Gewerkschafter vertritt 13.100 Beschäftigte

Gewerkschafter vertritt 13.100 Beschäftigte
Georg Nießing ist als Bezirksvorsitzender der IG BAU Emscher-LippeAa für vier weitere Jahre wiedergewählt worden. Damit vertritt er auch in den nächsten vier Jahren die Interessen von Menschen, die in der Region in der Bau-, Land- und Forstwirtschaft sowie in der Reinigungsbranche arbeiten. An sie appelliert er, sich für ihre Belange einzusetzen und den Wandel der Arbeitswelt mitzugestalten. Foto: IG Bau

Georg Nießing als Chef der IG BAU im Kreis Recklinghausen wiedergewählt

22.03.2022 – Gewerkschafter – IG BAU-Bezirksvorsitzender wiedergewählt: Hier den Newsletter bestellenGeorg Nießing ist als Chef des Bezirksverbands Emscher-Lippe-Aa der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt für vier weitere Jahre im Amt bestätigt worden. Damit bleibt der 67-Jährige Interessenvertreter für Bauarbeiter, Reinigungskräfte und Beschäftigte aus der Land- und Forstwirtschaft im Kreis Recklinghausen. Nach Angaben der Arbeitsagentur arbeiten in den Branchen der IG BAU im Kreis aktuell rund 13.100 Menschen – 6.200 von ihnen im Bauhauptgewerbe und 3.800 in der Gebäudereinigung. Zu Nießings Stellvertreter wurde Jörg Sommer gewählt, der als Betriebsrat in einer Gelsenkirchener Gerüstbaufirma arbeitet.




Gewerkschafter hat Landschaftsgärtner gelernt

Nießing ist gelernter Landschaftsgärtner und seit 2017 IG BAU-Bezirksvorsitzender. Ab 1978 engagierte er sich in der damaligen Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft (GGLF), die 1996 in die IG BAU überging. Außerdem war Nießing, der aus Rhede (Münsterland) stammt, in der Borkener Landwirtschaftskammer aktiv. In seiner Heimatstadt leitet er eine Theatergruppe, die sich um die Pflege des Plattdeutschen kümmert. „Ob auf der Baustelle, in der Reinigungsfirma oder im Malerbetrieb – den Beschäftigten sollten die Entwicklungen in ihrem Beruf und an ihrem Arbeitsplatz nicht egal sein“, sagt Nießing. Bessere Löhne und Arbeitsbedingungen fielen aber nicht vom Himmel. Der
Gewerkschafter appelliert an die Beschäftigten, sich für die eigenen Interessen einzusetzen.

Das Handwerk in der Region sei in den nächsten Jahren auf Tausende zusätzliche Kräfte angewiesen. Fachleute sollten daher auf einer tariflichen Bezahlung bestehen, rät Nießing. Wer zu wenig verdiene, solle sich an die IG BAU vor Ort wenden.

Beschäftigte sollen mitentscheiden, wie ihr Job künftig aussieht

Beschäftigte müssten darüber hinaus stärker mitentscheiden, wie ihr Job in Zukunft aussehe. Ein „Riesen-Thema“ sei hier die Weiterbildung. „Viele Branchen stehen vor einem enormen Umbruch. Ob es um die klimagerechte Sanierung von Altbauten, den Waldumbau im Forst oder die Digitalisierung in der Baubranche geht – wichtig ist, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durch zusätzliches Know-how für die Zukunft fit zu machen“, so Nießing. Neue
Trends und Technologien müssten den Beschäftigten zugutekommen, statt Jobs zu gefährden. Beim Wandel der Arbeitswelt sei es unverzichtbar, dass Gewerkschaften und Betriebsräte ein entscheidendes Wort mitredeten, betont der IG BAU-Bezirkschef.

Außerdem kündigt Nießing an, sich in politische Debatten einzumischen: „Viele Vorhaben der Berliner Ampel-Koalition haben direkte Auswirkungen in unserer Region – von der Wohnungsbau-Offensive über die Umgestaltung der Agrarwirtschaft bis hin zur gesetzlichen Rente. Bei all diesen Themen wird sich die Gelsenkirchener IG BAU einbringen und dabei auch der Kommunal- und Landespolitik auf die Finger schauen, gerade jetzt im Vorfeld der NRW-Landtagswahl.“

Webseite der IG Bau


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