Migranten: Wird Hübner jetzt rehabilitiert?

Migranten: Wird Hübner jetzt rehabilitiert?
Der Durchschnitt des Stadtgebietes liegt bei 0,5. Schultendorf liegt bei 1,05 - allerdings bei einer sehr geringen Einwohnerzahl.

Was wusste die Stadtverwaltung, als Hübner politisch “gekillt” wurde?

24.04.2021 – Hübner – Zweifelsohne hat Noch-MdB Michael Hübner einen taktischen Fehler begangen. Er hat sich erdreistet, zwei Wochen vor der Abstimmung über das Bundestagsmandat für Gladbeck/Bottrop/Dorsten das “Kind beim Namen” zu nennen. 14 Tage zu früh machte er darauf aufmerksam, dass Corona unter Migranten überdurchschnittlich verbreitet sei. Das kostete ihn sehr wahrscheinlich die entscheidenden Stimmen bei seiner Kandidatur gegen Michael Gerdes, den Amtsinhaber und gewählten Bundestagskandidaten.




Hübner bekam einen Brief von Weist

Doch nun, knapp drei Monate später stellt sich die Situation völlig anders dar. noch am 13. Januar schrieb die Bürgermeisterin in einem offenen Brief an Hübner: “Die aktuellen Zahlen belegen, dass sich in der jüngsten Vergangenheit überwiegend Menschen nicht-migrantischer Herkunft mit dem Coronavirus angesteckt haben.” Na klar, denn der überwiegende Teil der Menschen in Gladbeck ist auch nicht-migrantischer Herkunft. Von einem Bezug zur Relation war in dem Schreiben auch keine Rede. Woher die Bürgermeisterin das am 13. Januar schon wusste, bleibt wohl ihr Geheimnis, denn erst vor wenigen Tagen hat die Stadtverwaltung anhand einer Nachnamenauswertung festgestellt, wie hoch der Migrantenanteil unter den Corona-Kranken ist.
Hier der Brief der Bürgermeisterin an Michael Hübner

Gab es inzwischen ein Umdenken in der Stadtspitze?

Hat es in der Stadtspitze einen Strategiewechsel im Umgang mit Migranten gegeben? Am 13. Januar schrieb die Bürgermeisterin in ihrem Brief an Hübner auch: “Deine pauschalen Aussagen stigmatisieren zu Unrecht eine gesamte Bevölkerungsgruppe. Sie stehen damit in deutlichem Widerspruch zu unserer erst kürzlich verabschiedeten Gladbecker Erklärung und widersprechen auch den Werten, für die die Sozialdemokratische Partei Deutschlands seit rund 140 Jahren steht.”

“Laumann hat das auch gesagt”

Wie ist nach dieser Aussage dann die Auswertung der Namen der Corona-Kranken zu beurteilen? Eine größere Stigmatisierung als die Auswertung der Nachnamen, um festzustellen wer Migrant ist, kann es ja wohl nicht geben. Einlassungen des 1. Beigeordneten Weichelt, dass es Corona-Erkrankungen häufiger gibt, wenn Menschen beengt zusammen leben und auch ökonomisch schlechter gestellt sind, widersprechen dieser Namensanalyse. Auch Hinweise der Stadtsprecherin darauf, dass NRW-Gesundheitsminister Laumannn das so einschätzt wie Weichelt, fordern nicht gerade zu einer Namensanalyse auf.

Mit Stand von heute hat Gladbeck 402 an Corona erkrankte EinwohnerInnen. Ist es da zu viel verlangt, nach Einkommen, Wohnverhältnissen, Arbeitgeber und Pendlerverhalten (ÖPNV, eigener PKW, Fahrrad) zu fragen und diese Daten auszuwerten? Oder gelten die Werte, für die “die Sozialdemokratische Partei Deutschlands seit rund 140 Jahren” (Zitat von Bettina Weist) noch am 13. Januar stand, doch jetzt nicht mehr?

Hübner hat schlecht taktiert und verloren

Das alles hilft Hübner jetzt auch nicht mehr über den Berg. Nachdem sein Landtagswahlkreis “abgeschafft” wurde, er die Wahl zum Landrat von Recklinghausen verlor und dann auch noch – aufgrund seiner richtigen, aber zu frühen Einschätzung – nicht Bundestagskandidat wurde, steht er vor dem AUS. Wenn er davon träumt, dass die Bundestagskandidatur noch einmal vor dem Hintergrund der neusten Erkenntnisse der Stadtverwaltung, neu aufgerollt wird, dann bleibt das wohl ein Traum.

Der Untergang Hübners und der SPD


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