Schulausschuss: „Sprachprobleme bei Grundschulkindern“

Schulausschuss: „Sprachprobleme bei Grundschulkindern“
Grundschulkind. Symbolfoto: pexels-anastasia-shuraeva

CDU Gladbeck will Problem mit Migrationskindern diskutieren

Gladbeck – 14.11.2024 – Schulausschuss – Die CDU-Ratsfraktion will ein Problem in den Gladbecker Grundschulen im Schulausschuss ansprechen. Dazu hat sie einen Antrag an den Ausschussvorsitzenden gerichtet.

„Rund ein Drittel der Kinder, die in die Schule kommen, haben Sprachprobleme. Das bedeutet, dass sie aufgrund von Migrationshintergründen oder mangelnder Sprachentwicklung nicht oder nur sehr schlecht Deutsch sprechen. Das seien Erkenntnisse, die aus den Schuleingangsuntersuchungen hervorgehen.“ So stellt sich die Situation für die CDU-Fraktion dar.

Die Sprachprobleme bei den einzuschulenden Kindern seien auch auf den Mangel an KiTa-Plätzen zurückzuführen. Der CDU-Ratsfraktion sei die Gladbecker KiTa-Katastrophe bekannt. 832 Kinder hätten im nun laufenden Kindergartenjahr keinen KiTa-Platz.


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Das sei einerseits für die betroffenen Familien extrem familienfeindlich, weil die Eltern oft nicht wüssten, wie sie in dieser Situation Familie und Beruf miteinander vereinbaren sollen. Andererseits habe die Gladbecker KiTa-Katastrophe nun aber äußerst gravierende Auswirkungen auf die Kinder. Sie sind – ganz einfach gesagt – nicht in der Lage, dem Unterricht in der Grundschule in deutscher Sprache zu folgen.

Es sei nicht Aufgabe des Schulausschusses, den Bau von KiTas zu erörtern, so die CDU weiter. Die Kinder, die in
ihrem Antrag in Rede stehen, seien dem Kindergartenalter entwachsen und müssten eingeschult werden. Eine Sprachentwicklung sei kein Grund, ein Kind zurückzustellen.

Aber was passiere dann mit den Kindern, die mit dem Unterricht in deutscher Sprache überfordert sind? Welche Auswirkungen hat das auf das Lerntempo der gesamten Lerngruppe? Was passiert mit den Kindern, die sehr wohl in der Lage sind, ganz normal am Schulunterricht teilzunehmen? Muss man dann insgesamt Abstriche an den Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler am Ende der Grundschule machen? Was bedeutet das für den Übergang aus den Gladbecker Grundschulen in die Gladbecker Schulen der Sekundarstufe I?

Die CDU-Fraktion beantragt deshalb eine umfassende Darlegung des Sprachstands der Gladbecker Kinder aus den Schuleingangsuntersuchungen und die sich daraus ergebenden Auswirkungen.

Insbesondere beantragt die CDU, im Schulausschuss folgende Fragen in den Blick zu nehmen:

> Wie viele Kinder insgesamt zeigten bei den letzten Schuleingangsuntersuchungen Sprachprobleme? Hat sich die Zahl – auch die relative Zahl in Prozent – in den letzten Jahren verändert?
> Kann man bei den erwähnten Migrationshintergründen genauer differenzieren? Sind das ganz aktuell zugewanderte Kinder oder Kinder aus Familien, die schon lange in Gladbeck leben? Welche Herkunftsländer stehen im Vordergrund?
> Welche Maßnahmen hat die Verwaltung ergriffen, um kurzfristig die Sprachprobleme zu mildern?
> Stimmt die Verwaltung der Einschätzung der CDU-Fraktion zu, dass die zu großen Eingangsklassen an den Gladbecker Grundschulen ein weiteres Hemmnis sind, um die Sprachdefizite schnell auszugleichen? Wie will die Verwaltung Abhilfe schaffen?
> Ist damit zu rechnen, dass die Sprachprobleme zu einer längeren Verweildauer der davon betroffenen Kinder in der Grundschule führen? Wird das die bereits zu großen Klassen durch Wiederholungen weiter vergrößern?
> Werden die Sprachprobleme prognostisch zunehmen? Wie will die Stadtverwaltung dann reagieren?
> Werden die Sprachprobleme prognostisch Auswirkungen auf die Übergänge in die Schulen der Sekundarstufe I haben?

Einen Beschlussvorschlag behält die CDU sich nach Vortrag und Beratung im Ausschuss vor.

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