Roland-Schwarzbau: Amnestie für alle oder Abriss?

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Roland-Schwarzbau: Amnestie für alle oder Abriss?
Das Foto zeigt nur einen Teil des Schwarzbaus in Alt-Rentfort bei einem Ortstermin

Der Schwarzbau in Alt-Rentfort wirft Fragen auf

20.02.2021 – Roland-Schwarzbau – Der Skandal um den Schwarz-an-bau des Bürgermeistersohnes Till Roland hat heute auch die überregionalen Medien erreicht. Schon vor zwei Tagen berichtete die Neue Gladbecker Zeitung hier als erste über den Schwarzbauskandal in Rentfort.

Die Sache hat es aber auch in sich! Da kauft der Sohn des amtierenden Bürgermeisters ein kleines Zechenhaus mit ca. 70 qm Wohnfläche – wohl wissend, dass die Fläche für seine Familie nicht ausreichen wird. Bevor man so etwas tut, versichert man sich, ob eine Vergrößerung möglich ist. Da der Bebauungsplan einen Anbau in der Größe nicht her gab, wurde erst gar kein Bauantrag gestellt, sondern einfach schwarz angebaut.




Roland-Schwarzbau mit Ansage?

Interessant ist auch, dass der „Bauherr“ nicht etwa fachlich unbedarft ist, sondern in der Stadtverwaltung Gladbeck in der Bauverwaltung tätig ist. Auf „hab ich nicht gewusst“ wird er sich nicht berufen können, was rechtlich aber eh nicht weiter relevant ist.

Ob die ganze Sache wirklich erst aufflog, als eine anonyme Anzeige ins Rathaus flatterte? Hat Till Roland in den letzten Jahren, als sein Vater noch Bürgermeister war, wirklich nicht versucht eine Baugenehmigung zu bekommen? Das scheint wirklichkeitsfremd zu sein.

Die anonyme Anzeige, so schreibt es die Bürgermeisterin Bettina Weist an die Siedler, erreichte die Stadtverwaltung am 22.06.2020. Musste es jetzt acht Monate  dauern, bis der Fall öffentlich wurde? Oder hätte das der SPD zu sehr im Wahlkampf geschadet?

Fast alle „Schwarzbauten“ werden jetzt legalisiert

Um seinen Plan doch noch zu realisieren, hat Till Roland die Siedler in Alt-Rentfort offenbar in Angst und Schrecken versetzt. In dem Anschreiben, mit dem die „Siedler Alt-Rentfort“ 70 Solidaritätsunterschriften sammelten heißt es: „Die Betroffenen sind in großer Sorge, Ihnen droht die Stadt zum Teil sechsstellige Bußgelder an!“ Wer unterschreibt da nicht sofort, seinem Geld ist doch niemand böse!

Die Bürgermeisterin hat jetzt aber in einem Antwortschreiben an die SiedlerInnen klar gemacht, dass die bestehenden Anbauten außer einem weiteren Fall, der noch geprüft wird, toleriert werden. Till Rolands Anbau wird aber auf keinen Fall unter die „Amnestie“ fallen.

Alle Blicke sind jetzt auf den 4. März 2021 gerichtet. Dann tagt der Ausschuss für Planung, Umwelt, Klimaschutz und Mobilität. Tagesordnungspunkt: „Aktualisierung des B-Plans Nr. 82 für das Gebiet Alt-Rentfort.

Im Kommentarbereich der Neuen Gladbecker Zeitung schrieb gerade ein Jurist: „Gegen den Bauherrn sollte man wegen aller in Betracht kommenden Ordnungswidrigkeiten bzw. Straftaten ermitteln. Des Weiteren ist der Abriss des illegalen Anbaus unumgänglich.“
Na ja, auch in diesem Fall sollte man nicht unbedingt von einer Straftat reden. Das klingt schon überzogen! Sinnvoller wäre es, in der Vergangenheit des Vaters und seinem Umgang mit Recht und Ordnung im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit zu forschen.


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2 Kommentare

  1. nun ja:
    interessant ist ja, dass ein –Intern Foto– hier veröffentlicht wird;
    könnte Ältestenrat sein ? der doch so geheim tagt ??

    Wo man anscheinend doch erkennen kann, dass nur der Bereich ehem. Plumpsklo, „erweitert“ worden ist;mit abschließender Alu-Dachumrandung; und wo ein Gartenzaun steht;
    Wäre das nicht Erklärungsbedürftig ?
    nur mal so gefragt ?

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