Bürgervorschlag: Stadteingang für Gladbecks Fußgängerzone

Bürgervorschlag: Stadteingang für Gladbecks Fußgängerzone
So stellt sich Manfred Schlüter den Stadteingang mit einer Blutbuche vor. Fotomontage: Manfred Schlüter

20.06.2024 – Bürgervorschlag – “Immer wieder werden die Gladbecker mit Versprechen nach mehr Grün, auf den Beton gelockt, obwohl Gladbeck den Klimanotstand ausgerufen hat!” Das schreibt der frühere Grünplaner der Stadt Gladbeck, Manfred Schlüter. Der Innenstadtbewohner beobachtet genau, was derzeit in der Stadt geplant wird. Zuletzt das “Integrierte Handlungskonzept” für die Innenstadt.


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“Von den Bäumen, so Schlüter, hat nur eine alte Kastanie auf der Hochstraße überlebt. Jetzt soll es sogar Wanderbäume geben! Da wurde ein Boulevard mit großen Stadttoren versprochen und eine mickrige Stele steht am Eingang. So kann man keine Stadt attraktiv gestalten.”

“Jetzt geht das Versprechen mit dem Rathausplatz weiter. Da sollen die alten Eichen abgehackt werden, damit es grün wird. Dabei sind große Bäume die besten Klimaschützer. Auf dem Beton sollen Kinder spielen, obwohl 200 Meter weiter ein Spielplatz ist. Was ist denn da mit Aufenthaltsqualität?”, fasst der Dipl. Ing. seine Kritik zusammen.

Alle, von der damals hochgelobten Planung ruinierten Flächen, seien durch die Verwaltung verursacht. Gerade diese Natursteinbänderungen gliederten den Platz optisch und funktionell. Man könne Flächen auch pflegen und reparieren.

Bei der Planung vermisst Manfred Schlüter eine Lösung für den Bereich zum Eingang Hochstraße. Die dortige Situation ist ein nichtssagendes, zugiges Loch in der Bebauung, mit Auswirkung auf die folgende Aufenthaltsqualität im Außenbereich. Dort schlägt der Grünplaner einen großen Baum (Blutbuche), als Pendant, zur großen Kastanie (vor dem Rathaus), in einem geschützten Baumquartier, vor.

Dadurch würde dieser Bereich räumlich gefasst, stadtklimatisch verbessert und der Wind gebremst. Die geplante Fahrtrassenausbildung zerstöre die Flächigkeit und leiste dem Autoverkehr vor Schwarte, Vortrieb. Für die Busbelastung, solle endlich mal der Unterbau entsprechend ausgeführt werden.

Ansonsten wünscht Manfred Schlüter sich, endlich mal den Stein des Bergmanns, nach Wunsch des mittlerweile verstorbenen “Künstlers Anatol”, auf den Platz zurück. Denn alle anderen Elemente unserer Bergbauvergangenheit seien bereits abgebrochen.

Mit einer Stadt, ohne Geschichte, (Gladebeke) Gesicht, Atmosphäre und Bürgerbeteiligung, gehe es immer weiter bergab. Es nutze den Bürgern nichts, wenn sich die Planer die Rosinen herauspicken und überall vergammelt die Stadt. Die Bürger bräuchten nutzbare Lösungen, wie Radstraßen, für die Verkehrswende.

“Neue Schulden behinderten auch noch die einfachsten, kreativen Lösungen. Hier fehle Kreativität und Fantasie, nicht neue Bürokratie. Da nutzten weder City-, Zukunfts- oder Facility-Manager, sondern nur ein baldiger Wechsel im Rathaus”, meint Manfred Schlüter.

Manfred Schlüter beendet seine Ausführungen mit einem Glückauf.


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

4 Kommentare

  1. “Da braucht es einen baldigen Wechsel im Rathaus.”

    Ehrlich? Das ist seit geraumer Zeit das Demokratieverständnis mancher Leute, wenn es darum geht dass Dinge angepackt werden sollen. Dann läuft es nicht so wie man sich das vorstellt, und man fordert umgehend den Kopf. Drunter macht man es nicht.

    Ganz gleich ob Stadtpolitik, Landespolitik oder Bundespolitik: Jeder muss sofort und kategorisch zurücktreten wenn es dem anderen nicht passt.

    Wie ist das eigentlich, wenn der neue dann wiederum anderen nicht passt? Muss der dann auch zurücktreten? Haben wir dann bald irgendwann italienische Verhältnisse im Gladbecker Stadtrat, weil niemand mehr ordentlich ans Regieren kommt weil ständig nur Köpfe rollen müssen?

    Was die Attraktivität der Gladbecker Innenstadt anbelangt, so würde ich eher vorschlagen dass man ein paar Sprengungen und ein bisschen Napalm verwendet. Dann hätte man zumindest grundlegende Veränderungen, denn die bisherigen sind doch letztendlich nur Tropfen auf den heißen Beton. Die Innenstadt muss insgesamt attraktiver werden für den Einzelhandel, sonst haben wir irgendwann nur noch Dönerläden, Optiker und Handyshops. Und das bedeutet unter anderem auch, dass die Bürger im Einzelhandel einkaufen gehen und Interesse daran zeigen, ansonsten wird sich nämlich nie etwas ändern. Man bekommt immer die Innenstadt, die man sich als Bürger selbst erwirtschaftet. Und wenn man dann nur zu Aldi und Lidl und Kaufland rennt, dann wandert der originäre Einzelhandel irgendwann ab, so wie es jetzt größtenteils der Fall ist.

    Und die Ewiggestrigen, die sich jetzt wieder auf die längst vergangene Bergbautradition Gladbecks stützen wollen, werden sich und die Erinnerung daran auch nicht retten.

    Tradition ist nicht das Bewahren der Asche, sondern das Weiterreichen der Fackel.

    • Gut, dass wir in Gladbeck einen tollen und super demokratischen, immer allwissenden Herrn Schmitz haben, der uns oberlehrerhaft aufklärt wie es hier zu laufen hat.

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