Fahrradstraße: Ringeldorfer soll in Gladbeck umgebaut werden

Fahrradstraße: Ringeldorfer soll in Gladbeck umgebaut werden
Keine Frage, Fahrradstraßen machen mehr Sinn, als solche Wartehilfen für Radfahrer. Foto: Neue Gladbecker Zeitung

„Runder Tisch Nachhaltige Mobilität“ beschäftigt sich mit neuer Fahrradstraße für Gladbeck

15.05.2023 – Fahrradstraße – Der „Runde Tisch Nachhaltige Mobilität“ hat bei seiner aktuellen Sitzung im Neuen Rathaus die Konzeptionierung einer weiteren Fahrradstraße für Gladbeck in den Blick genommen. Die Mitglieder aus Ratspolitik, Polizei, Feuerwehr und Stadtverwaltung waren aufgerufen, ihre Ideen einzubringen, wie man die einseitig beparkte Ringeldorfer Straße zur Fahrradstraße umgestaltet könnte.

Als systematische Hilfen hatte die Leiterin der Abteilung Mobilität und Verkehr, Paula Stegert, einen maßstabsgerecht verkleinerte Straßenabschnitt vorgelegt. Planungselemente wie Baumscheiben und Grünstreifen, Rad- und Pkw-Stellplätze sowie verschieden breite Fahrbahnen lagen vor. In vier Gruppen diskutierten die Mitglieder über das Für und Wider ihrer Ideen. Jede Gruppe legte schließlich jeweils ein Konzept vor. Dem Plenum stellten sie abschließend ihr Planungsprinzip für den in Realität 450 Meter langen Straßenabschnitt vor.


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Neue Fahrradstraße ist etwas schmal

„Die Ergebnissen machten deutlich, dass die vorhandene Fahrbahnbreite von 6,50 Metern sehr knapp bemessen ist. Bei Einbringung von Grünstreifen und Erhalt von Stellplätzen mit Sicherheitsabstand (für geöffnete Fahrzeugtüren) wird das Regelmaß einer ‚idealen‘ Fahrradstraße von 4,60 Metern nicht eingehalten. Ein Untermaß von 3.80 Metern Breite könnte die Einhaltung von vorgeschriebenen Abständen und die Verwendung von Gestaltungselementen erlauben. Als Effekt wird im Begegnungsverkehr, beim Vorrang der Radfahrenden, der Kfz-Verkehr entschleunigt“, so Paula Stegert.

Die Stadt Gladbeck hat im Jahr 2019 mit der Entwicklung eines Radverkehrskonzeptes einen wichtigen Schritt hin zur „Fahrradstadt” unternommen. Eine zentrale Maßnahme hierzu ist die Errichtung von Fahrradstraßen. Der Ausschuss für Stadtplanung, Umweltschutz, Klimaschutz und Mobilität hat im Juni 2021 ein Konzept beschlossenen. Darin ist auch ein Leitfaden für die bauliche und straßenverkehrsrechtliche Ausgestaltung von Fahrradstraßen in Gladbeck festgelegt.

In der Liste möglicher Fahrradstraßen liegt die Ringendorfer ganz vorn

Ebenso sind darin Abwägungskriterien, sowie in zwei Prioritätsstufen konkrete Streckenabschnitte benannt, die für eine Umwidmung als Fahrradstraße vorgesehen sind. Die Ringeldorfer Straße zählt mit Priorität 1 zu den bevorzugt zu planenden Fahrradstraßen. Mit rund 2000 gezählten Kraftfahrzeugen pro Tag ist sie im Mischverkehr bei geltendem Tempo 30 relativ überschaubar befahren. Sie schafft an der Stadtgrenze eine Anbindung in Richtung Gelsenkirchen-Buer und -Beckhausen. Eine Fahrradstraße ist ein Verkehrsraum, der zunächst ausschließlich dem Radverkehr zur Verfügung steht. Der Kfz-Verkehr ist, sofern zugelassen, zu Gast.

Die verstärkte Ausweisung von Fahrradstraßen begünstigt einen Umstieg vom Kfz aufs Rad begünstigt. Eine Steigerung des Radverkehrsanteils in den Streckenabschnitten kann damit verbunden sein. Somit ist von einem insgesamt positiven Effekt auf das Stadtklima auszugehen.

Die spielerischen Planungsergebnisse des Runden Tisches sind ein Auftakt als Annäherung an Planungsvorschläge für eine Umgestaltung der Ringeldorfer Straße zur Fahrradstraße. In einer der nächsten Sitzungen des Ausschuss für Stadtplanung, Umweltschutz, Klimaschutz und Mobilität wird aufgrund der Szenarien eine erste Beratung erfolgen. Ein zeitlicher Rahmen für die praktische Umsetzung steht noch nicht fest.


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

1 Kommentar

  1. “Positiven Effekt auf das Stadtklima”,wenn es nicht so traurig wäre könnte man lachen. Durch Fahrbahnverengungen werden alle Verkehrsteilnehmer zu unnötigem bremsen und wieder anfahren gezwungen. Auch Radfahrer fahren lieber gleichmäßig, das kostet weniger Kraft. Motorfahrzeuge erzeugen bei jedem unnötigen Beschleunigungsvorgang zusätzlich CO2. Aber mit Frau Merkel ist ja die Physik endgültig aus der Politik verschwunden.

    Das Geld für eine Fahrradstraße könnte besser in durchgehende Fahrradrampen am Bahnhof Ost investiert werden. Das würde dann auch die Diskussion um Radwege auf der Asienbrücke erledigen, denn kein Radfahrer würde den kraftzehrenden Umweg über die Brücke fahren.

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