zu über 20 Ruhestörungen, in den Sommermonaten entspannte sich die Lage (8 Ruhestörungen im Juni, 2 im Juli und keine im August). Die festgestellten Ruhestörungen führten zur Einleitung von 27 Ordnungswidrigkeitenverfahren. In 33 Fällen wurden die Verursacher schriftlich ermahnt.
Durch die Präsenz des Sicherheitsdienstes und regelmäßige Kontrollen des KOD ist ein Rückgang von Lärmbelästigungen, ausgehend von den BewohnerInnen und BesucherInnen des Objekts, zu erkennen. Insgesamt ist das Beschwerdeaufkommen deutlich zurückgegangen.
Ob der Sicherheitsdienst auch künftig zum Einsatz kommt, muss noch die Eigentümerversammlung klären. Die Stadt Gladbeck hat als Eigentümerin einer Wohnung ein direktes Mitspracherecht in diesem Gremium. Ein Großteil der Kosten für die Maßnahmen – rund 80.000 Euro bis Februar 2025 – ist durch Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen gedeckt.
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