Beliebter Laden in Gladbeck wegen Todesfall geschlossen
Gladbeck – 24.09.2024 – Friedhelm Holländer, der beliebte Haushaltswarenhändler aus Gladbeck-Zweckel, ist vor einigen Monaten plötzlich verstorben. Seitdem steht sein kleines Geschäft an der Feldhauser Straße 205 leer. Sehr viele Zweckeler bedauern das sehr. Konnten sie doch beim „Holländer“ so ziemlich alles kaufen, was man im Haushalt so braucht.
Der freundliche Mann in den 70ern wechselte sogar die Batterien in den Armbanduhren und das zu unschlagbaren Preisen. Wer einen seltenen Staubsauger hatte und nirgendwo passende Tüten bekam, für den bestellte Friedhelm Holländer Nachschub.
Im Winter standen die Schneeschieber und Schlitten vor seiner Ladentür in Gladbeck-Zweckel und im Sommer Gartengeräte. Der Mann wusste, was seine Kunden brauchten. Schließlich stand der gelernte Eisenwarenkaufmann seit rund 60 Jahren hinter der Theke.
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Die Zweckeler vermissen „ihren“ Holländer
Doch jetzt gibt es beim Holländer ein „Revival“: am 27. und 28. September, jeweils ab 11 Uhr, öffnet Haushaltswaren „Holländer“, Feldhauser Straße 205, Gladbeck-Zweckel zum letzten Mal. Wer noch einmal in Nostalgie schwelgen will oder auf der Suche nach einem Schnäppchen ist, sollte den letzten Termin wahrnehmen.
Denn mit der endgültigen Schließung dieses Einzelhandelsgeschäftes geht ein Stück Zweckeler Stadtteilgeschichte zu Ende. Der „Holländer“ war eine Institution! Immer zu einem Schwätzchen mit seinen Kunden bereit, immer bestens darüber informiert, was in Zweckel so abging. Freundlich, hilfsbereit und beliebt: Das war der „Holländer“.
Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
Es gibt eben keinen Nachfolger;
ist zwar traurig aber wahr !
Herr Michalowsky;
Danke, dass Sie das div. Pers. versuchen zu erklären!
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Mit Preisen, bei denen unser “Holländer” nicht mithalten konnte +
Ich hab „Kleinigkeiten“ wie z.B. eine Backofenlampe bei ihm/Holländer ohne
nach Kosten zu fragen gerne erworben ;
War sie doch total unwesentlich „teurer“ als online und das ohne Versandkosten !
JAA es ist sch….. er fehlt Zweckel ( sehr).
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Auch der Schülergem. der Jordan Mai Schule, die wie ich erfuhr,
aus u.a. Lehrgründen dort auch einkaufen gingen und dieses frei lernten !
Wirklich äußerst schade, auch als Zugezogener habe ich den Laden gerne besucht und den einen oder anderen Kauf getätigt, auch wenn vielleicht Discounter im Umfeld oder das Internet günstiger waren.
Doch das Gespräch mit dem Inhaber, sowie die einzigartige Erfahrung beim Besuch des Geschäfts, waren immer ihr Geld wert.
Was ich im negativen Sinne beeindruckend finde ist der Umstand, dass zwar sehr viele die Schließung des Ladens bedauern, gleichzeitig aber keiner bereit zu sein scheint, das Geschäft vorzuführen.
Wenn ich mir dann noch die sonstige Situation in der Umgebung anschaue, und die zahlreichen Beschwerden höre bzw. lese dass es praktisch „nur noch Dönerläden“ gäbe, gleichzeitig aber niemand bereit zu sein scheint ein Geschäft zu eröffnen, frage ich mich wieso sich die Leute überhaupt beschweren.
So geht ein weiteres Stück Einzelhandel dahin, ohne Ersatz.
Lieber Herr Schulz,
Fakt ist, dass Herr Holländer den Laden in den letzten Jahren nur noch betreiben konnte, weil im das Haus gehörte. So entfielen die Mietzahlungen und er hatte Einnahmen aus Mieteinkünften. Ich war zusammen mit Herrn Holländer damals in der Berufsschule und kannte ihn somit seit 60 Jahren. In der Branche habe ich incl. Ausbildung acht Jahre gearbeitet. Glauben Sie mir. ein so aufgestelltes Geschäft hat viel mit Nostalgie zu tun, wirtschaftlich führen kann man es aber heutzutage nicht mehr. Herr Holländer hatte selbst in Segmenten zu kämpfen, die er seit Jahrzehnten bediente. So hat z.B. der Pennymarkt zum Schulanfang Schreibwaren im Sortiment. Mit Preisen, bei denen unser „Holländer“ nicht mithalten konnte. Penny bestellt bei den Lieferanten das Vieltausendfache und kann die Einkaufspreise diktieren.
Eisenwaren (Werkzeuge, Schrauben, Schlösser und Draht) kaufen die Leute heutzutage im Baumarkt. Und selbst da hat es eine Konzentration auf nur einen Markt in Gladbeck gegeben (wenn man den im Gewerbeparkt-Brauck nicht mitzählt). Als der Holländer (er hat bei Schüren gelernt, ich bei Eisen-Tillco) und ich in der Lehre waren, gab es allein in der Gladbecker Innenstadt fünf Eisenwarengeschäfte und in den Stadtteilen noch weitere. Holländer war der letzte aus der Zunft.
Ja sehr schade.
Bin schon als kleiner Bub mit meiner Oma immer dort hingegangen.
Sie sagte immer geh mal zum “ Holländer“ der hat das und so war es auch.
So gehen also im letzten alten Laden in Zweckel die Lichter aus.