Gladbeck: Bundeswehr in Schulprojekt eingebunden

Gladbeck: Bundeswehr in Schulprojekt eingebunden
v. l. Markus Landwehr, Bürgermeisterin Bettina Weist, Sonay Gündogan und Sarah Kimmeskamp bei einem gemeinsamen Treffen zum Demokratieprojekt.

Demokratie- und Toleranzprojekt an der Werner-von-Siemens-Realschule startet im Juni

02.06.2021 – Gladbeck: Bundeswehr – Für die Woche von Montag, 21. Juni, bis Freitag, 25. Juni, plant die Werner-von-Siemens-Realschule in Kooperation mit dem Jugendrat, dem Büro für interkulturelle Arbeit, dem Deutschen Gewerkschaftsbund, der Bundeswehr, dem FC Schalke 04 und dem Kommunalen Integrationszentrum Recklinghausen ein Demokratie- und Toleranzprojekt. Jetzt informierten die Initiatoren Markus Landwehr, zweiter Konrektor der Werner-von-Siemens-Realschule, und Sonay Gündogan, Lehrerin an der Werner-von-Siemens-Realschule, Bürgermeisterin Bettina Weist über das Projekt, das der Arbeitskreis „Schule lebt Demokratie“ erarbeitete.

Bund3eswehr raus aus den Schulen
Die GEW ist gar nicht davon erbaut, dass die Bundeswehr in Schulen für sich wirbt

Warum die Bundeswehr bei diesem Projekt mit “im Spiel ist” erschließt sich einem nicht. Auch der Schulleitung dürfte bekannt sein, dass die GEW eine Kampagne “Unter 18 nie!” laufen hat. Die Lehrergewerkschaft schreibt auf ihrer Webseite:

Zahl der Minderjährigen in der Bundeswehr bleibt hoch
Trotz Kritik aus dem In- und Ausland rekrutiert die Bundeswehr weiter Minderjährige. Die Kampagne „Unter 18 nie!“ fordert die Anhebung des Rekrutierungsalters auf 18 Jahre und ein Verbot jeglicher Bundeswehrwerbung bei Minderjährigen.

Gerade die SchülerInnen der Realschulen sind bei ihrem Schulabschluss meist noch nicht volljährig. Da verbietet sich für verantwortungsvolle LehrerInnen das Pushen der Bundewehr in der Schule.




Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich in verschiedenen Workshops Fragestellungen wie „Was ist Demokratie?“, „Leben ohne Demokratie“ und setzten sich auf Grundlage der Gladbecker Erklärung intensiv mit dem Thema auseinander. Ein Medienteam aus Schülerinnen und Schülern begleitet die Woche und veröffentlicht Social-Media-Beiträge über die Zeit.

“Die Bundesregierung sollte endlich die Rekrutierung minderjähriger Mädchen und Jungen als Soldaten stoppen – wie es über 150 Länder weltweit schon getan haben. Denn eine Armee ist kein Platz für Kinder und Jugendliche”, sagte Ralf Willinger von der Trägerorganisation terre des hommes.

Projektwoche baut auf “Gladbecker Erklärung” auf

Außerdem soll in der Projektwoche gemeinsam mit dem Jugendrat und den Initiatoren der Gladbecker Erklärung ein jugendgerechtes Manifest auf der Grundlage der Gladbecker Erklärung für die Demokratie erstellen werden. Das Ergebnis wird allen Schülerinnen und Schülern der Schulen vorgelegt, deren Lehrkräfte sich am Arbeitskreis „Schule lebt
Demokratie“ beteiligen, und gemeinsam darüber abstimmen. Dazu können die Schülerinnen und Schülern die Gladbecker Erklärung digital unterzeichnen. Am Abschlusstag des Projektes soll die unterzeichnete Erklärung auf dem Rathausplatz an Bürgermeisterin Bettina Weist übergeben werden. „Die Demokratiewoche an der Werner-von-Siemens-Realschule ist eine gelungene Idee, um den Jugendlichen das Thema Demokratie nahezubringen und eine aktive Auseinandersetzung zu fördern. Ich freue mich schon sehr, die unterzeichnete Erklärung zu erhalten“, so Bettina Weist.

Anlage Fotodatei: PM-240, v. l. Markus Landwehr, Bürgermeisterin Bettina Weist, Sonay Gündogan und Sarah Kimmeskamp bei einem gemeinsamen Treffen zum Demokratieprojekt.


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