Europäischer Tag des Fahrrads ist heute am 3. Juni 2024

Europäischer Tag des Fahrrads ist heute am 3. Juni 2024
Gladbecks Fahrradlobbyisten ignorieren den Tag.

Der Tag des Fahrrads wurde 1998 ins Leben gerufen

Europaweit laufen rund um den 3. Juni viele Aktionen – in Gladbeck leider nicht

03.06.2024 – Europäischer Tag des Fahrrads – Heute wäre eine gute Gelegenheit, die Interessen von Radfahrenden öffentlicher zu machen. Gerade in Gladbeck wäre das nötig, denn die Stadt Gladbeck gerät zusehends ins Hintertreffen, wenn die Qualität der Radwege beurteilt wird. Das wurde erst im letzten Jahr wieder durch eine ADFC-Studie deutlich. Gladbeck schrammte dabei knapp an einer Vier vorbei.


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Warum gibt es den Europäischen Tag des Fahrrads

Der Tag des Fahrrads soll zum einen auf die zunehmenden Verkehrsprobleme durch motorisierte Fortbewegungsmittel aufmerksam machen, vor allem aber das Fahrrad als umweltfreundliches und gesundes Fortbewegungsmittel präsentieren.

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und anderes Gedöns 😉  schreibt dazu: “Gerade angesichts der aktuellen Klimaschutzdiskussion sollte das Potential des Fahrrads nicht unterschätzt werden. Rund die Hälfte der städtischen Pkw-Fahrten sind unter fünf Kilometer lang. Nach Schätzungen des Verkehrsministeriums könnten pro Jahr 7,5 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden, wenn 30 Prozent der Pkw-Fahrten in Städten unter sechs Kilometer auf das Fahrrad umgelagert würden (dann läge die jährliche Fahrleistung bei durchschnittlich 1000 Kilometer je Einwohner).”

Viele Probleme für Radfahrende in Gladbeck

Heute hätte u.a. der ADFC-Gladbeck die Gelegenheit nutzen können, auf dringende Probleme des Radverkehrs aufmerksam zu machen:

> Ein für mehr (Rechts-) Sicherheit sorgender Verkehrsversuch auf der Buerschen Straße wurde im Stadtrat mit großer Mehrheit abgebrochen. Die Grünen äußerten Verständnis für den Abbruch.

> Der Kommunale Ordnungsdienst kassiert von Radfahrern in der City gern mal 25 Euro. Die Stadt weigert sich, die von Radfahrenden nutzbaren Teile der fußläufigen Zone auszuweiten. Selbst neben der Lambertikirche muss man schieben. Andere Städte sind da weiter.

> Fahrradstraßen gibt es in Gladbeck nur dort, wo sie den Autofahrern nicht weh tun. In Wittringen, am Ende der Ringeldorfer Straße und im stillen Schultendorf.

> Noch immer stehen vielerorts Laternen und Verkehrsschilder mitten auf Gehwegen.

> Die Fahrbahnmarkierungen für Radwege auf Straßen sind weitgehend verblasst.

> Der Ausbau des Radwegenetzes ist in weite Ferne gerückt – stattdessen konzentriert sich die Stadt Gladbeck auf den Ausbau der Autobahn A52 durch Gladbeck. Kostenvolumen: geschätzt 500 Mio. Euro. In die Vorbereitung des Ausbaus hat die Stadt durch Grundstücksaufkäufe und ein Marketingkonzept bereits über 20 Mio. Euro (nicht vorhandenen Geldes) gesteckt.

> Mit Umweltschutz hat die Stadt, die vor Jahren den Klimanotstand ausrief, eh nichts mehr am Hut. Nun will man für rund 20 Mio. Euro die Halde am Festplatz abtragen, die unter Fachleuten als notwendiger Frischluftproduzent für die Innenstadt gilt. Stattdessen soll dort stadtnah ein weitgehend versiegeltes Gewerbegebiet entstehen.

Die Ignoranz der Stadt ist kaum noch zu toppen!


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

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1 Kommentar

  1. RADSTRASSEN Innenstadt – als neuer Systemschluss

    Gladbeck hat ja viele Jahre am Radverkehr herumgeplant und wurde doch, beim letzten Test schlecht bewertet.
    Lamberti.-und Friedrichstraße sind zwar als Radfahrstraßen ausgewiesen, aber weisen noch erhebliche Mängel auf.
    Es dominiert dort immer noch der Autoverkehr, so daß viele Radler lieber den Bürgersteig benutzen.

    Besonders an den Einfahrtsituationen sind, durch mangelhafte Kennzeichnung, die Radstraßen schwer zu erkennen.
    Durch eine kleine Erweiterung der Ausweisung könnten die Fragmente, zu einem geschlossenen Netz zusammenführen und zu einer wesentlichen Verbesserung führen.

    Besonders die Friedrichstraße sollte über die Kreuzung an der Sparkasse hinweg, bis zum Jovypark verlängert werden.
    Das ist eine Hauptverbindung für Schulradler, zum Hallenbad, dem Rathauspark und den weiterführenden Schulen.
    Dafür ist es sinnvoll, die dortige Kreuzung fahrradfreundlich mit einem, schön gepflasterten großen Kreis und einem überfahrbaren Minikreis (Holland) umzugestalten.

    Dadurch wird auch gleichzeitig, zusammen mit dem schönen Eckplatz, eine verbesserte Situation, als Stadteingang zur Innenstadt geschaffen.

    Dazu ist die Fläche höhengleich zu den Fußwegen anzuheben. An den Straßen entstehen dadurch 4 bremsende Schrägen.
    Die dortige Ampelanlage kann dann wegfallen und eingespart werden.

    Es müsste nur noch, von oben her ein Stoppschild stehen, um die mit dem Gefälle, zu schnell fahrenden PKWs, abzustoppen. Die versuchen oft, noch die nächste Ampel zu erwischen.

    Um das System weiter zu schließen, sollte die Fr.-Ebert Str. (Spielstraße) bis an die Kreuzung erweitert werden, um auch die dort beginnende Lambertistraße mit einzubinden.

    Dann könnte auch mal, der vor der Sparkasse chaotische und oft behindernde, Stopp.-u. Parkverkehr neu geordnet werden.

    Durch Wegfall der Ampel, rechnet sich die Erweiterung.
    Der Beginn des Radstraßenbereichs sollten vor dem Kreis, durch eine breite blaue Linie (Fairnesszone), und mit Radsignet, gut erkennbar für Autofahrer, markiert werden.

    Durch diese, recht einfachen Maßnahmen entsteht dann ein geschlossenes Radstraßen-System, als Verbindung mit der Innenstadt, ein kleiner Schritt für die Verkehrswende.

    Ein ADFC Kongress, vor 10 Jahren, hat nichts gebracht! Auch die Stadt hat genau so lange geplant und geplant.
    Es sind oft nur kleine Verbesserungen, die den Radlern helfen. Denn es hilft nur Praxis nicht Theorie oder rund Tische!

    Manfred Schlüter, als Anwohner der Innenstadt

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