Vodafone, Blau und Co. und ihre miesen Vertragstricks

Vodafone, Blau und Co. und ihre miesen Vertragstricks
Mobilfunkverträge sind schnell abgeschlossen, aber die Anbieter wollen Kündigungen nicht akzeptieren. Symbolfoto: Pixabay

Mobilfunkanbieter krallen sich an wechselwillige Kunden

18.05.2024 – Vodafone – Vielleicht haben Sie es auch schon einmal erlebt. Sie haben ein Handy gekauft und dabei einen Mobilfunkvertrag abgeschlossen. Nach zwei Jahren läuft der Vertrag aus und sie schauen sich nach einer Alternative um. Ein neues Handy benötigen Sie nicht und fragen ihren bisherigen Mobilfunkanbieter nach einem Angebot zur Fortsetzung des Vertrags ohne ein neues Handy. Der macht Ihnen aber kein zufriedenstellendes Angebot und so suchen Sie sich eine Alternative.


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Herr Müller kündigte seinen Vodafone-Vertrag fristgemäß

So ging es auch Herrn Müller (Name von der Redaktion geändert). Seinen Vertrag musste er einen Monat vor Ablauf kündigen, sonst liefe er weiter. Letzter Kündigungstermin war der 31. Mai 2024. Herr Müller rief am 10. Mai die Vodafone-App an seinem Handy auf und kündigte den Vertrag zum 30. Juni 2024. Überrascht war er, dass er kurz darauf eine SMS von Vodafone erhielt.

Text: „Hallo Peter, Du hast Deinen Vertrag zur Kündigung vorgemerkt. Und jetzt 7 Tage Zeit, Deinen Kündigungswunsch unter 08002030307 zu bestätigen. Dazu brauchst Du Dein Kunden-Kennwort. Du erreichst uns montags bis freitags von 7:30 bis 22 Uhr und samstags von 9 bis 18 Uhr. Wenn Du nicht anrufst, läuft Dein Vertrag weiter. Die Vormerkung löschen wir dann. Viele Grüße, Dein Vodafone-Team“

Die Anrufe bei Vodafone

Obwohl Herr Müller den fettgedruckten Passus als eine Unverschämtheit empfand, rief er, neugierig wie er ist, die angegebene Nummer an. Zu diesem Zeitpunkt hatte er längst mit dem Vodafone-Kundendienst gesprochen, aber kein gutes Angebot erhalten. Deshalb hatte er schon vor Tagen auf ein gutes Angebot eines anderen Anbieters zugegriffen.

Der Servicemitarbeiter meldete sich schnell und wusste auch schon, worum es ging. Nach der Durchgabe des Kunden-Kennwortes war die Leitung plötzlich tot. Erneuter Anruf! Diesmal war es eine Frau, die sich überschwänglich freundlich gab. Nach der Identifikation meinte Sie, dass Herr Müller ja einen uralten Tarif und sie garantiert ein besseres Angebot habe. Herr Müller nannte ihr die Konditionen des bereits abgeschlossenen Vertrages. Darauf hin wurde Sie frostig und meinte, “Ok, dann haben Sie also jetzt gekündigt.” Sie bekommen aber noch einmal eine SMS die Sie jedoch ignorieren können.

Das sagt die Verbraucherzentrale zu den Machenschaften

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/digitale-welt/mobilfunk-und-festnetz/handyvertrag-kuendigen-rueckruf-beim-anbieter-unnoetig-12777

Die zweite unverschämte SMS kam sofort

Inhalt: „Hallo Peter, Du hast Deinen Vertrag zur Kündigung vorgemerkt. Und jetzt 7 Tage Zeit, Deinen Kündigungswunsch unter 08002030307 zu bestätigen. Dazu brauchst Du Dein Kunden-Kennwort. Du erreichst uns montags bis freitags von 7:30 bis 22 Uhr und samstags von 9 bis 18 Uhr. Wenn Du nicht anrufst, läuft Dein Vertrag weiter. Die Vormerkung löschen wir dann. Viele Grüße, Dein Vodafone-Team“

Zwischenzeitlich hatte der neue Mobilfunkanbieter bei Vodafone die Rufnummerübertragung angefordert und die Auskunft erhalten, dass es “Unstimmigkeiten” geben würde.

Einschreiben zeigte unmittelbare Wirkung

Die ganze Nummer wurde Herrn Müller nun zu bunt. Er ergriff die analoge Kommunikation und verfasste ein Einschreiben. Inhalt: Kündigung zum 30. Juni 2024, Antrag auf Freigabe seiner Rufnummer, Aufforderung, solche SMSen wie oben zu unterlassen.

Ergebnis nach nur drei Tagen: der neue Mobilfunkanbieter hat von Vodafone die Zusage, dass die Rufnummer fristgemäß übertragen wird. Herr Müller hat eine schriftliche Bestätigung seiner Kündigung und die Zusage, dass seine Rufnummer freigegeben wird.

Über die Erlebnisse von Frau Müller mit Blau.de berichten wir in den nächsten Tagen.


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

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1 Kommentar

  1. Ich persönlich kündige Verträge immer auf dem Postweg. Obwohl wir in einer digitalen Welt leben, zeigen Einschreiben mehr Wirkung. An diesen Hotline’s sitzen meist Mitarbeiter die einem nur etwas anderes aufschwatzen wollen oder einen nicht verstehen wollen/können.
    Also, wie Herr Müller, Einschreiben mit Gegenzeichnung und dann geht’s.

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