Tageszeitungen arbeiten an ihrem haptischen Suizid
03.07.2024 – Digitale Transformation – Sie müssen jetzt hart sein! Möglicherweise liegt Ihre Tageszeitung schon in einem Jahr nicht mehr morgens im Briefkasten. Dafür können Sie Ihr „Blatt“ schon am Abend vorher auf dem Handy, dem Tablet oder am PC lesen. Das ist etwas preiswerter als die Printversion, doch hier werden die Preise anziehen.
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Zeitungsverlage arbeiten an der digitalen Transformation
Bei der Funke-Mediengruppe soll es eine Arbeitsgruppe geben, die die Überleitung von der Papierzeitung in die digitale Version „prüfen“ soll. Die digitale Zeitung gibt es schon jetzt und immer weniger Abonnenten bevorzugen die Papierversion. Der Umstieg betrifft in der Stadt Gladbeck mit 33.000 Haushalten nur noch rund 5.000 Abos. Das ist das Dilemma vor dem die Verlage stehen. Immer weniger Einnahmen durch Print-Abos. Sinkende Einnahmen durch Anzeigen. Steigende Kosten beim redaktionellen Personalstamm (trotz Aufkündigung der Tarifbindung). Und auch die Verteilung der Zeitung wird durch die notwendige Erhöhung des Mindestlohn teurer.
In einigen Regionen ist das schon Realität
Im Landkreis Prignitz, am Rande Brandenburgs ist das schon weitgehend Realität. Die Produktions- und vor allem die Lieferkosten haben das verursacht. Dafür bekommen die Leser ein Tablet und technischen Support. Darauf wird es auch in den anderen Regionen hinauslaufen. In spätestens zehn Jahren, so Insider, kann die Papierindustrie einpacken.
Dabei werden die Berichterstattungsbereiche auf immer größere Flächen bzw. Regionen verteilt, sodass ein unmittelbarer Lokaljournalismus nicht mehr vorhanden sein wird. Das wird irgendwann so ähnlich aussehen wie jetzt schon beim Stadtspiegel. Und somit untergraben die Verlage ihr eigentliches Geschäftsmodell.
Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
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