23 Prozent im Gladbecker Stadtrat weiblich

23 Prozent im Gladbecker Stadtrat weiblich
In Gladbeck sind nur 23 Prozent des Stadtrats weiblich. Frauen haben beraten, wie sich das ändern lässt.

Mehr Frauen in die Politik: Bürgermeisterin im Austausch mit Studentinnen der Ruhrgebiets-Universitäten

28.01.2022 – 23 Prozent – Im Rahmen des „Misch dich ein – mach Politik vor Ort“ Empowerment-Programmes standen Bürgermeisterin Bettina Weist und die ehrenamtliche Bürgermeisterin Julia Jacob (CDU) aus Essen am Dienstag, 25. Januar, acht Studentinnen Rede und Antwort über ihr Engagement in der Lokalpolitik. Moderiert wurde die Veranstaltung von der Essener CDU-Ratsfrau Barbara Rörig.

Das Empowerment-Programm bringt politisch interessierten und engagierten Studentinnen kommunalpolitische Strukturen näher. Es zeigt Mitwirkungs- und Gestaltungsmöglichkeiten auf und soll sie für politisches Engagement auf kommunaler Ebene bestärken. Denn in Deutschland fehlen Frauen in der Politik, ihr Anteil in den Parlamenten ist teils sogar rückläufig – das gilt besonders für die kommunale Ebene.




Da geht noch was: Nur 23 Prozent der Gladbecker Ratsmitglieder sind weiblich

„In Gladbeck sind nur 23 Prozent des Stadtrats weiblich. Diese Zahl repräsentiert nicht die Gladbecker Stadtgesellschaft und zeigt, dass wir mehr Frauen ermutigen müssen, den Einstieg in die Politik zu wagen“, erklärt Bürgermeisterin Bettina Weist. Während der digitalen Veranstaltung gab die Bürgermeisterin den Studentinnen einen Einblick in ihren Weg ins Amt und zeigte dabei auf, dass der Einstieg in die Politik nicht immer leicht ist: „Deshalb ist es wichtig, dass sich Frauen gegenseitig unterstützen.“

Parteiübergreifende Treffen in Gladbeck

„In Gladbeck habe ich bereits zu zwei parteiübergreifenden Treffen unter dem Motto ‚Frauen in der Kommunalpolitik‘ eingeladen, um die Thematik stärker in den Fokus zu rücken und Frauen in politischen Ämtern zu fördern.“ Ein weiteres wichtiges Thema in der regen Diskussion waren die besonderen Herausforderungen, auf die Frauen in der Kommunalpolitik treffen. Im Gegensatz zu Männern trauten sich Frauen seltener Führungsaufgaben zu und sind daher häufiger zurückhaltender.

Ist diese Hürde der eigenen Einschätzung dann überwunden, wird die Einschätzung von außen zum Hindernis. Frauen müssen ihre Kompetenzen öfter unter Beweis stellen und sehen sich häufiger Kritik ausgesetzt. Auch spiele Sexismus an unterschiedlichen Stellen eine Rolle. Von Dominanzgehabe, über Einschüchterungsversuche bis hin zu despektierlichen Kommentaren müssten Frauen einiges ertragen.

Der Rat der Bürgermeisterin lautete: „Immer sachlich orientiert bleiben und einen respektvollen Umgang pflegen. Denn trotz mancher Anfeindungen ist das einer der schönsten Jobs der Welt. Und gerade Frauen bringen wichtige Kompetenzen in die Kommunalpolitik ein, die bislang oft fehlen.“ Wichtig sei es hier vor allem, so die einhellige Meinung der Expertinnen, Netzwerke aufzubauen und sich als Frauen gegenseitig und solidarisch zu unterstützen.


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

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