Naturgucker-App macht Artenvielfalt in der Region sichtbar

Naturgucker-App macht Artenvielfalt in der Region sichtbar
Kiebitz - Wer mit offenen Augen durch die Natur läuft, kann viele Tiere, wie zum Beispiel den Kiebitz, beobachten und diese Entdeckungen nun auch mittels der WebApp „Naturgucker“ dokumentieren - wichtige Daten, die so auch für die Forschung genutzt werden können. Foto: © Bernd Stemmer/EGLV

Eisvogel, Prachtlibelle und Kiebitz mit dem Smartphone auf der Spur

17.04.2024 – Naturgucker-App – Idyllisch dahinplätschernde Bäche und sich schlängelnde Flüsse sind nicht nur schön anzusehen: Sie locken auch jede Menge Leben an. Dank renaturierter Flüsse erwacht eine Artenvielfalt wieder in der Emscher-Lippe-Region, wie sie lange nicht mehr beobachtet wurde – darunter auch einige Tiere, die auf der Roten Liste gefährdeter Arten geführt werden. Wer mit offenen Augen durch die Natur läuft, kann viele dieser Tiere und auch Pflanzen beobachten. Und wer dabei sein Smartphone griffbereit hat, kann diese Entdeckungen nun auch mittels der WebApp „Naturgucker“ festhalten und gleichzeitig den Forscher*innen vom Naturschutzbund Nordrhein Westfalen (NABU NRW) sowie von Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) viel über die Verbreitung einzelner Arten verraten.


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Mit Naturgucker-App Lebensräume von Tieren erkunden

Den Kiebitz, Vogel des Jahres 2024, kann man zum Beispiel jetzt wieder beobachten. Im März fängt er an seine Nester auf gehölzarmen Feuchtwiesen zu bauen. Aufgrund von Entwässerungen und intensiver Flächennutzung ist er heute stark gefährdet und steht auf der Roten Liste gefährdeter Arten. In renaturierten Auenlandschaften findet er aber wieder geeignete, naturnahe und vor allem geschützte Lebensräume. So war er bereits an einigen Hochwasser-Retentionsräumen entlang der Emscher zu sichten.

Auch die Gebänderte Prachtlibelle findet an künstlich mit Steinen und Beton befestigten Ufern keinen Lebensraum. An sonnigen Ufern renaturierter Gewässerläufe kann sie jedoch ab April entdeckt werden. Ebenso der kleine Eisvogel mit seinem markant blauschimmernden Gefieder, der sich in dieser Jahreszeit gerne in den Ufergehölzen fischreicher Gewässer auf der Ausschau nach Nahrung finden lässt.

Bei Naturgucker teilen die ExpertInnen von NABU und EGLV solche Tipps. Es werden verschiedene Tier- und Pflanzenarten in der WebApp vorgestellt, mit ihren Eigenheiten, Lebensräumen. Man kann auch sehen, wann sie am besten zu beobachtet sind. Naturinteressierte können hier nachlesen, Fotos ihrer Entdeckungen hochladen und sich mit vielen Gleichgesinnten austauschen. In der WebApp erhalten sie auch Hilfe, um die fotografierten Arten zu bestimmen.

Bei allen Beobachtungen, die Naturgucker hochgeladen, wird der Standort der Entdeckung markiert. So entsteht nach und nach eine Datenbank über die Verbreitung von Tier- und Pflanzenarten in der Emscher-Lippe-Region. Auch die Wiederkehr von Arten, welche dieses Gefilde lange gemieden haben, wird dank der Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger so schneller erfasst. Damit geben die gesammelten Daten auch Auskunft über die Wirksamkeit der Renaturierungs- und Artenschutzmaßnahmen von Emschergenossenschaft und Lippeverband oder verraten, wo die Natur noch weitere Nachhilfe braucht.

Die WebApp Naturgucker ist kostenlos. Sie ist im Internet ohne Download unter NABU-naturgucker.de/eglv zu finden.

Emschergenossenschaft und Lippeverband

Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) sind öffentlich-rechtliche Wasserwirtschaftsunternehmen, die als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip leben. Die Aufgaben der 1899 gegründeten Emschergenossenschaft sind unter anderem die Unterhaltung der Emscher, die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie der Hochwasserschutz.

Der 1926 gegründete Lippeverband bewirtschaftet das Flusseinzugsgebiet der Lippe im nördlichen Ruhrgebiet. Er baute unter anderem den Lippe-Zufluss Seseke naturnah um. Gemeinsam haben Emschergenossenschaft und Lippeverband rund 1.700 Beschäftigte. Sie sind Deutschlands größter Abwasserentsorger und Betreiber von Kläranlagen und Pumpwerken. (rund 782 Kilometer Wasserläufe, rund 1533 Kilometer Abwasserkanäle, 546 Pumpwerke und 59 Kläranlagen). www.eglv.de


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

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